Donnerstag, 14. Februar 2019

Tosatti: Der letzte Akt in der Causa McCarrick

Marco Tosatti kommentiert bei La Nuova Bussola Qjuotidiana den derzeitigen Stand der causa McCarrick, nachdem dieser in den Laienstand zurück versetzt wurde, es aber nach wie vor keine Antwort auf die Fragen von Erzbischof Viganò gibt.
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"IN DEN LAIENSTAND ZURÜCKVERSETZT
MCCARRICK LETZTER AKT. ABER ES BLEIBEN SCHATTEN DER VERTUSCHUNG. 
Eindringliche Gerüchte sprechen heute über das Urteil gegen Kardinal McCarrick, das den purpurtragenden Angreifer in den Laienstand zurückversetzt. Aber es bleiben schwerwiegende Schatten. Beginnend mit dem Prozess , über den man nichts weiß, bis zu den Schatten, die auf die Leitung der Kirche fallen, die ihn bis zum Beginn der strafrechtlichen Ermittlung gegen ihn geschützt hat.

Eindringliche Stimmen- die letzte von ihnen ist die para-vaticanische web-site IlSismografo- behaupten, daß heute bei der Glaubenskongregation die amtliche Untersuchung gegen Ex-Kardinal Theodore McCarrick zuende geht und daß das Urteiol bereits gesprochen sei- ihn in den Laienstand zurückzuversetzen- wie man zu sagen pflegte. Wie man sagt, sei die Untersuchung mit äußerster Geschwindigkeit durchgeführt worden, weil der Pontifex wollte, daß der Skandal um den Ex-Kardinal vor dem für die Kirchenobersten im Februr geplanten Gipfeltreffen zum Umgang mit dem  Skandal des Mißbrauchs Minderjähriger abgeschlossen sein sollte.
Und wahrscheinlich auch dieser Satz: Papst Franziskus: trotz der Verwirrung die seine Handhabung der Fälle nicht nur von Kardinal McCarrick sondern auch andere dornige Fälle betreffen (den chilenischen Bischof Barros, Pater Grassi in Argentinien, den Bischof von Oràn Zanchetta, für den der bis dahin nicht existierende Posten eines Assessors bei der APSA geschaffen wurde, sind die ersten drei, in einem in den Sinn kommen) will er zum Gipfeltreffen gelangen, das von einer Aura der Null-Toleranz umgeben ist.

Soviel Eile läßt wichtige Fragen aufkommen, wie Robert Moynihan, dem Gründerund Direktor von "Inside the Vatican" einem der jenseits des Ozeans bekanntesten Vatican-Experten unterstreicht.
Moynihan fragt sich;: "Hat MacCarrick, der seit Monaten in in Oklahoma lebt, einen fairen Prozess gehabt? Konnte er sich verteidigen? Hat er unter Eid über die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen ausgesagt? Gab es eine Vereinbarung? Wenn ja- wann und in welcher Form? Gibt es eine Aufnahme dieses Zeugnisses und wenn ja, welcher Teil davon wird veröffentlicht werden?"

Aber es gibt noch eine zweite Ebene, die vielleicht sogar noch wichtiger ist als die Verurteilung einer als schuldig befundenen Person. Und die betrifft due Frage, wie McCarrick seit Jahren beschützt und favorisiert werden konnte, bis zu dem Moment, in dem Benedikt XVI ihm Sanktionen auferlegte, die nach der Wahl von Jorge Mario Bergoglio in das pontifikale Amt verschwanden.
Die sehr wahrscheinliche Untersuchung wird das Thema der Vertuschung und der Freundschaften von Onkel Ted nicht berühren das aber ist einer der Hauptgründe für den Ärger bei den amerikanischen und nichtamerikanischen Katholiken.





