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"DE MATTEI: DER KATHOLISCHE WIDERSTAND LÄSST VON SICH HÖREN"
"Nach dem traditionellen Kalender fällt der erste Dienstag nach Septuagesima dieses Jahr auf den 19. Februar- und ist der Agonie Jesu im Garten Gethsemane geweiht, dem vielleicht schmerzvollsten Augenblick Seiner Passion - des spirituellen nicht physischen Leidens - das in seinem Blutschwitzen gipfelt. (Lk 22, 43-44).
Einer der Hauptgründe für Sein Leiden war Seine Vision der Untreue- nicht nur der des auserwählten Volkes, sondern auch aller derer, die in den kommenden Jahrhunderten die von unserem Herrn Jesus Christus gegründete Kirche führen würden.
Quae utilitas in sanguine meo? "Was wäre gewonnen mit meinem Blut?" (Ps. 30, 10)
Diese quälende Frage durchbohrte Sein Herzt und muß auch unseres durchbohren- wie ein scharfes Schwert. Gott antwortete, daß jeder Akt von Untreue , jeder Abfall, jedes Sakrileg, das in den Jahrhunderten geschehen würde, zugelassen wird, so daß die Reinheit der Lehre und des Lebens immer mehr in jenen scheint, die im Verlauf der Jahrhunderte das blutbefleckte Banner des Kreuzes aufheben und hochhalten und den Jüngern Lucifers entgegentreten.
Heute erleben wir- wie es immer in der Geschichte war- den Kampf zwischen den beiden Bannern- dem der Freunde des Kreuzes und dem seiner Feinde, die nicht nur die Verfolger sind, sondern auch treulose Apostel. Das Gipfeltreffen, das in den nächsten Tagen im Vatican stattfindet, ist in den Augen vieler wie eine Fabel, deren Zweck es ist, die Aufmerksamkeit der Katholiken von der schrecklichen Krise abzulenken, die durch den Verlust von Glauben und Moral verursacht wurde und sich so auf ein Problem zu konzentrieren- den Mißbrauch Minderjähriger- als begrenztes Symptom eines viel größeren und tieferen Übels.
Aber ein Wort des Trostes zu Unserem Herrn wegen Seiner Betrübnis kam sicher von drei Ereignissen, die am 19. Februar stattgefunden haben. Eine Vereinigung von Laien- Acies Ordinata- 100 katholische Laien- aus aller Welt- aufgereiht wie eine Armee auf dem Schlachtfeld- standen aufrecht und still- "um von Kirchenautoritäten errichtete Mauer des Schweigens einzureißen."
Die Demonstration fand auf einem Platz direkt im Zentrum von Rom auf der Piazza San Silverstro statt, der den Namen der Kirche San Silvestro in Capite trägt, in der die Kopfreliquie des Hl. Johannes des Täufers bewahrt wird. Der Vorläufer des Messias hat vor Herodes nicht geschwiegen und hat das Martyrium erlitten, weil er das Schweigen über dessen eheliche Untreue brach. In dieser Kirche haben sich die Demonstranten hinterher im Gebet versammelt und den Hl. Rosenkranz rezitiert.
Etwas später- im Raum der Auslandspresse- haben vor einer großen Gruppe von Journalisten, die die wichtigsten internationalen Zeitungen vertraten, sieben Katholische Anführer aus verschiedenen Ländern die Gründe für den stillen Protest erklärt, und betont, daß es ein Skandal wäre, wenn die Bischöfe beim Gipfeltreffen über das Problem Homosexualität schweigen würden. das eng mit dem der Pädophilie verbunden ist.
Und am Ende kam die maßgebendste Stimme des Abends von zwei Fürsten der Kirche, den Kardinälen Walter Brandmüller und Raymond Leo Burke, die -auch auf das Flehen der gläubigen Laien antwortend- die Präsidenten der in Rom versammelten Bischofskonferenzen angesprochen haben. "Die Seuche der homosexuellen Agenda breitet sich in der Kirche aus, gefördert und geschützt durch Netzwerke in einem Klima von Komplizenschaft und Schweigen. Die Wurzeln dieses Phänomens findet man offensichtlich in dieser Atmosphäre von Materialismus, Relativismus und Hedonismus, in der die Existenz eines absoluten moralischen Gesetzes- ohne jede Ausnahme- offen in Frage gestellt wird. Für den sexuellen Mißbrauch wird Klerikalismus verantwortlich gemacht, aber die erste und hauptsächliche Verantwortung des Klerus ist nicht Machtmißbrauch sondern die Entfernung von der Wahrheit der Evangelien. die sogar öffentliche Leugnung in Worten und Taten des natürlichen und göttlichen Gesetzes ist an der Wurzel des Übels, das gewisse Kreise in der Kirche korrumpiert, Mit dieser Situation konfrontiert schweigen die Kardinäle und Bischöfe.Werden auch Sie beim für den kommenden 21. Februar geplanten Treffen im Vatican schweigen?"
Wir können sagen, daß zum ersten mal seit Beginn dieses Pontifikates der Katholische Widerstand gegen die Selbstzerstörung der Kirche sich stark und erfolgreich gezeigt hat.
Die Woche, die Papst Franziskus für die Abhaltung dieses Gipfeltreffens der Bischöfe ausgewählt hat, ist die in der Liturgie (23. Februar in der alten und 21. Februar in der neuen) in der die große Gestalt des Hl. Petrus Damiani geehrt wird, jenes Kardinal-Bischofs, der in seinem Buch "Liber Gomorrhianus" gegen Sodomie wetterte, Seine Lehre und die des Katechismus zu ignorieren, wie es die in Rom versammelten Hirten tun zu wollen scheinen, ist eine Provokation. Aber die Stimme des Hl.Petrus Damiani und das Lehramt der Kirche hat bei Kardinälen und Laien einen getreuen Widerhall gefunden, der sich in ihren Worten und Aktionen am 19. Februar hören ließt.
Mögen unser leidender Herr im Garten Gethsemane und unsere Liebe Frau vom Leiden, die gemeinsam mit Ihm über die Agonie der Kirche wacht, diesen gläubigen Menschen Mut und Hoffnung einflößen.
Quelle: Rorate Caeli, R. de Mattei
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