Samstag, 22. August 2020

Die Hagia Sophia war erst der Anfang

Jules Gomes berichtet und kommentiert für Church Militant die angeordnete Umwandluing der Chora-Kirche in eine Moschee.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"DIE TÜRKEI WANDELT DIE CHORA-KIRCHE IN EINE MOSCHEE UM"

Die Hagia Sophia ist das Vorbild für muslimische Aneignung von Kirchen

ISTANBUL: In der Türkei ist durch ein präsidentielles Dekret die Umwandlung der bekanntesten byzantinischen Klosterkirche des Landes in eine Moschee angeordnet worden.

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Donnerstag die Ausführungsanordnung formuliert, die das Schicksal der Hl. Erlöser- Kirche von Chora, Istanbul, besiegelt- einen Monat nachdem der Oberste Gerichtshof der Türkei ein einstimmiges Urteil gefällt hat,.das die Hagia-Sophia-Basilika zur Moschee deklarierte.

Das von der Zeitung Resmigazete veröffentlichte Dekret verlagert die "Verwaltung der Kariye Moschee (Chora-Kirche) zum Direktorat für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet)."

In Übereinstimmung mit Artikel 35 des Gesetzes Nr. 633 der Präsidentschaft für religiöse Angelegenheiten wird die "Öffnung für muslimische Anbetung" angeordnet.

Erdogans Diktat verwirft eine frühere Anordnung des Ministerates vom 23. April 1945, die antike Klosterkirche als Museum und Lagerraum zu nutzen.

Die Ausführungsanordnung, die formal die Umwandlung des Status der Kirche verfügt, wurde im Dezember 2019 vom türkischen Staatsrat beschlossen.

PAPST FRANZISKUS´ SIGNALFEHLER 
In einem Gespräch mit Church Militant, hat der renommierte Islam-Historiker Robert Spencer betont, daß die Umwandlnng der Hagia Sophia und jetzt der Chora-Kirche in Moscheen  das falsche Signal des Abkommens von Papst Frasnziskus mit dem höchstrangigen sunnitischen Muslimführer Ahmad al-Tayyeb beweist.

"Jeder hätte  von dem Aungenblick an, als Papst Franziskus und al-Tayyeb den Handel im Februar 2019 unterzeichneten. dieses monumentale Fiasco vorhersagen können. bekräftigt Spencer,.

Man kann nicht umhin, sich zu fragen, ob al-Tayyeb einen kleinen Scherz auf Kosten von Papst Franziskus gemacht hat. 

Das Dokument über die Menschliche Brüderlichkeit, das der Pontifex  mit dem Scheich von Al-Azhar  unterzeichnet hat und das die Katholische Kirche jetzt aggressiv vorantreibt, besagt, daß der "Schutz von Kultstätten - Synagogen, Kirchen und Moscheen - eine Pflicht ist, die von den Religionen und menschlichen Werten, Gesetzen und internationalen Abkommen garantiert wird," zitiert Spencer.




Das Dokument hat die Islamischen suprematitischen Doktrinen und die lange Tradition der Aneignung von Kultstätten anderer Religionen, um den Sieg und die Überlegenheit des Islams zu beweisen, nicht auslöschen können und hat es auch nicht getan- erklärt der Autor von 21 Büchern über den Islam.

Hier folgt im Original ein Video u.a. mit den Mosaiken in der Chora-Kirche,

"Man kann nicht umhin, sich zu fragen, ob al-Tayyeb sich einen kleinen Scherz mit Franziskus erlaubt hat, als in das Dokument "Menschliche Brüderlichkeit" die Bestimmung aufgenonmen wurde, daß "jeder Versuch, Kultstätten anzugreifen oder sie durch gewaltsame Angriffe, Bombenanschläge oder Zerstörungen zu bedrohen, eine Abweichung von den Lehren der Religionen sowie eine eindeutige Verletzung des Völkerrechts darstellt", bemerkt Spencer.

Spencer stellt fest. daß jede "Erwähnung einer gewaltsamen Übernahme von Kultstätten eines Glaubens durch aggressive und suprematitische Anhänger eines anderen" im Brüderlichkeitsdokument durch Abwesenheit auffiel.

Die wird im Dokument nicht verurteilt- was nicht heißt, daß es einen Unterschied gemacht hätte, wenn sie erwähnt worden wäre. Jetzt geht die Übernahme zügig voran, beklagt er.

