Mittwoch, 11. August 2021

Harren wir bis zum Ende aus, denn so werden wir gerettet.

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Offenen Brief, den der Priester Francesco d´ Erasmo an die katholischen Gläubigen geschrieben hat. 
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DER WEIZEN UND DIE UNKRÄUTER. OFFENER BRIEF VON DON FRANCESCO d´ERASMO. (gekürzt) 

Liebe Leser von Stilum Curiae wir haben diese Nachricht von Don Francesco d´Erasmo erhalten und freuen uns, sie zu veröffentlichen. Gute Lektüre und Überlegung.
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Der Weizen und die Unkräuter

Offener Brief an alle wahren Katholiken und Menschen guten Willens (gekürzt) 
Im selben Feld, in das der Herr die Kinder des Königreichs gesät hat, hat der Teufel die Kinder des Bösen gesät. Jesus selbst hat uns das Gleichnis vom Weizen und den Unkräutern erklärt, das er kurz zuvor verkündete (Mt 13). 
 
In seinem im April 2019 verfaßten Essay hat Benedikt XVI dieses Gleichnis direkt auf die Heilige Kirche angewandt. Er bezieht sich direkt auf die Diener, die die ihnen im Namen der Hl. Kirche, im Namen Jesu Christi anvertraute Autorität gegen den Willen Gottes anwenden. Das ist Mißbrauch: die Benutzung der Autorität, die nicht mit dem Ziel übereinstimmt, für das ihm die Autorität anvertraut wurde. 

Im Gleichnis sagt Jesus den ungeduldigen Arbeitern, die um die Erlaubnis bitten, sofort hinzugehen und das Unkraut auszureißen, daß das Trennen von Weizen und Unkräutern am Ende der Welt stattfinden wird. 

Wir können uns nicht vormachen, daß es vor dem Ende der Welt eine Trennung geben könnte, durch die die Kinder des Teufels von den Arbeitern hinausgeworfen werden. Wir müssen uns an diese Wahrheit erinnern, wenn wir nicht in eine Falle tappen wollen. Es ist eine von Gott offenbarte Wahrheit, und niemand kann sie ändern. "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“, bekräftigt Jesus (Mt 24,35). Papst Benedikt XVI., im Herzen des inneren Kampfes der Heiligen Kirche um ihre Reinigung von verräterischen Amtsträgern, der durch die Denunziation Seiner Exzellenz Erzbischof Carlo Maria Viganò im August 2018 entfesselt wurde, hat diese Wahrheit nachdrücklich in Erinnerung gerufen und uns erneut dieses von Jesus neben anderen verwendete Bild vom Netz vorgeschlagen, das sowohl mit guten als auch schlechten Fischen gefüll ist.



Es ist deshalb notwendig, das Weizenkorn erkennen zu lernen, ohne zu versuchen, es vor seiner Zeit -gegen den Willen Gottes -auszureißen. Wir sind nicht autorisiert, das zu tun, von dem der Herr will, daß es den Engeln anvertraut wird. Es gibt Autoritäten, die das Recht haben, ihre Vorgesetzten hinauszuwerfen. Aber Untertanen haben nicht das Recht, ihre Vorgesetzten hinauszuwerfen. Aus diesem Grund gibt es einige Situationen, in denen nur die Autorität das Feld wirkungsvoll reinigen und jene hinauswerfen kann, die nicht zu Seiner Ernte gehören, das werden die Engel sein und sie werden das tun, wenn sie von Gott , dem Herrn des Feldes gesandt werden. Und Jesus nennt uns auch den Grund dafür. Wenn wir die Unmöglichkeit dieses Herausreißens erkennen, sollten wir nicht rebellieren oder auf eine Weise handeln, die versucht, die von Gott eingerichtete Ordnung zu verletzen und uns selbst vormachen, daß wir tun können, wofür wir nicht kompetent sind-.Wir würden auch genau den Schaden anrichten, den der Meister vermeiden wollte, indem wir den guten Weizen ausreißen, bevor er reif ist. 

