Sonntag, 18. April 2021

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes auch heute über den auch in der anglophonen Sphäre berüchtigten Synodalen Weg. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER DEUTSCHE SYNODALE WEG: METROPOLIT HILARION UND DER HL.JOHN HENRY NEWMAN" 

Metropolit Hilarion, der "Außenminister" des Russischen Patriarchats hat am 8. November 2014 einen wichtigen Text zum Primat und der Synodalität des großen Amerikanischen Orthodoxen Seminars des Hl. Vladimir geliefert.

Natürlich hätte ein katholischer Ekklesiologe etwas anderes zu sagen haben können. Ich will einfach nur zwei Punkte herausgreifen, die für Themen und die für das Leben unserer Katholischen Kirche in diesem speziellen sehr gefährlichen Augenblick wichtig sind. 

1) Wir lesen manchmal etwas über " Zwischenprimate" und die Wichtigkeit örtlicher Zusammenkünfte von Bischöfen in speziellen Regionen. Metropolit Hilarion machz ganz klar, daß die Ortskirche -in Kommunion mit dem Bischof- theologisch fundamental ist: während regionale Primate nur eine Frage der Nützlichkeit sind, ohne in einer essentiellen Doktrin der Kirche verankert zu sein. "Der Primat des Diözesanbischofs basiert klar auf fundamentalen theologischen Prinzipien - wie sie vom Hl. Cyprian auf berühmte Weise betont wurden:  "Der Bischof ist in der Kirche und die Kirche ist im Bischof und...wenn jemand nicht mit dem Bischof ist, ist er nicht in der Kirche." Primat auf regionaler Ebene , eine Sache der kanonischen Zwecknäßigkeit, basiert auf solchen Kanons..." 

Absolut. Deshalb war der Hl. Stuhl während der  Pontifikate des Hl. Johannes Pauls II und Benedikts XVI besorgt, daß die Bischofskonferenzen sich nicht den Primat des Bischofs dieser speziellen Kirche aneigneten, sei es theologisch oder praktisch. 

Was Seine Exzellenz gesagt hat, muß sicher auch a fortiori auf die neu erfundenen Synodalen Wege angewendet werden. 

Diese Worte sind auch deshalb wichtig, weil manchmal suggeriert wird, daß wir vom "Osten" über "zeitliche Primate" lernen sollten. Gut, was hat uns der "Außenminister" der Russischen Kirche über dieses Thema zu lehren? 

2) Synodalität setzt Einigkeit voraus, keine Mehrheitsabstimmungen. Tatsächlich geht Hilarion noch weiter: Konziliaren Entscheidungen soll durch Konsens zugestimmt werden, nicht duch Abstimmung; sie werden durch die gesamte Versammlung der Bischöfe approbiert." 

Das ist sehr wichtig; es ist ein Grund dafür, das Vorgehen Bergoglios bei den Synoden in Rom zu bedauern, nach denen Paragraphen, die sogar die 2/3 Mehrheit verfehlt haben, dennoch veröffentlicht wurden mit Angabe der  Ja- und - Nein-Stimmen. PF hat ein charakteristisch schlechtes Urteilsvermögen gezeigt. Seine Aktionen haben-wie so oft- den unglücklichen Anschein der Willkür. 

Die Katholiken haben immer erwartet, daß Ökumenische Konzile "moralisch einstimmig sein sollten". Es ist wohlbekannt, daß nach dem I. Vaticanischen Konzil, der Hl. John Henry Newman besorgt war, daß "eine aggressive, freche Partei" so auf die Väter eingewirkt haben könnte, daß es die schwerwiegendsten Gründe dafür gibt, die Definitionen als ungültig zu betrachten." Daß Newman so große Befürchtungen wegen eines Ökumenischen Konzils hatte, gibt uns fundierte Hinweise auf unsere Pflicht, einen "Synodalen Weg" durch ebenso solide Prinzipien zu überprüfen. 

Es ist auch eine gute Zeit, um diesen großartigen Satz des Hl. John Henry Newmans im Geiste laut ertönen zu lassen. Hier ist er noch einmal für Sie: "EINE AGGRESSIVE FRECHE PARTEI" . Er hatte so seine Art mit Worten! Er ist ein feinerSchutzheiliger!!  Und so modern!!! Was für ein Blogger wäre er gewesen!!!!

In der Diskussion ähnlicher Themen habe ich 2017 folgende Worte geschrieben, deren Wahrheit mir immer noch offensichtlich zu sein scheint. 

Wenn- in irgendeiner zukünftigen Zeit, Synodale oder sogar Konziliare Vorgänge von einem bestimmten Willen oder einer Fraktion  entschlossen ist, Heterodoxie oder Heteropraxie einzuführen und wenn diese Fraktion durch eine Mehrheit der Stimmen für ihre Ziele zu stimmen gesichert ist und so den Konsens moralischer Einmütigkeit zu erzielen- und wenn die versuchen sollte, der Kirche ihre Mehrheitsentscheidungen aufzuzwingen, wäre eine solche "Auferlegung" vis sine iure- ohne Gesetzeskraft."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

 

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