GALILEO UND DIE KIRCHE: DER KONTEXT
Martin Luthers Bruch mit Rom 1517 hat die Bühne für eine der Hauptkontroversen zwischen der Kirche und Galileo bereitet: die Interpretation der Hl. Schriften.
Bei der 4. Sitzung des Konzils von Trient, dem Reformations-Konzil, hat die katholische Kirche in Opposition zu Luther erklärt, daß die Schrift nicht privat interpretiert werden kann-sondern nur durch die offizielle Kirche.
Außerdem erklärt das Konzil- um widerstrebende Geister zu kontrollieren, daß niemand, der sich auf sein eigenes Urteil verläßt und die Hl. Schrift nach seinem eigenen Konzept verdreht, soll wagen, sie gegensätzlich zu dem, was die Hl. Mutter Kirche behauptet und tut.
Bei einem Essen im Papast der Großherzogs der Toscana 1613 wurde die Mutter des Herzogs von der Möglichkeit alarmiert, daß den Schriften durch private Beobachtungen -wie die Unterstützung Galileos für ein heliozentrischen Universum- widersprochen werden könnte.
Wie andere festgestellt haben, schien ein heliozentrisches Universum in den Augen der Kirche der Naturphilosophie von Aristoteles zu widersprechen. Diese Philosophie ear für die Katholische Theoloigie der Zeit fundamental. Wenn Aristoteles Naturphilosophie falsch war, wurde dann auch die Katholische Theologie unterminiert?
Weil Galileo von Großherzog und Großherzogin finanziell unterstützt wurde, waren ihre Sorgen für ihn sehr wichtig. Obwohl er nicht anwesend war, hörte er von seinem Freund Benedetto Castelli von dieser Episode. .
Galileo beeilte sich, einen langen Breif an Castelli zu schreiben, in dem er das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Bibel ansprach. Darin stellte Galileo fest, was der Eckstein der Katholischen Kirchenlehre geworden ist.
Ich würde glauben, daß die Autorität der Hl. Schrift nur das Ziel hat, die Menschen für die Artikel und Vorschläge zu überreden, die für unsere Erlösung notwendig sind und die menschliche Vernunft übersteigen, die durch keine andere Wissenschaft oder andere Mittel glaubhaft gemacht werden können als durch den Mund des Hl. Geistes selbst.
Aber ich glaube nicht, daß es nötig ist,daß der selbe Gott, der uns unsere Sinne, Vernunft und Intelligenz gegeben hat, uns ihren Gebrauch überlassen wollte, und uns auf andere Weise die Information gibt, daß wir durch sie gewinnen könnten- besonders in Dingen, bei denen nur minimale Teile und Teilschlüssein der Hl. Schrift zu lesen sind.
Galileo wurde in diesem Denken über die Schrift durch die Veröffentlichung des carmelitischen Theologen Antonio Foscarri ermutigt unde unterstützt, der den Kopernikanismus bevorzugte und detaillierte Pronzipien der Interpretation der Schrift einführte.
Der renommierte Jesuit Kardinal Robert Bellarmine antwortete auf Foscafrinis Argumente:
"...ich sage, daß wenn es wirklich Beweise dafür gäbe. daß die Sonne im Zentrum der Welt ist und die Erde im dritten Himmel, und daß die Sonnesich nicht um die Erde drehtsondern die Erde um die Sonne, dann müßte man mit großer Vorsicht die Schriften erklären ,die das GEgenteil zu sagen scheinen und sagen, daß wir sie nicht verstehen und daßmdasl was gezeigt wird, falsch ist.
Aber ich werde nicht glauben, daß es einen solchen Beweis gibt, bis er mir gezeigt wird
Bellarmine war jedoch am Ende überzeugt, daß es nie einen Beweis füt den Kopernikanismus geben würde und daß die Schrift einen Erde-zentriertes Universum lehrte,
Im Juni 1615 vollendetet Galileo sein Meisterwerk "Brief an Christina von Lothringen", in dem er vorschlug, was die Katholische Kirche vielleicht lehren würde, daß die Bücher der Schrift nach der literarische Form, Sprache und Kultur jedes Buchs und Autors interpretiert werden müßten.
Das wir in seinem Statement zusammen gefaßt:
...ich habe von einer klerikalen Person in sehr exponierter Stellung [Kardinal Baronino] namentlich gehört, daß es die Absicht der Hl. Geistes ist, uns zhu lehren, wie man in den Himmel geht und nicht wie der Himmel funktioniert.
