Sonntag, 5. September 2021

Der Papst, der Rücktritt, eine Schwalbe und kein Frühling in der Kirche?

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Kommentar seines Freundes Luca Del Pozzo zu den Rücktrittsgerüchten um Papst Franziskus, eine Umfrage und eine Kirche, in der eine Schwalbe noch keinen Frühling macht...
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER PAPST, DIE UMFRAGEN UND EINE EXPLODIERENDE KIRCHE" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, es scheint uns interessant zu sein, diesen Brief, den unser Freund Luca Del Pozzo uns zu den Gerüchten zum Rücktritt des regierenden Pontifex, ein Umfrage zu seiner Zufriedenheit (!), die in den letzten Tagen veröffentlich wurden, geschickt hat, mit Ihnen zu teilen. Gute Lektüre.

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"Daß eine Schwalbe noch keinen Frühling macht, ist nicht nur in diesen Zeiten vom sogenannten Klimawandel wahr; sondern ist es sogar noch mehr, wenn der fragliche Frühling, der Frühling der Kirche ist, um die gefeierte Formulierung aufzunehmen, die Paul VI benutzte, um einen Zustand des erneuerten spirituellen Schwungs und Glaubens anzuzeigen.  Die Schwalbe ist in diesem Fall eine Umfrage, die in den vergangenen Tagen in der Repubbica erschienen ist- im Umfeld der Gerüchte über  einen möglichen Rücktritt des Pontifex aus Gesundheitsgründen und der Hintergründe. 

Laut den Umfrage-Ergebnissen scheint seine Popularität "in den letzten zwei Jahren deutlich zugenommen zu haben", wobei 3 von 4 Italienern ihm ihr Vertrauen aussprechen, was "die höchste Zahl seit 2017" sowie ein Konsens darstellt " viel höher als das zur Kirche.“. Auch aus diesem Grund sei der Rücktritt des Papstes "nicht sehr vernünftig". Mit anderen Worten,  kann aber wirklich gerade jetzt, wo die Popularität, das Vertrauen und der Konsens gegenüber dem Papst zunimmt, irgendjemand denken, daß er zurücktritt? Aber tatsächlich macht eine Schwalbe keinen Frühling. Statt dessen muß man sagen,  daß diese Sache, den Puls des Volkes, und auch noch den Gottes fühlen und seine Stimmungen gegenüber dem Papst auszuloten zu wollen, selbst wenn es sich um eine Partei und ihren Führer handelt, lässt die Zeit, herauszufinden. daß die Kirche eine sakramentale und undemokratische Natur hat. Zweitens, und noch wichtiger: Wie Matteo Matzuzzi letzten Samstag in diesen Kolumnen ("Das Pontifikat der Zwietracht") gut dokumentiert hat, ist nach achteinhalb Jahren unbestreitbare Tatsache, daß im Vergleich zu den Erwartungen und Schlagworten jener Zeit, in der er versprach, Revolutionär sein, die Kirche, der wir uns gegenübersehen, eine Kirche ist, die gespalten, verwirrt und von potenziell explosiven Schwankungen erschüttert ist. Man wollte eine Kirche, die hinausgeht. Das Ergebnis ist der Austritt aus der Kirche, bezeugt durch den ständigen Verlust von Gläubigen und so weiter; aber auch der Austritt der Kirche aus der Gesellschaft - im Sinne eines immer geringer werdenden Einflussesauf das öffentliche Leben. Im Hintergrund steht dann natürlich immer die berühmte "Prophezeiung" des damaligen (1969) jungen Theologen Ratzinger, in der nicht zufällig der zukünftige Papst von einer Kirche sprach, die viel verlieren würde, die klein werden und dann von vorne anfangen müßte. Vielleicht sind wir da. Und wenn dies der Fall ist, sind sowohl das aktuelle Pontifikat als auch (und vor allem) der Verzicht Benedikts XVI. aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen." 
Luca Del Pozzo 

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae

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