"RENATO FARINA, DER PAPST, KRAJEWSKI. WOLLEN EINIGE BERGOGLIANER DAS SCHISMA? SPADARO WIRD GETROFFEN UND WIDERLEGT"
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae mit der freundlichen Erlaubnis des Autors geben wir den Artikel wieder, den Renato Farina gestern im Libero veröffentlicht hat. Der Artikel befaßt sich mit Sketch, den der Almosenier des amtierenden Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, mit den Stromzählern inszeniert hat. Er ist sehr interessant, weil er darüber nachdenkt, was hinter der Geste des Purpurträgers steckt und ob seitens der Entourage des regierenden Pontifex´die Absicht besteht, im Inneren der Kirche ein Schisma zu erzeugen.
In Punkt 6 spricht der Autor den regierenden Pontifex von Verantwortung frei und spricht von "Bergoglianern trotz Bergoglio". Zu diesem Punkt haben wir große Vorbehalte, vielleicht sogar noch größere Vorbehalte, weil wir wissen, wie sehr der Summus es liebt zu kontrollieren- schon in Buenos Aires und noch mehr in Rom.
Nach dem Artikel müssen wir auf die pikierte Reaktion von Antonio Spadaro SJ, Direktor von Civiltá Cattolica eingehen. Und auf die Widerlegung des Jesuiten, Einflüsterer des Papstes in den sozialen Netzwerken, die -weh ihm- ein langes und oft unwiderrufbares Gedächtnis haben.
Tweet von A. Spadaro gestern um 9:51
"Heute hat Renato Farina in seinem Artikel meine Erklärungen bei Twitter erfunden, in denen ich von "Arcanischen Reichen" (???) und "Maschinenstürmerei" (!) gesprochen haben soll. Was soll man dazu sagen? "
Renato Farina
(aus "Libero" vom 23. Mai 2019)
Zwei frische Nachrichten.
Die erste: die Römische Staatsanwaltschaft hat nach der Anzeige von Acea (Azienda Comunale Energia e Ambiente) wegen der widerrechtlicher Wiederherstellung der Stromversorgung im besetzten Gebäude in der Nähe von San Giovanni in Laterano ein Verfahren eröffnet.
Die mutmaßlichen Straftaten reichen von Beschädigung bis zum Diebstahl von Elektrizität.
Der Almosenier des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, der sich selbst anzeigte, war akrobatisch in den Schacht hinabgestiegen, um die Siegel abzureißen und die Wiederherstellung der Stromversorgung zu ermöglichen. Dieser Punkt wird bei den Verdachtsmomenten berücksichtigt,
Die zweite: die während der 6-jährigen Besetzung nicht bezahlten Rechnungen von bis jetzt 319.000 € sind bis heute nicht bei der "Hera", einem Inkasso-Unternehmen der Öffentlichen Hand eingegangen. Zum Zeitpunkt seiner Aktion- die laut dem Purpurträger in einer Notfallsituation stattfand, um Kinder und Kranke zu retten, hat er garantiert, die Rechnungen zu begleichen. Offensichtlich hat er die Erfüllung nicht für dringend erachtet. Pantalone wohnt nicht im Vatican.
Angesichts dieser beiden Nachrichten und der Entwicklung (die erste mehr als die zweite- wie es aussieht) wurden 10 Tage nach der aufsehenerregenden Geste des Kirchenfürsten zusätzlich zu den besetzten Räumen mehrere Altäre beleuchtet, andere bleiben im Dunkeln. Dabei gibt es Aspekte, die italienische Bürger interessieren, andere die Katholiken auf der ganzen Welt (cirka 1,2 Milliarden). Ich versuche, sie der Reihe nach aufzuzählen und hoffe, keinen Stromschlag zu erleiden.
1. Der Kardinal Almosenier hat -von einer Schwester gerufen- interveniert. Man hat ihm gesagt, daß die Lage für 98 Kinder und einige Kranke unerträglich sei. Deshalb sein Abstieg in den Schacht. Wir können sagen, daß das alles falsch war. Die Kommune hatte alternative Wohnmöglichkeiten angeboten. Das haben die Mieter abgelehnt. Sie zahlen die Sozialmiete an die illegitimen Besitzer des Gebäudes, d.h. eine Gesellschaft, die dort illegal Restaurants, Pubs und ein Lokal eröffnet hat, in dem Raves stattfinden. Das war der Schwester und dem Kardinal bekannt. Der größte Raum beherbergt gegen Bezahlung tausend Personen und ist als Kultraum gegen Imu immun. Und dennoch sind Raves nicht geboten und man muß nicht unbedingt das Recht auf Lügen aus Gründen christlicher Nächstenliebe garantieren.
