bei liturgicalnotes heute über das Papsttum, Hyperpapalismus und orthodoxe Mißverständnisse und die Frage, und eine Gegenüberstellung von Sacerdotalismus versus Klerikalismus.
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"KIRCHLICHE STÖRUNGEN"
KLERIKALISMUS VERSUS SACERDOTALISMUS
"Wenn das Wort Klerikalismus selbst nicht für viele so verletzend geworden wäre, könnte der alte Begriff "Sacerdotalismus" gut dazu benutzt werden, um das versöhnende Prinzip der frühen Kirche zu beschreiben, das dem Hl. Paulus so lieb war, daß es unterschiedliche Ämter gibt, aber einen Leib, in dem sie ihre hierarchische Einheit finden" und daß alle für die Perfektion der Kirche, den Leib Christi, gebraucht werden. Klerikalismus -so verstehe ich das- bedeutet als solches einfach die unangemessene Erhöhung der Person und Bedeutung des Amtsträgers, ob er einen priesterlichen Charakter und besondere sakramentale Vollmacht beansprucht oder nicht. "Sacerdotalismus“ bedeutet andererseits einfach den Glauben, daß bestimmte Männer von Gott bestimmte priesterliche Vollmachten zugunsten ihrer Mitmenschen erhalten, die ihre Mitmenschen nicht haben. Das ist nicht dasselbe … die Kirche vor Nicäa war sicherlich nicht ´klerikalistisch‘, aber sie war zutiefst ´priesterlich‘.“
So schrieb es Dom Gregory Dix; er fuhr fort, I Clemens XLI zu zitieren, mit der Betonung, daß der Bischof, die Priester, Diakone und die Laien jeweils ihr eigenes tagma haben. Er betonte gerne, daß die puritanischen liturgischen Entwürfe, die als Ersatz für das Gebetbuch propagiert wurden, zutiefst klerikalistisch waren, Seite für Seite voller geistlicher Monologe.
(En passant muss ich gegen die unehrliche, durch und durch verlogene Implikation in der schändlichen Dokumentation, die Traditionis custodes begleitet, protestieren, daß die Liebe für den authentischen Gebrauch des römischen Ritus von selbstsüchtigen Geistlichen geschürt wird. Ganz das Gegenteil ist die Wahrheit. "Traddidom" ist laienbasiert, laiengetrieben und laiendominiert. Die meisten ihrer akademischen Autoren scheinen Laienmänner und Laienfrauen zu sein, und sehr gute Gelehrte sind sie auch. Vielleicht haben Geistliche zu viel Angst ... jetzt ... sagen Sie es mir ... warum das wohl so sein könnte?)
PAPSTTUM VERSUS ULTRAPALISMUS
Genau wie Klerikalismus und Sacerdotalismus unterschieden werden müssen, weil sie so leicht und oft verwechselt werden, so müssen auch das Petrinische Amt und der Bergoglianische Überhyperpapalismus sorgfältig auseinander gehalten werden, weil sie sich so grundlegend unterscheiden. Die rechte und richtige Ausübung des Petrinischen Amtes ist ein remora gegen Neuerung und eine Garantie der unveränderlichen apostolischen Tradition, das depositum fidei und ist meilenweit entfernt von der bösen Korruption, die Joseph Ratzinger denkwürdigerweise als "den Eindruck, daß der Papst wirklich alles tun kann“ beschrieben hat.
Neulich las ich im Internet über einen orthodoxen Metropoliten, Stylianos aus Australien, der, wie ich hörte, forderte, daß die katholische Kirche, wenn sie einen ehrlichen und respektvollen Dialog mit der Orthodoxie führen wolle, zuerst "die unierten Körperschaften auflösen“ müsse. (Befürwortet er auch die Auslöschung der "westlichen Orthodoxie“? Und der großen Abtei von Grottaferrata … könnte es sein, daß die Stylianoi die in ihre begehrlichen Hände bekommen wollen? In meinen sündhafteren Momenten frage ich mich sogar, ob jetzt die Zeit dafür gekommen ist, den Stuhl von Konstantinopel zu unterdrücken und ihm für immer jede klerikale Annahme eines Titels einschließlich des Begriffs "ökumenisch" zu verbieten?)
Was für eine abscheuliche ekklesiologische Korruption wird hier vorangetrieben, und zwar von einem getrennten Byzantiner! So jemand sollte es besser wissen. Laut diesem Stylianismus sollte der Papst anscheinend,- vielleicht mit seinen kollaborierenden Kumpels-, die Macht haben, ganze Gruppierungen von autonomen und sui iuris Teilkirchen "aufzulösen"!!
Papst Ming der Gnadenlose wird somit als Ziel des Ökumenismus hochgehalten!!!
Ein einziger Wink mit dem Zauberstab der Bösen Fee und Millionen Laien und Kleriker könnten offensichtlich aufgefordert werden, zwischen der Latinisierung und einer getrennten Jurisdiktion zu wählen.
Beam sie up, Scottie!
Kein Wunder, daß das Moskauer Patriarchat so sorgfältig nach Anzeichen der Häresie des "Papismus" beim Sitz von Konstantinopel Ausschau hält. Bei diesem speziellen Thema bin ich zu 100% mit Moskau.
Ich betrachte Stylianistische Mißverständnisse des Papsttums als nur wenig entfernt von monströs. Diese Art Superultrapapalismus muß überall da ausgerottet werden, wo er sein scheußliches Haupt erhebt."
Quelle: liturgicalnotes, F.J.Hunwicke
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