Sonntag, 24. Oktober 2021

EIn Protestant verurteilt die Verweigerung der Sterbesakramente aus angeblichen forensischen Gründen

Peter Hitchens kommentiert in der Daily Mail  kritisch die Entscheidung der Polizei von Essex einem Sterbenden die Sterbesakramente zu verweigern. 
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"PETER HITCHENS: WER HATTE DAS RECHT, EINEM STERBENDEN MANN DEN TROST EINES PRIESTERS ZU VERWEIGERN?"

Respektieren wir in Britannien den Glauben anderer nicht mehr? Ich war schockiert darüber, wie wütend ich war, als ich erfuhr, daß einem römisch-katholischen Priester von der Polizei gesagt wurde, daß er das Gebäude nicht betreten dürfe, in dem Sir David Amess erstochen wurde, um ihm die Sterbesakramente zu spenden.

Ich selber bin ein sehr protestantischer Protestant und erwarte oder wünsche nicht, daß ein Priester in meiner Todesstunde anwesend ist. In meiner Kindheit, in meinem Stück Britannien, wurden Katholiken immer noch als Außenseiter betrachtet, etwa so wie heute anscheinend Muslime, nur noch mehr. Aber in jener Zeit- da bin ich absolut sicher- hätte die Polizei nicht so gehandelt.

Wir waren wegen der Katholiken nervös, weil wir den christlichen Glauben ernst nahmen und das taten sie auch. 

Jetzt ist- von allen Religionen der Welt- ist das Christentum diejenige, die vom britischen Staat und unserer nationalen Kultur am wenigsten respektiert wird. 

Menschen, die z.B. sagen, sie sind Buddhisten, werden als bewundersnwert und mutig betrachtet. Christen werden als ein bißchen spleenig und seltsam angesehen und man rät ihnen, an ziemlich vielen Arbeitsplätzen über ihren Glauben zu schweigen. 

Ich werde nicht versuchen, zu erklären, warum die letzten Riten den Katholiken so viel bedeuten. Aber es ist absolut offensichtlich, daß sie ihnen sehr viel bedeuten. Einer der bewegendsten Beiträge bei der Debatte zur Feier des Lebens von Sir David im Unterhaus. war der eines Labour-Abgeordneten, Mike Kane. Er sagte mit ganz einfachen und machtvollen Worten: "Katholiken glauben, daß die letzte Ölung,dabei hilft, nach dem Tod die Seele zu Gott zu führen." 

Er hat ein "Amess-Novelle" vorgeschlagen, damit -ganz gleich wo sie gebraucht und gewünscht werden- die Sakramente nicht verweigert werden. Ich denke, daß das eine gute Idee ist. Aber als ich letzte Woche in den sozialen Netzwerken den Ausschluss des Priesters kritisiert habe, ist mir eine erstaunliche Explosion von Feindseligkeit begegnet. 

Zuerst wurde versucht, zu behaupten, daß der Vorfall nicht passiert sei,  dieser Fälschung bin ich mit dem eigenen Tweet des Priesters begegnet, in dem er sagt, daß ihm der Zutritt verweigert und ihm nicht erlaubt wurde, Sir David am Ende beizustehen" Dann sagte die Polizei von Essex, daß das alles etwas mit der größten Wichtigkeit, die Integrität des Tatortes zu bewahren, zu tun hatte.

Nun ist das ein allgemeines Problem und könnte leicht passieren. Ich hätte denken können, daß das ein besseres Argument war.. Aber ich habe vergeblich nach irgendeinem Beipiel gesucht, wo eine Staatsanwaltschaft erfolglos bliebt, weil ein Priester den Tatort kontaminiert hatte, indem er die Sterbe-Sakramente spendete. Ich sage nicht, daß das nie passiert ist, sondern nur, daß das kein häufiges Ereignis ist. 

Ich habe einen früheren Ermittler gefragt, der sagte, daß es riskant sei, mir zu sagen, was genau das Risiko war. Er konnte kein Beispiel geben. 

Ich habe ein Beispiel für einen angeblich durch Sanitäter kontaminierten Tatort in Shoreham-by-Sea in West-Sussex im Jahr 2019 gefunden. Aber der Prozess nahm seinen Verlauf und der Angreifer wurde schuldig gesprochen und zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt. Ich denke, daß die Tatort-Behauptung nur eine Entschuldigung war, um nein zu  sagen. 

Ich verstehe, daß viele Menschen in unserer Gesellschaft, einschließlich der Polizei. nicht an Gott glauben oder an irgendeine Religion. Aber Sir David Amess hat das getan.

Für ihn (und ich vermute für seine Familie) war der Trost eines Priesters im Augenblick des Todes genau so wichtig wie die Notfallversorgung. Vor nicht allzu langer Zeit wäre das ohne Fragen akzeptiert worden. Jetzt nicht. Viele, die das zurückweisen, tun das mit großer Bitterkeit, Verachtung und Gift, während andere nur indifferent sind, 

Aber in beiden Fällen frage ich mich. ob wir als Zivilisation noch ine große Zukunft haben, wenn wir leben und denken und handeln, als ob es keine Ewigkeit gibt. Ich glaube ganz fest daran, daß das, was wir hier tun, woanders wichtig ist, oft auf eine Weise, die wir nicht ganz verstehen. Und daß. wann immer wir das vergessen, wir uns ernsthaft irren. "

Quelle: P. Hitchens, Daily Mail

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