Wie John Allen jr. zu Recht schreibt, dem Kommentator, der sicher nicht beschuldigrt werden kann, sich mit den "Konservativen" oder den Anti-Bergoglianern zu verbünden,daß die  bevorstehende Verurteilung McCarricks  "der die Leute seit Beginn des McCarrick-Skandals getäuscht hat nicht einfach ein Verhaltensmuster, das verurteilt wurde und das besonders irritierend ist, weil es einen Ex-Kardinal betrifft, sondern weil es auf traurige Weise familiär ist. Das hat ein tiefes Gefühl von Frustration erzeugt, das man bei den einfachen Katholiken wahrnehmen kann und die Wahrnehmung, daß die Kirchenautoritäten sich der Sirgen über McCarrick bewußt waren aber ihn weiterhin die Leiter hinauf steigen ließen, besonders aus politischen Gründen und Eigeninteressen...die wirkliche Forderung war die nach einer vollen Aufdeckung wer wann was wußte verlangte, wer seinen Aufstieg an die Macht gefördert hat und was man damals über die Vorwürfe gegen MacCarrick wußte,"

Weder Moynihan noch Allen zitieren es, aber die Bedeutung des Zeugnisses des Ex-Nuntius in den USA Carlo Maria Viganò war und ist immer noch unbeantwortet geblieben.  Er hat die Namen derer genannt, Der hatte die Namen derer genannt, die den Aufstieg McCarricks in Rom gedeckt haben und er hat mutig bekräftigt, im Juni 2013 die Missetaten des Kardinals dem Papst bekannt gemacht zu haben. Ohne daß das irgendweine Wirkung gehabt hätte, bis Ende 2018 eine juristische Untersuchung über den Mißbrauch an einem Minderjährigen, der zum Tatzeitpunkt 16 Jahre alt war, der die Lawine in Gang setzte,

Bis heute haben weder der Pontifex noch einer der im Zeugnis von Msgr. Viganò genannten  Kardinäle und Prälaten den Ex-Nuntius dementiert. Es gibt einen Brief des Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Quellet.der obwohl er Viganò kritisiert, bestätigt, daß Benedikt XVI McCarrick bestraft hat, was zu Beginn des Falles von der papstnahen Presse bezweifeklt worden war.

Dann, Anfang Oktober hat der Hl. Stuhl eine Antwort auf die Forderung nach Klarstellung formuliert, die von Teilen der Katholischen Welt erhoben wurde.

Der Hl. Stuhl sagte in einer Notiz, "zu gegebener Zeit werde nicht versäumt werden,die Schlußfolgerungen aus dem Fall zu offenbaren. Auch in Bezug auf die Vorwürfe gegen andere Geistliche hat der Papst sich bereit erklärt, die durch vorherige Ermittlungen gesammelten Informationen zusammen mit einer weiteren sorgfältigen Untersuchung in den gesamten Archiven der Dikasterien und Büros des Hl. Stuhls gefundenen Unterlagen zur Ermittlung aller relevanten Fakten über den damaligen Kardinal McCarrick bekannt zu geben, sie in den historischen Kontext zu stellen und sie objektiv zu bewerten."
Der Hl. Stuhl sagte uns,man sei sich bewußt, daß bei der Untersuchung der Fakten und der Umstände herauskommen könnten, daß es Entscheidungen gab, die nicht zum heutigen Umgang mit derartigen Fragen übereinetimmen. Man würde jedoch- sagte Papst Franziskus- der Straße der Wahrheit folgen, ganz gleich wohin sie führen könnte. Weder die Mißbräuche noch ihre Vertuschung können weiter toleriert werden noch eine unterschiedliche Behandlung der Bischöfe, die sie begangen oder vertuscht haben, ist in der Tat eine Form des Klerikalismus, die inakzeotabel ist. "

Das war vor vier Monaten. Seither Schweigen. Aber die Fragen sind noch da, schwerwiegend und dringend und sie werfen einen großen Schatten auf die Glaubwürdigkeit der Kirchenleitung,"

Quelle: LNBQ, M.Tosatti 

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