Samstag, 21. September 2019

Marco Tosatti: Klartext u.a. zum Zustand der Vatican-Finanzen

Heute läßt Marco Tosatti "RVC" bei Stilum Curiae sehr deutlich und kritisch Klartext über den aktuellen Zustand von Doktrin und Finanzen im Vatican sprechen.Es schein da zwischen beidem einen Zusammenhang zugeben,
Hier geht´s zum Original:  klicken

"RVC UND DAS VATICAN-DEFIZIT. DOKTRINALER UND FINANZIELLER BANKROTT."

Liebe Stilum-Curialisten, Romana Vulneratus Curia, der etwas von diesen Dingen versteht, hat uns gestern sehr interessante Überlegungen zum finanziellen Zustand des Vaticans übermittelt. Und am Ende fügen wir einige Worte hinzu.... 

                                                                    § § § 

Lieber Tosatti,
die Tageszeitung Il Giornale informiert uns heute (20. Sept. ...) , daß der Vatican "bei einem Budget von 300 Millionen € ein Defizit von 70 Millionen € aufweist." 
Msgr. Carlo Maria Viganò hatte auch das vorhergesagt, als er gezwungen wurde, die Leitung des Governatoratos zu abzugeben, verjagt, weil er genau den Personen und Gründen für dieses schlechte Management auf der Spur war. 

Wenn das Governatorato des Vaticans eine börsen-notierte Gesellschaft wäre, würde jemand die Consob zu einer Untersuchung auffordern, mit - wie ich fürchte-ziemlich skandalösen Konsequenzen.

Und weil die Nummer Eins "nichts wissen konnte" bestünde das Risiko einer Aktion von "Verantwortung und Aufforderung zu Rücktritten", um so den Weg freimachen für eine Hypothese, die vielen Kardinälen lieb ist, - ihn entlassen zu lassen (weil ein doktrinaler Bankrott ebenso wie besonders auch ein finanzieller unmöglich ist.)
Die beiden Konkurse gehören aber zusammen.

Wo liegt die Verantwortung? Es wurden fähige Mitarbeiter (sowohl für doktrinale als auch ökonomische Themen) verjagt und durch inadäquate Persönlichkeiten ersetzt, die nichts anderes erreichen konnten als den doktrinalen und finanziellen Kollaps, hervorgerufen durch den Zusammenbruch von Beiträgen und nicht bezahlten Unkosten.

Der Artikel von Il Giornale läßt ein auf halber Strecke scheiterndes Management des IOR -begleitet vom Zusammenbruch der 8 Promille (freiwilliger Kirchenbeitrag in Italien) - erkennen.

Dem folgte die Reduzierung des "Peters-Pfennigs"  (besonders was das Geld betrifft, das aus den USA kommt.)
Und es ist auch wegen der außer Kontrolle geratenen Kosten für die Medien (TV, Radio, Zeitungen) ,  passiert, die aber für das Image-Management unerläßlich sind.





En passant können wir fragen: wie sieht es mit den Konten der Tageszeitung der CEI, Avvenire, aus?

Beginnt die Apokalypse mit den Finanzen? Aber vielleicht ist das auch das, was die Nummer 1 wollte, als sie eine "arme Kirche" proklamierte.

Ein leicht ironischer Aspekt des Versagens des Finanzmanagements ist, daß es seit 6 Jahren dem folgt, was man im Motto von Papst Franziskus finden kann: "Miserando atque Eligendo" - aus der Predigt des Hl. Beda, in der er die Berufung des Hl. Apostels und Evangelisten, Zöllners und Steuereintreibers Matthäus kommentiert, Schutzpatron der Bänker, Financiers, Geldwechsler und Buchhalter - wo er schreibt: "“Vidit ergo lesus publicanum et quia miserando atque eligendo vidit, ait illi sequere me” (Jesus sah einen Zöllner und als er ihn mit einem Blick der Liebe ansah und ihn auswählte, sagte er zu ihm "Folge mir nach")
Nemesis oder Ironie des Schicksals? 

Ihr RVC

                                § § §

Da kommt das Schicksal ins Spiel, aber auch andere Sachen. Und dafür trägt der amtierende Pontifex ganz präzise die Verantwortung; und ebenso und in nicht geringem Maß 
diese Spezies des Religions-Amtes  der  PD-LEU- 5S (aktuelle italienische Regierung) die unter dem Namen der italienischen Bischofskonferenz durchgeht. 
Die USA sind zusammen mit Deutschland und Italien immer die Hauptfinanciers des Hl. Stuhls gewesen, 
Aber der Pontifex hat dafür gesorgt, große Teile der amerikanischen Katholiken zu vergraulen -zuerst mit den unglaublichen, exorbitanten Forderungen von Abermillionen Dollar für die Päpstliche Stiftung , um die Löcher der IDI zu stopfen und dann mit der Auswahl der Bischöfe und Kardinäle - Cupich, Farrell, Tobin, mit der causa Wuerl, der causa McCarrick, die bei vielen Amerikanern den Eindruck hinterließen, daß Rom sie zum Narren halten und nur die Freunde der üblichen Grüppchen fördern wolle....
In Italien ist es zu einem erheblichen Rückgang bei den 8 Promille gekommen, sowohl wegen der Position der Kirche zur Einwanderung ( und dem wachsenden Verdacht, daß deren Akzeptanz nicht uneigennützig ist) als auch wegen der Auswahl der Bischöfe, die nur an Politik interessiert zu sein scheinen, und auch wegen einer linken Politik. 
Das Schicksal hat also vielleicht etwas damit zu tun. Aber die Konsequenzen für unweise, unausgewogene und katastrophal unausgewogene Entscheidungen müssen bezahlt werden, sowohl aus doktrinärer als auch aus politischer Sicht. Die Leute sind dumm, aber nur bis zu einem gewissen Punkt ..."

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti, RVC

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