Mittwoch, 31. März 2021

"Papst Franziskus verkörpert nicht das II. Vaticanum, er ist Vatican III"

Marco Tosatti  veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Beitrag von Aldo Maria Valli  zum derzeitigen Hickhack um die Erklärung - responsum ad dubium- der Glaubenkongregation zur Frage der Segnung homosexueller Paare.
Hier geht´s zum Original - klicken

 Liebe Freunde und Freunde von Stilum Curiae, mit Vergnügen teilen wir diesen Artikel aus Duc in Altum, dem blog unseres Freundes Aldo Maria Valli, mit Ihnen. Genießen Sie die Lektüre.

"VALLI : VORZEICHEN EINER TERMINALEN KRISE, DIE ABSICHTLICHEN ZWEIDEUTIGKEITEN DES PAPSTES" 

Aus:  The Wanderer

Wir wissen seit Jahrzehnten, daß die Kirche in einer Krise ist. Aber in den letzten Jahren und vor allem in den letzten paar Monaten sind wir meiner Meinung nach Zeugen des Erscheinens von Vorzeichen, die auf das bevorstehende Ende hinweisen. Es ist eine terminale Krise. Es gibt keinen Weg zurück. Ohne direktes göttliches Eingreifen wird die Katholische Kirche innerhalb des kommenden Jahrzehnts verschwinden- umgewandelt in ein religiöses multlnationales Unternhemen und verwandelt in einen wütenden Verfolger der wenigen Katholiken, die dem depositum fidei treu bleiben. 

Als Papst Franziskus uns vor einigen Jahren Laetitias Liebesaffären enthüllte, begannen wir zu erkennen, daß es nicht länger um Fragen wie Latein oder den Gebrauch von Gitarren in der Liturgie geht. Die Doktrin wurde unterminiert. 

In den vergangenen Tagen haben wir seltsame Entwicklungen erlebt, verursacht durch die Erklärung der Glaubenskongregation, durch die die Segnung homosexueller Paare verneint wird, etwas, was für einen normalen Katholiken, der den Katechismus gelernt hat, eine offensichtliche Wahrheit ist. Um nur zwei Beispiele zu nennen: eine Gruppe österreichischer Priester hat klar gemacht, daß sie nicht gehorchen werden und viele deutsche Priester haben dasselbe gesagt. während ein wichtiger belgischer Bischof, Johan Bonny, sagte, daß er sich für die Kirche wegen dieses Dokumentes schäme und er hat sich bei allen homosexuellen Paaren und ihren Eltern und Großeltern entschuldigt. 

Bisher hat der Hl. Stuhl noch nicht auf diese Zeichen der Rebellion  gegen die katholische Glaubenslehre reagiert, während Bischof Eduardo Taussig (von San Rafael, Argentinien) und viele andere Bischöfe,  Priester und Gläubige weiterhin bestrafen, die die Hl. Kommunion in den Mund spenden. Ich weiß nicht, ob wir uns der Situation der Apostasie bewußt sind, in der wir uns befinden, oder ob sie uns wie alles andere normal erscheint. 

Ich will hier nicht die Geschichte des Dokumentes der Glaubenskongregation und die folgenden Vor-und Zurückbewegungen wiederholen, die anderswo ausreichend dokumentiert worden sind, aber es lohnt sich, einige Analysen zu machen. 

Diese Episode zeichnet ein vollständiges Bild von Bergoglio. Sein Prinzip ist es, niemals etwas unterzeichnen, das der Doktrin widerspricht sondern Meinunsgänderungen zuzustimmen und zu ermutigen- mit Hilfe von Gesten und Gedrucktem. Das ist die alte jesuitische und peronistische Taktik. Ein Freund hat auf passende Weise an die Geschichte erinnert "Der große Tamerlan von Persien"  [in der der Held sich nachts als Kaufmann verkleidet und die Elendsviertel besucht, während er tagsüber in seinem Palast gegen das Volk wütet]. Einige italienische Medien haben sich gefragt, ob das alles ein Zeichen von Bergoglios psychischem Ungleichgewicht ist. Meiner Meinung nach war das ein perfekt geplantes Manöver. 


Es ist klar und unwiderlegbar, daß die Antwort der Glaubenskongregation mit ausdrücklicher Autorisierung des Pontifex veröffentlicht wurde. Das Dokument selber besagt: "Der souveräne Pontifex Franziskus wurde in der Audienz, die dem unterzeichnenden Sekretär dieser Kongregation gewährt wurde, informiert und hat seine Zustimmung zur Veröffentlichung des oben erwähnten Responsum ad dubium - mit der beigefügten Erklärung gegeben." Die typisch jesuitischen Erklärungen von Pater Pino Piva S.J. einem Experten für pastorale Begleitung homosexueller Personen entbehren jeder Grundlage. 

