Kennedy Hall analysiert für LifeSiteNews Charles Dickens "Weihnachtsgeschichte" anhand der Interpretation von G-K-Chesterton.
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"DICKENS "A CHRISTMAS CAROL" IST DIE WUNDERBARE GESCHICHTE EINER BEKEHRUNG: AM BESTEN ERZÄHLT VON G. K. CHESTERTON"
Der Augenblick der Bekehrung Scrooges ist legendär und die beste Beschreibung dessen, was in der Seele eines Menschen passiert, wenn er die logische Gerechtigkeit der Verdammung und des unverdienten Privilegs der Umkehr akzeptiert, die ich je gelesen habe.
Populäre Autoren, die versuchen, in ihren Werken die "wahre Bedeutung von Weihnachten" zu beschreiben, können oft nur Dickens-artige Motive imitieren, in denen ein Geizhals durch eine Art innere Umkehr die wahre Bedeutung des Christliche Festes finden. Die berühmte Geschichte "Der Grinch, der Weihnachten stahl" von Dr. Seuss ist nichts weiter als eine raffinierte Wiedergabe des von dem großen englischen Autor ein Jahrhundert zuvor gestellten Themas.
Es mag einigen ein bißchen übertrieben vorkommen, aber ich glaube, daß man Dickens Schatten auch im Filmklassiker "It´s a wonderful life" sehen kann. Themen wie Kindheits-Trauma, Gier und finanzielle Obsession und eine von einem übernatürlichen Besucher ausgelöste Bekehrung helfen dem Helden, den wahren Grund für das Fest zu erkennen- sind beiden Geschichten übergeordnet. Zusätzlich sind tiefe menschliche Verzweiflung an der Schwelle zu nihilistischen Selbstmordgedanken fühlbar, wenn wir sehen, wie George Bailey einen Blick auf ein Leben ohne ihn wirft, genau wie wir Ebenezer Scrooge die wahre Verachtung wahrnehmen sehen, die so viele für ihn haben.
In Frank Capras filmischen Meisterwerk und in Charles Dickens Literarur-Klassiker ist die Tiefe der Traurigkeit an einem bestimmten Punkt fast zu viel. Unserer Herzen leiden mit den Charakteren- während wir sie gleichzeitig bis zu einem Grad verachten, der dem entspricht wie sehr wir ihr tragisches Los bemitleiden.
AUFTRITT CHESTERTON
G.K. Chesterton (1874-1936), der berühmte englische Schriftsteller und Konvertit zum Glauben hat eine Dickens-Biographie geschrieben, von der T.S. Eliot sagte, die sei "das Beste, was dieser Autor je geschrieben hat". Das ist ein großes Lob aus einer hoch zu lobenden Quelle. Es wäre ein Fehler, wenn wir die Biographie, die Chesterton 1906 als Teil der post-modernen b iogrphischen Literatur betrachten würden. In unserer Zeit werden Biographien sehr oft als verlängerte enzyklopädische Einträge geschrieben, in denen der Fokus auf Einzelheiten historischer Tatsachen "factoids" liegt. Das soll nichgt heißen, daß große Aufmerksamkeit für Details nicht manchmal sehr wichtig und hilfreich ist, aber das war nicht Chestertons Stil- gar nicht.
Jeder, der G.K. Chestertons Werke kennt, wird sehr genau wissen, daß in jedem Buch, jedem Kapitel und sogar jedem Satz eine Geschichte erzählt wird, die uns einen flüchtigen Blick auf den Überschwang erlaubt, der seine Gedanken bei dieser Idee erfüllte. Wenn Chesterton Biographien schrieb, waf er nicht immer auf die empirischen Fakten des Lebens eines Menschen fokussiert- als erstes Mittel um einen Menschgen kennen zu lernen, stattdessen nahm er den Leser auf eine Reise mit, zu dem was der Person, über die er schrieb, am wichtigsten war.
Als er z.B. "Der Hl. Franziskus von Assisi" veröffentlichte., ging er über das hinaus, was andere Biographen vor ihm getan hatten, und nahm uns in die Liebesgeschichte mit, die der Hl. Franziskus mit Gottes Schöpfung hatte- ohne jeden erd-anbetenden Unsinn, den so viele tragischerweise mit dem seraphischen Vater assoziieren. Eine Passage in seiner Biographie umfängt den Mann auf eine Weise, die nur Chestertons Prosa erreichen konnte:
"Für den heiligen Franziskus war jetzt nichts mehr im Hintergrund. Wir könnten sagen, daß sein Verstand keinen Hintergrund hatte, außer vielleicht diese göttliche Dunkelheit, aus der die göttliche Liebe jedes farbige Geschöpf eines nach dem anderen heraufbeschworen hatte. Er sah alles als dramatisch, verschieden von seiner Umgebung, nicht als Ganzes wie ein Bild, sondern in Aktion wie ein Theaterstück. Ein Vogel ging an ihm vorbei wie ein Pfeil; etwas mit einer Geschichte und einem Zweck, obwohl es ein Zweck des Lebens und kein Zweck des Todes war. Ein Busch konnte ihn wie einen Räuber aufhalten; und tatsächlich war er so bereit, den Räuber willkommen zu heißen wie den Busch.“
In "Der dumme Ochse " des Hl. Thomas von Aquin, verlieben wir uns in den großartigen Geist des Doctor Angelicus auf eine Weise, die nur ein lebenslustiger englischer Autor des 20. Jahrhunderts erreichen konnte. Mir fällt ein Zitat ein, das das kindliche Staunen hinter der Gottesbetrachtung des großen Theologen schildert: "Ich kann mir kaum einen gebildeten Menschen vorstellen, der an Gott glaubt, ohne zu glauben, dass Gott jede Vollkommenheit einschließlich ewiger Freude in sich trägt; und nicht fordert, daß das Sonnensystem Ihn wie einen Zirkus unterhält.“
CHESTERTONS DICKENS-BIOGRAPHIE
Chesterton hat über Dickens geschrieben, bevor er die Geschichte großer Heiliger anging. Wenn man die Seiten der Vorgängerin der bekanntesten Weihnachtsgeschichte der letzten 200 Jahre durchblättert, ist es als ob man von einem heiligen Mann durch einen Reliquienschrein geführt wird, der jeden vertretenen Heiligen verehrt. Wenn man die Dickens-Biographie liest, ist es offensichtlich, daß Chesterton eine Art enzyklopädischer Erinnerung an jedes von Dickens Werken hatte.- die seine Sätze leicht mit passenden Bezügen zu Dickens Werken übersäte.
