Montag, 18. Januar 2021

Fr. Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes über den emeritierten anglikanischen Erzbischof von Canterbury Rowan Williams. Hier geht´s zum Original:  klicken

                             "ROWAN WILLIAMS" 

"Einer meiner früherer Studenten hat eine Zeitschrift gegründet: "MONK: art and the soul; an Imaginarium." 15£, 20€ oder 25$ kostet das großformatige Hochglanzprodukt, das nicht von Anzeigen finanziert wird. Ich glaube nicht, daß Sie denken werden, Ihr Geld aus dem Fenster geworfen zu haben, wenn Sie es sich einmal anschauen.

Ich zitiere hier einen Abschnitt aus einem langen Interview mit dem emeritierten (anglikanischen) Erzbischof Rowan Williams. Seine Ausführungen passen m.E. sowohl auf die Weiheriten des nachkonziliaren römischen Ritua als auch auf die modernen Riten in der Kirche von England:

„... Es ist keine Strategie für die Glaubensverbreitung, wenn wir sagen, wir müssen die Dinge weniger geheimnisvoll oder weniger fremdartig machen. Ich bin kein Fundamentalist, weder in Sachen Lateinische Messe noch in Sachen PrayerBook, aber ich denke, wir begehen einen großen Fehler, wenn wir darauf aus sind, alles irgendwie zu glätten, zu vereinfachen und leichter zugänglich zu machen. Als ich seinerzeit die Weihen nach dem anglikanischen Ritus spendete, fühlte ich mich richtig ungeduldig bei all den andauernden Erklärungen. Immer folgte noch ein Abschnitt mit Erklärungen, und ich dachte: Warum können wir denn nicht einfach weitermachen?“

Höchstwahrscheinlich hat Williams "After Writing“ von Catherine Pickstock gelesen, wo verschiedene Erklärungen dafür geboten werden, was es mit der "abgehackten“ mündlichen Vortragsweise im alten römischen Ritus auf sich hat. Wenn einiges anders verlaufen wäre, hätte Erzbischof Williams auch einer von uns sein können.

Tatsächlich sagt er nach ein paar Seiten: "Ich habe lange darüber nachgedacht (katholisch zu werden), aber...“ Er erklärt dieses "aber“ und fährt dann fort: Es ist mir immer als die große Stärke der Katholischen Kirche hier und anderswo erschienen,daß sie das Gebet und die andauernde sakramentale Gegenwart immer als Selbstverständlichkeiten betrachtet hat.

Bei Gelegenheit eines Besuches von Rowan bei Papst Benedikt teilte man ihm mit, daß das Treffen sich ein wenig verspäten werde, da der Hl.Vater gerade vor dem Allerheiligsten Sakrament bete. Daraufhin antwortete er "Und warum kann ich nicht auch vor dem Allerheiligsten Sakrament beten?“ Als junger Priester hatte er den sakramentalen Segen in seiner Pfarrei eingeführt.

Als Williams bei seiner Emeritierung Benedikt seinen letzten Besuch abstattete und vor diesem niederkniete, um seinen Segen zu erbitten, standen, wie es heißt, beiden Männern Tränen in den Augen."

Quelle:liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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