Einige Tage nach der Veröffentlichung des Dokumentes und der darauf folgenden Aufregung hat die von Gerard O´Donnell und Elisabetta Piqué gebildetet Journalistenpaar - und durch verbundene Artikel in den internationalen Medien  (American Magazine und La Nacion) daß laut verläßlicher Quellen in Santa Marta, Papst Franziskus durch die Erklärung der CDF sehr beunruhigt sei, wie wohl durch die Worte bewiesen werde, die er beim Angelus am 21. März sprach. Die Artikel erschienen unmittelbar nach dem Ende des Gebets, was beweist, daß sie schon vorher vorbereitet worden waren. Viele haben sich gefragt, wer die "autorisierte Quelle" sein könnte. Ich habe keinen Zweifel, daß sie Bergolgio selbst war. Er ist ein persönlicher Freund des O`Donnell- Piqué-Paaares und hat es schon bei anderen Gelegenheiten benutzt- einschließlich in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires, wenn es ihm um Gedrucktes ging. 

Bergoglio will.- aus welchem Grunc auch immer- die Praxis der Kirche bgzl. Personen mit homosexuellen Tendenzen ändern, nicht nur, indem er ihr Verhalten erlaubt, sondern auch indem er sie segnet. Er kann oder will keine offizielle Änderung der Lehre unterschreiben. die für die schon zerbrechliche Einheit der Kirche katastrophal wäre und ihn als zertifizierten Apostaten in die Geschichte eingehen ließe. Was er also tut, ist sein Ziel durch Anspielungen und mehrdeutige Reden zu erreichen, so daß jeder durch die internationale Presse, die auf ihn ausgerichtet ist, versteht, was er will […]. Alles ist von Franziskus aufmerksam geplant worden. 

Und als ob diese Zweideutigkeit der Worte beim Angelus nicht genügten, hat Franziskus Dienstag, am 23. März, in einer Rede zum Geburtstag keines anderen als der Hl. Alphonsus Maria Liguori noch klarere Hinweise gegen, auch wenn dieses mal die Zweideutigkeit  unbemerkt blieb. Er sagte: "Ich lade die Moraltheologen, Missionare und  Beichtväter dazu ein, in eine lebendige Verbindung mit dem Volk Gottes einzutreten und aus seinem Blickwinkel auf das Leben zu schauen, die realen Schwierigkeiten zu verstehen, denen sie begegnen und zu helfen, Wunden zu heilen  [...] . Moraltheologie kann nicht nur über die Formulierung von Prinzipien, von Regeln nachdenken sondern muß auch bzgl. der Realität, die jede Idee überschreitet, proaktiv sein. Das ist eine Priorität -weil die bloße Kenntnis theoretischer Prinzipien - woran  uns auch der Hl. Alphonsus selbst erinnert- nicht genügt, um die Gewissen in der Unterscheidung des Guten, das getan werden muß, zu begleiten und zu unterstützen. 

Bergoglio paraphrasiert Peron und sagt: "Schaut nicht auf das, was ich unterschreibe, sondern auf das, was ich sage"  Mit welcher Autorität kann man nach diesen Worten beispielsweise dem salesianischen Priester Vorwürfe machen, der vor einigen Wochen ein homosexuelles Paar in Ushuaia, Argentinien, öffentlich gesegnet hat? Er war einfach ein guter Pastor, der wusste, wie man die Realität betrachtet und der sich von theoretischen Prinzipien distanzierte, das Gewissen begleitete und die Verwundeten heilte.

Diese Ereignisse erinnern an und bestätigen die Intuition, die Ludovicus in den ersten Monaten des Bergoglio-Pontifikats hatte, als er  den Ausdruck " institutioneller Kannibalismus“ prägte. Elisabetta Piqué schrieb in La Nación: "Obwohl der heutige Brief, wie der Angelus vom vergangenen Sonntag, keinen Bezug zur Antwort der CDF hatte, zu einem Dokument, das die Zustimmung des Heiligen Vaters hatte, machte die Botschaft die gegensätzliche Vision von Papst Franziskus und der Kirche in Bezug auf Inhalt und Sprache.deutlich “ Ich frage mich, wie es eine Übereinstimmung  zwischen der Vision des Papstes und der Kirche geben kann. Die Botschaft des Journalisten - und das ist die Botschaft, die Bergoglio vermitteln möchte - ist, daß der Papst der Gute und die Kirche die Schlechte ist, die die Entwicklung der guten Absichten und Handlungen des Papstes behindert.

Schließlich wurde vor einigen Tagen gewarnt, daß Franziskus nicht- wie viele glaubten- die Inkarnation des II. Vaticanischen Konzils ist. So weit hat diese unglückliche Versammlung den Stein nicht geworfen. Franziskus ist Vatican III." 

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti, A.M.Valli  The Wanderer




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