Am Ende jedoch hat die Index-Kongregation der Kirche 1616 erklärt, daß es "falsch" ist, die Sonne ins Zentrum der Welt zu setzen und der Schrift widerspricht. Galileo schien die Hl. Schrift privat zu interpretieren und das hatte bei seinem Prozess Konsequenzen.
GALILEOS PROZESSE
Es hat de facto zwei verwschiedene Episoden gegeben, in denen Galileo vor die Kirche-Autoritäten gebracht wurde: eine 1616 und die andere 1633.
Nachdem Galileo 1610 seine ersten telskopischen Beobachtungen verlffrentlichte, argumentierte eine Serie von Büchern auf theologischer Ebene für und gegen Galileos Ideen. Er hatte unter den Theologen ebenso viele Verteidiger wie Kritiker.
1615 berichtete ein Berater des Sant´Uffizio , daß Galileos Ansichten keine signifikanten Irrtümer enthielt und de facto essentiell mit der Katholischen Lehre übereinstimmte.
Nichtsdestotrotz fuhr das Sant´Uffizio damit fort, Galileos Schriften zu untersuchen, 1616 berichtete ein Kommittee von elf Kinsulutatoren ihre einstimmige Meinung, daß die heliozentrische Theorie "philosophisch absurd und formal häretisch ist"
Man bemerkte, daß es das erste mal war- mehr als 70 Jahre nach seiner Veröffentlichung- daß eine offizielle Gruppe von Theologen dieses Urteil über das Kopernikanische System abgegeben hat.
Papst Paul V forderte KArdinal Bellarmin auf. Galileo zu warnen und seine kpernikanische Ansicht aufzugeben. Bellarmin rief Galileo in seine Wohnung, warnte ihn und berichtete dann dem Sant´Uffizio daß Galileo nachgegeben habe.
Nach seinem Besuch bei Bellarimne schrieb Galileo von Rom an das toskanische Sekretariat , daß er eine 3/4 Stunde lang eine freundliche Audienz beim papst hatte, der ihn warm empfangen und bestärkt hatte, Ebenso bereitete Bellarmine ein Dokument vor, das Galileo von jeder Häresie freisprach.
1623 wurde Galileos toskanischer Landsmann Matteo Barberini zu papst Urban VIII gewählt. Galileo wurde vom neuen Papst und anderen Kirchenmitarbetiern warm empfangen und ein Freund erzählte ihm daß der Papst gsagt habe, daß die Kirche das Kopernikanische Systerm nicht verdammt als häretisch verdammt habe, nur als voreilig.
Galileo begann bald an seinem "Dialog betreffs der beiden Weltsysteme". zu arbeiten. Obwohl der Dialog wie eine ausgewogene Darstellung angelegt war, war selbst bei einer beiläufigen Lektüre klar, daß die kopernikanische Sichtweise stark favorisiert wurde.
Galileo vollendete den Dialog 1630. Im Juni hatte er vom Römischen Oberzensor eine schriftliche Rückenstärkung für sein Buch bekommen. Aber es kam zu einem Ausbruch der Pest und anderen Verzögerungen, die Galileo am Ende dazu bewogen, sein Buch in Florenz anstatt in Rom zu veröffentlichen. Nach mehr als einem Jahr Verhandlungen zwischen Rom und Föorenz, wurde der Dialog am Ende 1632 in Florenz veröffentlicht.
Aber es tauchten schnell eine Reihe von Themen auf und so wurde Galileo nach Rom gerufen.
Früh im Jahr 1633 präsentierte Galileo formal seine Verteidigung- einschließlich Bellarmines Zertifikat von 1616, daß er kein Häretiker war. Dennoch bestand der Papst darauf, daß Galileo der Prozess gemacht wurde und am 22. Juni 1633 wurde Galileo als "des schweren Verdachts der Häresie" für schuldig befunden.
Nur sieben der zehn Kardinal-Inquisitoren haben das Urteil unterschrieben.
Galileo sprach öffentlich die Widerrufsformel: "Ich widerrufe, verfluche und verabscheue die Irrtümer und Ketzereien [des kopernikanischen Systems] und allgemein alle und jede anderen Irrtümer, Ketzereien und Sekten, die der Hl. Kirche entgegen stehen"
Die Legende, daß er dann "eppur si muove" "und sie bewegt sich doch" flüsterte- datiert 100 Jahre später als dieses Ereignis.
Die tatsächlich in Frage stehenden Häresien wurden nie präzisiert."
Fortsetzung folgt.....
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