Auch können wir nicht den gegenteiligen Fehler machen: ignorieren, das nicht alles in diesem Feld guter Weizen ist. Es ist Jesus selbst, der uns vor falschen Propheten warnt. Und er gibt uns die Kriterien,  sie zu unterscheiden. 

Gott sei Dank haben wir fast überall in der Welt freien Zugang zum Katechismus der Katholischen Kirche (CCC) und zur Hl. Schrift in der von der Hl. Katholischen Kirche verkündeten offiziellen Version. Das Wort Gottes- laut den Aussagen des Ersten Vaticanischen Konzils: die Vulgata Bibel mit ihren Übersetzungen-trotz vieler kleiner oder großer Abweichungen, ermöglicht uns den Zugang zur Offenbarten Wahrheit, die die Hl. Tradition der Kirche uns durch die Jahrunderte überliefert hat, allen Menschen guten Willens, d.h. jenen, die wirklich das Gute wollen. 
Der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt uns in § 675  klar, daß die Apostasie von der Wahrheit "den Glauben vieler Gläubigen" erschüttern wird."
 Aus diesem Grund ist die Erinnerung an die Wahrheit offensichtlich eine Hilfe, die wir uns selbst geben können, während wir uns dieser Prüfung unterziehen, um unseren Glauben aufrechtzuerhalten und diejenigen zu unterstützen, die Gefahr laufen, auf die Lüge hereinzufallen. Es ist eines der Werke der Barmherzigkeit. "Jesus sagte zu den Juden, die an ihn geglaubt hatten: ‚Wenn ihr meinem Wort treu bleibt, werdet ihr wahrhaftig meine Jünger sein;  Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,31-32).
In letzter Zeit erleben wir einen gefährlichen Angriff des Teufels, der nach seinem üblichen Stil sehr scharfsinnig ist: teile und erobere. Gerade wegen seiner Arbeit als Trenner wird er der Teufel genannt, nach einem griechischen Wort: Diabolon. Er drängt die Heiligen Amtsträger der Katholischen Kirche, Jesus zu verraten, um dann andere vor den Menschen anzuklagen und die Gläubigen zu drängen, die Heilige Katholische Kirche durch die Rebellion dieser bösen Amtsträger, die neue Judasse sind, aufzugeben.

Ganz gleich, wie schwer die Sünden, Verbrechen und Verrat ihrer Mitglieder sind, die Katholische Kirche ist die von Gott gewollte eine heilige Kirche, und ihre Diener spenden die für die Erlösung notwendigen heiligen Sakramente - gültig und erlaubt durch göttliche Einsetzung. Jeder, der die Sakramente, die von solchen Dienern gespendet werden, ablehnt, lehnt die sakramentale Gnade gemäß den Bedingungen ab, die Gott selbst festgelegt hat, um sie empfangen zu können.

Einige sogenannte Verteidiger der katholischen Wahrheit führen die Gläubigen dazu, die Heiligen Sakramente in der katholischen Kirche nicht zu empfangen, die von Priestern gespendet werden, die im Kanon der Heiligen Messe "Papst Franziskus“ nennen. Sie bekräftigen, daß diejenigen, die die Sakramente von diesen Priestern empfangen in "Gemeinschaft“ mit all den Sünden und Irrtümern, die Bergoglio begangen hat, eintreten und derer, die die Kirche in ihren sichtbaren Grenzen unter ihm regieren. Aber diese Behauptung ist gravierend falsch.

Der Ausdruck im römischen Kanon weist nicht auf eine Gemeinschaft mit den persönlichen Handlungen der subjektiven Person des regierenden Papstes hin, sondern auf ein Gebet für ihn als sichtbares Zeichen der Kontinuität der Apostolischen Nachfolge. Gott interpretiert dieses Gebet entsprechend seiner wahren Bedeutung, die ihm die zweitausendjährige Tradition der Kirche immer zugeschrieben hat.

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Jetzt würde ich gern noch einmal zu den Gläubigen sprechen, an die ich dieses Schreiben richte.

Das kürzlich vom Vatikan herausgegebene Apostolische Schreiben Traditionis Custodes vom 16. Juli 2021 bestätigt: "Artikel 1. Die liturgischen Bücher, die vom Heiligen Paul VI lex orandi des römischen Ritus“ -in Übereinstimmung mit den Dekreten des II. Vaicanischen Konzils- sind der einzige Ausdruck der lex orandi dew Römischen Ritus." 

