Sonntag, 6. Juni 2021

1263 in Bolsena - Corpus Christi

Kathy Schiffer hat für den New Catholic Register eine kleine Geschichte von Fronleichnam, das seinen Ursprung in Bolsena und Orvieto hat, fomruliert. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DAS WUNDER VON ORVIETO: DER DRAMATISCHE URSPRUNG VON CORPUS CHRISTI"

"Als 1263 ein Priester in Orvieto die Worte der Konsekration sprach, begann Blut aus der konsekrierten Hostie auf den Altar zu tropfen. Einer meiner liebsten Orte in ganz Europa -außer Rom ist die etruskische Statd Orvieto. Die Stadt liegt in der malerischen Region Umbrien- zwischen Florenz und Rom. [...] 

Turbulente Geschichte: Eine Stadt unter Belagerung. Die Bürger des mittelalterlichen Orvieto dachten, sie seien sicher, dort auf ihrem Hügel. Wenn sie von anderen angegriffen wurden, konnten sie sie abwehren, indem sie Äxte oder Steine auf sie warfen oder mit Pfeilen auf sie schossen. Worauf sie nicht vorbereitet waren, war eine lange Belagerung. Auf ihrem fruchtbaren Hügel bauten sie Mais und anderes Getreide an und züchteten Vieh und Hühner; aber sie stiegen ins Tal herab, um Wasser zu holen. 
Als viele Bewohner der Stadt nach einer langen Belagerung durch die Römer an Dehrydation starben, entwickelten die Bürger von Orvieto den Plan eines Tiefenbrunnens. Eine Doppelhelix-Treppe führte 284 Stufen hinab zum Wassserspiegel der Quelle des Hl. Patrizius. Familien bewahrten kleinere artesianische Brunnen, in die sei Eimer herablassen konnten, um Trinkwasser, Wassre zum Kochen und Baden herauf zu holen. In die Wände der tiefen Brunnen gruben die Etrusker Löcher, die als Taubenschlag dienten und Tauben zum Nisten einluden. Zur Essenszeit griffen unternehmungslustige Etrusker einfach in die Wand, zogen eine Taube aus dem Nest-und genossen den gebratenen Vogel, 

Residenz von Päpsten 
Orvieto, sicher und nicht zu weit von Rom entfernt, war während des 13. Jahrhunderts ein Zufluchtsort für 5 Päpste: Urban IV, Gregor X, Martin IV, Nicoclaus IV und Bonifaz VIII. Der Palazzo Soliano in Orvieto, Palast der Päpste in der Stadt beherbergt viele guterhaltene Fresken von 1290 und früher. 

Eine Glaubenskrise und ein  Wunder. Papst Urban IV weilte 1263 in Orvieto als ein deutscher Priester, Peter von Prag, eine Glaubenskrise erlebte. Der Priester war fromm, aber er fand es schwierig an die Real-Präsenz Christi in der Eucharistie zu glauben. Er war auf dem Weg nach Ron und machte in der italienischen Stadt Bolsena Pause, wo er die Messe am Grab der Hl. Christina zelebrierte. Als Pater Peter die Worte der Konsekrations sprach- begann Blut aus der konsekrierten Hostie und über seine Hände und auf den Altar und das Corporale zu tropfen.
Schockiert reiste der Priester sofort ins nahe Orvieto, wo Papst Urban seiner Geschichte zuhörte. Der Papst bat darum, die Hostie und das blutbefleckte Tuch zu ihm in die Kathedrale zu bringen. Papst Urban und eine Anzahl von Kardinälen und kirchlichen Würdenträgern grüßten die Prozession und legten die Reliquien in der Kathedrale von Orvieto in einen Schrein. Das blutbefleckte Corporale mit den Blutflecken wird dort -im goldenen Reliquiar der Kapelle des Corporale-immer noch ausgestellt.

Eucharistische Hymnen für alle Zeit. Tief bewegt durch dieses Wunder beauftragte Papst Urban den Hl. Thomas von Aquin die passende Messe und das Offizium zur Ehre der Hl. Eucharistie als den Leib Christi zu komponieren. Die Hymnen, die der Hl. Thomas schrieb, umfassen Hymnen, die immer noch bei der Benediktion: dem Pangue Lingua (mit seinem Schlußvers: dem Tantum Ergo) das Panis Evangelicus und O Salutaris Hostia benutzt werden Ein Jahr nach dem Wunder, 1264, führte Papst Urban IV,  Aquinas´ Versen ein und formulierte eine päpstliche Bulle, mit der das Fest Corpus Christi  institutionalisiert wurde."!

Quelle: K.Schiffer, NCR

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