2. Die Kinder sind als menschlicher Schild benutzt worden, Es ist kein guter Grund, die sterben zu lassen, wenn irgendein Halunke sie als Alibi für seine eigenen illegalen Handlungen benutzt. Das ist klar. Aber der Kardinal - wie alle Römer- weiß sehr gut, daß die Kirche -was Macht und Durchsetzungsvermögen angeht. Rom gleich ist. Sie ist in der Lage, Kinder und Kranke solange in ihren Strukturen unterzubringen, bis am Montag die Wiederherstellung der Stromzufuhr ermöglich wird. Sie hat entscheidenden Einfluß.
Hätte der Purpurträger sich in seinen bunten Umhängen, die bei seiner akrobatischen Kurzschluss-Aktion in der Schublade blieben, bei Acea präsentiert und offiziell die Wiederherstellung der Stromzufuhr beantragt, hätten sie ihm das zugestanden, mit einer Kniebeuge, den Ring küßt man nicht, weil das ein bißchen unhygienisch ist. Vor allem mit der Garantie, die er eine halbe Stunde nach seiner nächtlichen Aktion gab, die geschuldete Summe zu zahlen- mit der Kasse des Almoseniers im Rücken.
3. In Wirklichkeit ist das statt eines Notfalls Edelmut. Die Entscheidung dazu- entsteht wie beim Bruch der Doktrin, ist in der nächsten Umgebung des Allerheiligsten gereift. Das hat loyal oder mit einer der Brust entflohenen Stimme der Direktor von Civiltá Cattolica, Pater Antonio Spadaro verkündet. Der hat in einem Tweet erklärt: "Mit einer einzigen Bewegung hat Krajewski im Schacht das kollektive Bild des Kardinals verändert: nicht mehr der Mann der arcanischen Reiche, elegant und Akrobat, alt und unerreichbar, sondern ein Kämpfer des zivilen Ungehorsams, ein Maschinenstürmer des 21. Jahrhunderts, Evangelium und Arbeiteroverall.
Die Sprache ist für Intellektuelle und Theologen, mit der ganzen Geschichte von Maschinenstürmern und arcanischen Imperien. Aber der Sinn ist klar. Wer ein dringendes Eingreifen an den Leitungen Rohren brauchte, waren nicht die Kinder ohne Milch (in Rom ohne Milch!) sondern der Ruf der Kirchenhierarchie. Der Zweck heiligt die Mittel: man soll vom Bild des pädophilen Kardinals zu dem von Kardinal Robin Hood (siehe Repubblica) übergehen. Ein Diebstahl wird zum evangelischen Gleichnis erhoben: wir stehen vor einem Wendepunkt der Geschichte der Kirche - laut ihren progressistischen Theoretikern. Aber warum das alles die Römischen Bürger bezahlen sollen, ist nicht klar. Bezahlt wenigstens die Rechnung.
4. In der Apostelgeschichte steht geschrieben, daß Petrus vor dem Synedrion sagt: "Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen". Das wurde immer zur Unmöglichkeit für Christen zitiert, die Wahrheit über Christus zu verschweigen. Petrus und Paulus ist es nie in den Sinn gekommen, die Sklaven zu befreien. Um zu unseren Tagen zu kommen- die Ablehnung falscher Gesetze hat Kardinäle und Bischöfe nie dazu veranlaßt, Manipulationen durchzuführen, um zu verhindern, daß ungeborene Kinder zerstückelt werden, die im Namen verschiedener Gesetze in vielen Ländern getötet werden. Ist Krajewski bereit? Wenn der Papst mir sagt, daß man das machen darf, folge ich als bescheidener Retro-Gläubiger Krajewski. Stellen wir uns das vor.
In einen Schacht hinabsteigen, um ein ungeborenes Kind zu retten, -das tut man nicht.- das wird als wenig politisch korrekt angesehen, die Linke wird das nicht gutheißen, Repubblica würde sich aufregen, Zingaretti würde nicht von einer "wunderbaren" Geste sprechen.
5. So viele arme Leute sind vom Kardinal beleidigt worden. Es ist sehr mühsam, Rechnungen zu bezahlen. So viele Priester sammeln in der Kollekte Spenden, ohne das Gesetz brechen zu müssen -und gehen überall hin. Dann gibt es das Gesindel des Evangeliums. Eine alte Dame aus meinem Bekanntenkreis hat mir unter Tränen berichtet, daß eine in der Caritas aktive Schwester wie jedes Jahr kam, um ihren Obolus einzusammeln. Die Witwe hat den gern gegeben und gewagt zu sagen, daß nicht nur die Flüchtlinge arm sind. Die Schwester hat ihr das Geld entsetzt zurückgegeben und gesagt, daß die Ärmste sich mit diesen Worten außerhalb der Kirche begeben habe. Wehe denen, die einen dieser Kleinen beleidigen. Oder nicht?
