Dienstag, 25. Februar 2020

M.Tosatti zur Causa Pell

Marco Tosatti hat sich in einem Beitrag für Radio Roma Libera  noch einmal Gedanken über den Prozess und das Urteil gegen Kardinal Pell und die Aussichten auf einen positiven Ausgang des Revisionsverfahrens gemacht und ihn auch bei Stilum Curiae veröffentlicht,
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"RADIO ROMA LIBERA: IM MÄRZ ENTSCHEIDET SICH PELLS SCHICKSAL" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wie Sie wissen, sendet Radio Roma Libera, der erste italienische katholische Podcast alle zwei Wochen die Überlegung eines Schriftstellers. Thema der Gedanken, denen am vergangenen Mittwoch eine Stimme verliehen wurde, war die bevorstehende Anhörung vor dem australischen High Court, die der unglaublichen Verurteilung von Kardinal George Pell gewidmet war. Hier ist der Link des Podcasts, und unten finden Sie den Text. Viel Spaß beim Lesen.

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Im März untersucht der Oberste Gerichtshof die schändliche Verurteilung von Kardinal Pell

Es gibt berechtigte Hoffnung, daß der schlimmste politische Prozess, den es je in Australien gab- eine Art Lynchen- in dem Kardinal George Pell verurteilt wurde, im kommenden Monat eine positive Lösung finden wird. 

Der australische Oberste Gerichtshof hat in der Tat eine Anhörung für die Berufung der Verteidigung des Kardinals für den 11. und 12. März angesetzt. aber das Urteil wird erst nach ein paar Wochen erwartet. Pell,78, verbüßt derzeit eine sechsjährige Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis von Barwon wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs von zwei Chorsängern in der Sakristei der Kathedrale von Melbourne nach der Sonntagsmesse, nachdem er 1996  gerade in dieser Diözese angekommen war. Wenn die Strafe nicht storniert aufgehoben werden sollte,  kann er nicht vor 3 Jahren und 8 Monaten frei gelassen werden.

Um die Verurteilung zu verstehen, muss das Klima der Feindseligkeit berücksichtigt werden, das von den Massenmedien geschaffen wurde und in der öffentlichen Meinung gegenüber der katholischen Kirche und insbesondere gegenüber Kardinal Pell, der als traditionalistisch und konservativ gilt, präsent ist. Im vergangenen August wurde die Berufung des Kardinals mit zwei gegen eine Stimme abgewiesen. Aber der Richter des Minderheitsvotums schrieb eine mehr als zweihundert Seiten umfassende Dokumentation, um Pells mögliche, tatsächlich wahrscheinliche Unschuld zu zeigen. 




In Bezug auf diesen Satz muss daran erinnert werden, daß Pell aufgrund des bloßen Zeugnisses seines mutmaßlichen Opfers verurteilt wurde. daß das zweite mutmaßliche Opfer an einer Überdosis starb, bevor der Fall "explodierte", und seiner Mutter mitgeteilt hatte, daß er nie missbraucht worden war; daß die Anklage keine anderen Beweise oder Zeugnisse als die des Klägers hat, während Dutzende von Zeugnissen zugunsten des Kardinals nicht berücksichtigt wurden. Die Tatsachen wären folgende: An einem nicht näher festgelegten Datum 1996, unmittelbar nach der Sonntagsmesse in der Kathedrale, hätte Pell seine beiden Opfer in wenigen Minuten gezwungen, sexuelle Handlungen in der Sakristei vorzunehmen, die in diesem Augenblick - und das ist ein unglaubliches erstes Element - leer war. 

Es ist kein Zufall, daß George Weigel von der "Schande" für das australische Justizsystem sprach, eine Kritik, die wieder aufgegriffen und neu aufgelegt wurde, wenn auch mit unterschiedlichen Nuancen- auch in Australien und auch den von Menschen, die in keiner Weise mit der katholischen Kirche verbunden sind. So hat zum Beispiel Andrew Bolt, ein Journalist von Sky Australia, einem Sender der Pell nicht nahe steht, die Zeitachse des mutmaßlichen Verbrechens in einer zeitsychronen Rekonstruktion nachzustellen, um die physische Unmöglichkeit zu demonstrieren, die Tat gemäß der vom mutmaßlichen Opfer beschriebenen Umstände zu begehen. 

Und es werden weitere für die Staatsanwaltschaft verheerende Berichte veröffentlicht. 
Die Argumente überzeugen. Wenn die Ereignisse unmittelbar nach der Messe stattfanden, wie ursprünglich vom mutmaßlichen Opfer behauptet, war es für die Jungen, die zum Chor
gehörten, physisch unmöglich, die Sakristei vor Pell erreicht zu haben. Darüber hinaus erklärte der Zeremonienmeister Carlo Portelli, daß er den Zelebranten immer zur Sakristei begleitet und ihm beim Ausziehen geholfen hat und daß er sich trotz der verstrichenen Zeit (23 Jahre) aufgrund der Außergewöhnlichkeit immer daran erinnern würde, wenn er das eines Tages nicht getan hatte. Viele andere Diskrepanzen, Widersprüche und Unmöglichkeiten wurden offenbar. Deswegen haben Weigel und andere von Schande  gesprochen. Wie kann eine Verurteilung, die ausschließlich auf der Erklärung des Opfers beruht, angesichts einer solchen Anhäufung von Widersprüchen, Vergesslichkeiten und physischen und chronologischen Unmöglichkeiten glaubwürdig sein? Der Oberste Gerichtshof muss prüfen, ob bei der ersten Entscheidung und der anschließenden Berufung der Grundsatz berücksichtigt wurde, daß jemand bei begründeten Zweifeln nicht verurteilt werden darf." 

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti

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