GESCHICHTE DER EROBERUNGEN

Ursprünglich im 4.Jahrhundert als Hauptkirche des Chora-Klosters erbaut, wurde die Kirche von 1077 bis 1081 wieder aufgebaut und nach einem Teileinsturz durch ein Erdbeben im frühen 13. Jahrhundert noch einmal

Das Kloster wurde während der Lateinischen Besetzung Konstantinopels entweder beschädigt oder vernachlässigt und war Ende des 13. Jahrhunderts in einem schlechten Zustand.

Der Staatsmann und Gelehrte Theodore Metochites unternahm um 1316 herum ausgiebige Restaurierungen und Renovationen.

Als die Osmanischen Türken 1453 Konstantinopel eroberten, war das Chora-Kloster eine der ersten christlichen Kultstätten, die fielen.

Während der finalen Belagerung wurde das Heilige Palladium von Konstantinopel- die wundertätige Ikone der Hl. Jungfrau, die vom Hl. Lukas gemalt worden sein soll- im Chora-Kloster aufbewahrt, von wo es auf den Landmauern gezeigt wurde, um eine spirituelle Verteidigung gegen den Feind zu gewähren.

FRANZISKUS PAKT HAT DIE SUPREMATISTISCHEN DOKTRINEN DES ISLAM UND DIE LANGE TRADITION DER INBESITZNAHME VON KULTSTÄTTEN ANDERER RELIGIONEN NICHT AUSGELÖSCHT UND KONNTE DAS AUCH NICHT.

Am 29. Mai bahnten sich die osmanischen Sodaten den Weg nach Chora und hackten die Ikone in Stücke.
Der Muslim-Herrscher Hadim Ali Pascha wandeltet die Kirche zwischen 1495 und 1511 in eine Moschee um, fügte eine mihrab (eine Nische, die die Richtung zur Kaaba in Mekka anzeigt, in die die Muslime sich im Gebet ausrichten sollen) in der Hauptapsis ein und ersetzte den Glockenturm durch ein Minarett.

Das Gebäude wurde in Kariye -Moschee umbenannt, die arabische Übersetzung des griechischen Namens Chora, der Dorf oder Land  bedeutet.

Unter dem säkularen Gründungspräsidenten der Türkei Kemal Atatürk wurde das Gebäude
säkularisiert und dann 1945 in ein Museum unter der Leitung des Hagia Museums umgewandelt.

SIND DIE HEILIGEN BILDER VERLOREN?
Chora ist wegen seiner am besten erhaltenen Beispiele wunderbarer byzantinischer Fresken und Mosaiken zu  einem immer beliebteren Touristenziel geworden. Das Innere ist mit biblischen Szenen und Porträts von Jesus und den Heiligen aus dem 14. Jahrhundert bedeckt.

Fabrice Monnier, ein auf das Osmanische Reich sprazilaisierter Historiker, sagte gegenüber "Le
Figaro"  "Die Türkei hat in den vergangenen Jahren bereits zwei Kirchen-Museen in Moscheen verwandelt, die weniger bemerkenswerte Hagia Sophia in Irmir, dem früheren Nicäa und die in Trabzon.

Beim "Heiligen Erlöser von Chora ist das anders, weil die wunderschönen Mosaiken und Fresken  fast alle Wände und Kuppeln der Kirche bedecken" bemerkt er.

"Man kann sich nur schwer vorstellen, wie sie in eine Moschee umgewandelt wird, ohne sie völlig zu bedecken" stellt Monnier fest.

EINE GESTE DER AUSLÖSCHUNG
"Im Hinblick auf das Orthodoxe Christentum ist das Beten in der Hagia Sophia eine Geste der Auslöschung, weil -damit Muslime innerhalb der Basilika beten können- es notwendig sein wird (zumindest während der Gebetszeiten) die Mosaiken und Fresken abzudecken" sagt Ariana Bonzon, eine auf die Türkei spezialisierte Journalistin dem Le Figaro 

"Das ist Teil einer historischen Kontinuität- auch wenn es nicht vergleichbar ist- zur Zerstörung der armenischen und griechischen Spuren (Kirchen, Häuser) und die Entweihung der christlichen Friedhöfe im ganzen Land." fügt sie hinzu.

Im Juli hat Erdogan der Internationalen Gemeinschaft zugesichert, daß die Mosaiken und Fresken  aus dem 9. und 10. Jahrhundert in der Hagia Sophia nur während der muslimischen Gebete abgedeckt würden- fünfmal täglich.

Laut kürzlicher Äußerungen im türkischen Diyanet sind die Bilder immer noch abgedeckt und sind seit fast drei Wochen vor den Besuchern verborgen.

Die Diyanet-Mitarbeiter wollten nicht bekannt geben, wann und ob die Bilder für die Nicht-Muslime, Touristen und Besucher enthüllt werden.

Quelle: J. Gomez, Church Militant

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