Der Hinweis bezieht sich auf eine der Säulen der christlichen Lehre seit der patristischen Ära. Der verwendete Ausdruck ist lex orandi. Aber die Verwendung dieses Begriffs in der Heiligen Lehre identifiziert ihn mit der lex credendi, der "Regel des Glaubens“. In einfachen Worten: Die Kirche bekräftigt, daß man in einer Weise betet, die dem geglaubten Glauben entspricht. Diese tiefe Identität war auch der Weg zur Anerkennung der ersten christologischen Lehren der Heiligen Kirche. Wenn daher dieses neueste Dokument die lex orandi ausschließlich mit dem neuen Ritus von 1970 identifiziert und in der Anwendung der Richtlinien des Dokuments selbst beabsichtigt, daß die Verwendung des vorhergehenden Ritus nur als Konzession für Ausnahmefälle anzusehen ist, dann ist es mittels dieser Normen, ohne es ausdrücklich zu sagen, eine subtile Distanz und einen Unterschied zwischen dieser lex orandi und der des vorhergehenden Ritus zu setzen. Die lex orandi des Ritus von 1970 wäre die einzige! Aber wenn die lex orandi die lex credendi ist, bedeutet dies, daß eine Distanz und ein Unterschied zwischen dem im Ritus ausgedrückten Glauben, der als "der Einzige“ bejaht wird, und dem "anderen“, der in die Sphäre der Zugeständnisse. Daher wird durch die Gesetzgebung bestätigt, daß der einzig wahre Glaube der Kirche der derjenigen wäre, die möglicherweise in bestimmten, sehr begrenzten Fällen ihren Ausdruck im Einklang mit dem Glauben aller Zeiten zugeben könnten, behauptet jedoch, daß er "allein“ in Form des Neuen Messbuchs von Paul VI. ausgedrückt wird. Deshalb gilt: Wer seinen Glauben so ausdrücken will, wie er von allen Christen vor uns bis 1970 zum Ausdruck gebracht wurde, ist als jemand zu betrachten, der etwas tut, was einfach geduldet wird, nicht wirklich der einen lex orandi . entspricht, die auch die lex credendi ist. Wer also die lex credendi aller Zeiten durch die lex orandi aller Zeiten ausdrücken will, muss um Erlaubnis fragen, und es wird nicht gesagt, ob eine solche Erlaubnis erteilt wird. Wenn jedoch die lex credendi von früher anders ist, weil die jetzige die "einzige“ ist, so wie die lex orandi die "einzige“ ist, dann hat derjenige, der dieses Dokument ausgestellt hat, keinen Glauben mehr, der "eins“ ist “ mit dem apostolischen Glauben (Eph 4,5). 
Kurzum: Der Glaube aller Zeiten ist nicht mehr in der Kirche zu Hause, die von demjenigen geleitet wird, der dieses Dokument herausgegeben hat!

Herr Jorge Mario Bergoglio – ich nenne Sie so, weil Sie, auch wenn niemand die Macht hat, Sie zu verurteilen, der Sie fast täglich Ihre erneuten Häresien und Apostasien vom katholischen Glauben nicht verbergen und Ihr Amt (munus) durch das Gesetz selbst verlieren – und auch Sie, alle Herren, die an dieser Leitung der Heiligen Kirche mitwirken: Denken Sie daran, daß Sie Ihre eigene Verurteilung unterschreiben. Sie selbst erklären immer weniger verschleiert, daß Ihr Glaube nicht der Glaube des Petrus ist, auf dem Jesus seine Kirche gegründet hat. "Jeder soll aufmerksam sein, wie er baut. Denn niemand kann einen anderes Fundament legen als das, das schon da ist, nämlich Jesus Christus“ (1 Kor 3,10-11).
Ich hatte nicht die Gnade, den erhabenen tridentinischen Ritus der Heiligen Messe während meiner Ausbildung kennen zu lernen, aber ich halte ihn nicht für einen unangenehmen Gast. Ich lebe den gegenwärtigen römischen Ritus als Ausdruck des alten Ritus, unvollkommen, aber gültig: eben weil er Gott sei Dank noch immer nicht die Gesamtheit seines wesentlichen Inhalts verloren hat. Ich hoffe, die Gelegenheit zu haben, den Tridentinischen Ritus angemessen zelebrieren zu können, was ich noch nicht getan habe, obwohl ich angefangen habe ihn zu lernen. Es ist jedoch nicht der Ritus, der mich beschäftigt.

