Sonntag, 29. März 2020

Die schweren Wasserschäden am Pest-Kreuz

Nicolo Magnani berichtet in Il Sussidario über die schädlichen Folgen des strömenden Regens für das auf dem Petersplatz völlig ungeschützte, mittelalterliche Pestkreuz aus San Marcello in Corso. Man kann nicht umhin über die Sorglosigkeit der Verantwortlichen zu staunen.
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"DAS WUNDERTÄTIGE KRUZIFIX IST DURCH DEN REGEN BESCHÄDIGT: DAS HOLZ DROHT ZU BERSTEN"

Das "wundertätige" Kruzifix, das beim Gebet von Papst Franziskus auf dem Petersplatz benutzt wurde, ist durch den starken Regen beschädigt worden: "Das Holz droht zu bersten".

"Das in den Tränen des Himmels gebadete Kruzifix, der Papst allein auf dem leeren Platz" : so titelte Andrea Tornielli in seinem Leitartikel von Vatican News, den er zwei Tage nach dem außerordentlichen Moment des Gebetes für die Welt von Papst Franziskus vor dem "wundertätigen" Kruzifix aus San Marcello und der Marien-Ikone Salus Populi Romani auf dem wegen des Anti-CoronaVirus-Dekretes  leeren Petersplatz, veröffentlicht hat. Das Problem ist, daß genau dieses außergewöhnliche Kruzifix, das 1519 aus dem Feuer gerettet wurde und 1522 vom Volk benutzt wurde, um die Pest in Rom zu besiegen, jetzt- und nicht wenig- durch den Regen beschädigt worden ist, als der Papst auf dem Petersplatz den Anwesenden den Segen Urbi et Orbi und den vollkommenen Ablass spendete - wie sich sofort herausstellte, nachdem es in die Kirche San Marcello zurückgebracht worden war.

"Altes Holz, das längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kann bersten. Jetzt könnte die Superintendanz, die die Genehmigungen für den Transport des Kruzifixes erteilt hat, ein Problem bekommen" analysiert der "Messagero",  dieses kostbare und uralte Kruzifix dem Wasser ausgesetzt zu haben, ohne es unter den Baldachin zu stellen, wo der Stuhl des Papstes stand.

"WO WURDE DAS "WUNDERTÄTIGE" KRUZIFIX VON SAN MARCELLO BESCHÄDIGT?"
Der Messagero berichtet über die verschiedenen Schäden, die derzeit von der Superintendanz bewertet werden, obwohl im Moment auf vaticanischer Ebene offiziell niemand Lust hat, einen Kommentar dazu abzugeben.
"Die fast zwei Stunden in der Nässe haben das jahrhundertealte Holz aufquellen lassen. An einigen Stellen des alten Firnis haben sich Blasen gebildet. An anderen Stellen hat die Temperafarbe, die der unbekannte Künstler benutzte, um das an der Seite herabtropfende Blut zu malen, abgelöst, die Holzoberfläche an den Haaren hat sich gewellt und an den Armen sind einige Schäden aufgetreten."



Die Restauratoren sind schon am Werk, aber wir müssen das Urteil des Fondo Edilizia di Culto, FEC,  beim Innenministerium abwarten, dem alle Kunstwerke der Kirche San Marcello in Corso gehören, in der das bedeutende Zeugnis aufbewahrt wird, das Papst Franziskus benutzte, um den Himmel zu bitten, die Coronavirus-Pandemie zu beenden.
Ein außerordentlicher, wenn nicht sogar nicht wieder gut zumachender Schaden, der mit ein wenig mehr Sorgfalt ganz einfach zu vermeiden gewesen wäre: das Abbild des leidenden Christus bleibt erhalten, der beladen mit Regen und Leiden, das Gewicht der Schmerzen der ganzen Welt auf sich nimmt. Ein "zweites" Wunder wird erwartet, damit dieses Symbol der Epidemien und des christlichen Sieges über das Böse noch viele Jahrhunderte erhalten bleibt."

Quelle: N.Magnani, Il Sussidario 

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