6. Jemand Hochrangiges spielt damit, ein Schisma zu provozieren. Auf der einen Seite die Erleuchteten von Santa Marta, Bergoglianer trotz Bergoglio, die den Gekreuzigten durch den Schraubenzieher ersetzt haben, auf der anderen die treuen Abgewetzten der Wallfahrtskirchen, die wenn sie Gutes tun, das nicht als heroische und revolutionäre Geste zur Schau stellen und den Rosenkranz beten-und dabei noch die alte Formel "zur Erlangung des Hl. Ablasses nach Absicht des Summus Pontifex´" wiederholen. Und sie halten verbindlich das 7. Gebot ein: du sollst nicht stehlen.
Besonders den guten Glauben der Armen.
* * *
Und hier die Schlacht in den sozialen Netzwerken. Pater Antonio Spadaro hat folgenden Tweet veröffentlicht:
Sofort hat jemand ihm genantwortet
Aber die vollständigere, detaiiliertere und- man könnte sagen- katastrophale Antwort ist von Vik van Brantegen bei facebook gekommen. Sie verdient es als Ganzes gelesen zu werden:
Pater Antonio Spadaro, S.I. reagiert heute auf den Artikel von Renato Farina bei Libero: “Das Licht ist wieder da, aber die Rechnung ist noch nicht bezahlt. Gegen den Elektriker-Kardinal wird ermittelt. Es bleiben viele Zweifel bzgl. der Geste "der Wohltätigkeit" des Prälaten. Gegen den Almosenier des Papstes wird ermittelt. Er wird des Blitzangriffs beschuldigt, um die Stromzufuhr zum besetzten Haus wieder herzustellen. Bisher hat der Kardinal nicht bezahlt."
Farina schreibt in einer Passage seines Artikels: "Bedachte Strategie" - In Wirklichkeit handelt es sich - anders als um einen Notfall- um Edelmut. Der Beschluss ist als Bruch der Lehre entstanden und in der Praxis in der Umgebung in nächster Nähe zum Allerheiligsten gereift. Das hat heute mit Loyalität oder dem Wort, das der Brust entfloh, Pater Spadaro in einem Tweet erklärt. "Mit einer einzigen Bewegung Krajewskis im Schacht wurde das kollektive Bild des Kardinals verändert: nicht der Mann arcanischer Imperien, elegant und Seiltänzer, alt und unerreichbar- sondern ein Kämpfer des zivilen Ungehorsams, ein Maschinenstürmer des 21. Jahrhunderts, Evangelium und Arbeiteroverall. " Die Sprache ist für Intellektuelle und Theologen, mit dieser ganzen Geschichte von Maschinenstürmerei und arcanischen Imperien. Aber der Sinn ist klar."
Darauf hat Spadaro mit zwei Tweets geantwortet:
"Heute hat @RenatoFarina meine Erklärungen bei Twitter erfunden, in denen ich von "arcanischen Imperien"(???) und "Maschinenstürmerei"(!) gesprochen haben soll. Was soll man dazu sagen?"
Und er kommentiert das. In einem anderen Tweet, der zu lang war, um getwittert zu werden."
Auch wenn Spadaro sich bemüht, zu behaupten daß 2+2 = 5 ist ( das hat er in einem Tweet vom 18. Mai 2019 wiederholt und das war kein Retweet). 2+2 ergibt jedoch immer 4.
Also- Spadaro offenbart sich- als Mitglied des "magischen Zirkels" von Santa Maria als vergesslicher Zauberlehrling. Er ist es gewohnt, Tweets von anderen zu retweeten- wie er es mit dem Tweet von Scaramuzzi vom 15. Mai 2019 getan hat. Als er Renato Farina beschuldigte, etwas Falsches geschrieben zu haben- weil er nie über "arcanische Imperien" und über "Maschinenstürmerei" gesprochen habe. Wahr- er hat kein Wort ausgeplaudert, aber er hat diesen Text retweetet, wenn das nicht dementiert wird? Dumm nur, daß es einen screenshot und auch die Spur im Twitteraccount von Scaramuzzi gibt.
Also ist der einzige "Irrtum" Farinas eine "Ungenauigkeit": daß das, was er zitiert hat, kein Tweet Spadaros sondern der Retweet eines Tweets von Scaramuzzi war: "mit einer einzigen Bewegung hat #Krajewski im Schacht das kollektive Bild des Kardinals verändert: kein Mann arkanischer Imperien, elegant und Seiltänzer, alt und unerreichbar, sondern ein Kämpfer des zivilen Ungehorsams, ein Maschinenstürmer des 21. Jahrhunderts, Evangelium und Arbeiteroverall."
Ich habe den screenshot dieses Retweets am 16. Mai 2019 mit einem Kommentar veröffentlicht: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=2752311101532075
Farina hat also nichts erfunden, während Spadaro einen lachen läßt, wenn er behauptet: "u.a. ein Tweet, der zu lang war, um getwittert zu werden" weil der Text effektiv getwittert worden ist.
Also wirklich- was soll man dazu sagen?"
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti
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