Aber wenn Sie behaupten, daß jeder, der den Tridentinischen Ritus als den unsterblichen Ausdruck der lex orandi liebt, die mit der lex credendi der Heiligen Katholischen Kirche zusammenfällt, nur ein schwer geduldeter Gast ist, der Spaltung bringt, sollten Sie wissen, daß es staatdessen wir sind – wir glauben an den gleichen Glauben wie die Heiligen Apostel – dulden Sie gemäß der Ermahnung zur Liebe, die der Apostel an uns gerichtet hat (1 Kor 13), und weiter sollten Sie sich daran erinnern, daß gerade Sie es sind, die Spaltung und Zerstörung in die Heilige Kirche Gottes bringen, durch Ihren Unmut gegenüber allem, was die Heiligen Väter uns überliefert haben, treu dem Gebot Jesu Christi, nicht vorzugeben, ein neues Evangelium zu erfinden, um eine neue Kirche zu gründen, wie Sie es ständig tun! 

Sie können die von Ihnen erlangte Autorität weiterhin missbrauchen, sei es mit rechtmäßigen oder – viel wahrscheinlicher – mit unerlaubten Mitteln, ob in gültiger Weise oder – viel wahrscheinlicher – ungültig, aber die Heilige Kirche, die Eine Apostolische Römisch-Katholische Kirche, gehört dazu für immer und ewig zu ihrem Einen Hirten, Jesus Christus, der immer für uns sorgen wird, auch im Tal der Finsternis, und er wird uns nicht in Finsternis und im Schatten des Todes verlassen, und er wird uns aus den unserer Feinde befreien, selbst wenn Sie solche Feinde sein sollten (Ps 23 und Lk 1,79).

Autorität ist nicht absolut, nicht einmal im Fall der Heiligen Kirche. "Das Gewissen ist ein Urteil der Vernunft, wodurch die menschliche Person die moralische Qualität einer konkreten Handlung anerkennt …. Der Mensch ist verpflichtet, in allem, was er sagt und tut, treu dem zu folgen, was er für richtig und gut hält. Durch das Urteil des Gewissens erkennt und anerkennt der Mensch die Vorschriften des göttlichen Gesetzes … Das Gewissen ist der eingeborene Stellvertreter Christi“ (KKK 1778). Ein Befehl oder eine Weisung der kirchlichen Autorität ersetzt niemals die Autorität des Gewissens. Dies ist der Glaube, der vom feierlichen Lehramt der Heiligen Kirche verkündet wird. 
 
Bleiben wir daher im Frieden, fest im Tun des Guten und Vermeiden des Bösen, im Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus Christus durch die Treue zur authentischen Lehre der Kirche, die er als Mittler seiner Gnade und seines Heils gegründet hat. Nähern wir uns den Heiligen Sakramenten, bis der Herr sie uns schenkt, ohne trügerische Hindernisse zu errichten.

Beten wir auf die Fürsprache der Heiligen Apostel Petrus und Paulus, des Heiligen Josef, des Schutzpatrons der Universalkirche, durch die Verdienste und Vermittlung der Gottesmutter Maria Allerheiligsten, die Jesus am Kreuz  uns als unsere Mutter im Allerheiligsten gegeben hat, sicher des Schutzes der Heiligen Engel, die der Herr seinen Kleinen versprochen hat, die Tag und Nacht sein Heiliges Antlitz betrachten.

Und im Glauben an die Verheißung des Herrn lasst uns bis zum Ende ausharren, denn so werden wir gerettet (Mt 24,13). Amen.
 

Francesco d’Erasmo, Katholischer Priester

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae, Fr. F. d´ Erasmo

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