Es ist sicher, daß Chesterton den Stil von Dickens so verstanden hatte, als wäre es sein eigener. Es gibt einen Moment in "A Christmas Carol", in dem Ebenezer Scrooge für diese schicksalhafte Nacht seines übernatürlichen Aufenthalts mit den Geistern, die sein Gewissen heimgesucht haben, nach Hause kommt. Scrooge trifft auf die banalsten Dinge, einen Türklopfer, sieht aber etwas, das so real ist, daß es überhaupt nicht real sein muss. Dickens beschreibt den Moment meisterhaft auf folgende Weise:
"Nun, es ist eine Tatsache, daß der Türklopfer überhaupt nichts Besonderes war, außer daß er sehr groß war. Es ist auch eine Tatsache, daß Scrooge ihn in der Nacht und am Morgen während seines ganzen Aufenthalts an diesem Ort gesehen hatte; auch, daß Scrooge so wenig von dem, was man so nennt, an sich hatte wie jeder andere Mann in der City von London, sogar einschließlich – was ein kühnes Wort ist – die Innung, die Schöffen und die Livree … Scrooge, der seinen Schlüssel ins Schloss der Tür steckte, sah in dem Klopfer, ohne daß er sich zwischenzeitlich verändert hatte – keinen Klopfer, sondern Marleys Gesicht. Marleys Gesicht. Es lag nicht in undurchdringlichem Schatten wie die anderen Gegenstände im Hof, sondern in einem düsteren Licht, wie ein böser Hummer in einem dunklen Keller. Es war nicht wütend oder wild, sondern sah Scrooge so an, wie Marley früher ausgesehen hatte: mit einer gespenstischen Brille auf seiner gespenstischen Stirn ... und seine fahle Farbe machte es schrecklich; aber sein Entsetzen schien trotz des Gesichts und außerhalb seiner Kontrolle, eher ein Teil seines eigenen Ausdrucks zu sein.“
Da ist eine gewisse Angst, die dem Leser beim Eintreten in diese unheimliche Szene über den Rücken kriecht, und die unheimliche Natur eines so unmöglichen Ereignisses macht neugierig auf ein Reich von bisher Unsichtbaren. Chesterton beschreibt die Textur des Augenblicks perfekt:
"Es gibt Details in den Beschreibungen von Dickens – ein Fenster oder ein Geländer oder das Schlüsselloch einer Tür – die er mit dämonischem Leben ausstattet. Die Dinge scheinen gegenwärtiger zu sein, als sie wirklich sind. Tatsächlich existiert dieser Grad an Realismus in der Realität nicht; es ist der unerträgliche Realismus eines Traums. Und diese Art von Realismus kann nur erreicht werden, indem man verträumt an einem Ort geht; der kann nicht durch beobachtendes Gehen erreicht werden.“
Kann es einen genaueren Weg geben, diesen schrecklichen Moment in Scrooges Reise zu beschreiben, als Chesterton den Hyperrealismus von Dickens beschreibt? Wenn meine Erfahrung ein Barometer ist, glaube ich, sagen zu können, daß es einen Transport in eine andere literarische Welt gibt, der stattfindet, wenn man Scrooge in dieser Nacht zu seinem Haus folgt. Es ist diese Art von Moment, die sich so banal anfühlt wie Butterbrot, fast bewusstlos, nur um von einem strukturierten Schatten unterbrochen zu werden, der den Augenwinkel füllt; eine Figur, die verschwindet, wenn man versuchen, sich auf sie zu konzentrieren, die aber definitiv echt war.
Dickens war in seinem Privatleben so etwas wie ein tragischer Mensch, und den Kampf mit seinem christlichen Gewissen konnte er nie vermeiden. Ich wage nicht, schlecht über die Toten zu sprechen, wie es moderne Schriftsteller gerne tun – die auf die Charakterfehler jedes Mannes, der eine ältere und klügere Art vertritt, einprügeln – aber es stimmt, daß er mit persönlichen Dämonen zu kämpfen hatte, wie wir alle. Sein christlicher Glaube war nicht orthodox, und er spielte mit agnostischen und materialistischen Religionskonzepten, aber seine Psychologie war so christlich wie England einst war.
Es wäre zu simpel zu sagen, daß Scrooge Dickens war oder daß Dickens Scrooge schrieb, um sich selbst bewusst zu projizieren, aber es ist eine Tatsache der Literatur, daß jeder gute Autor ein Stück seiner Seele in sein Werk einbezieht; das ist unvermeidlich. Schlechte Autoren sind in der Lage, sich selbst aus ihrer Arbeit herauszuhalten, wie die Fußsoldaten aus Hollywood, die stumpfe Blockbuster herausbringen, die so viel Tiefe haben wie die Computersoftware, die die Grafiken für den Film erstellt. Dickens war zu ehrlich, er war zu groß, er war zu echt, um nicht sein eigenes Gewissen als zentrales Thema seiner Arbeit anzubieten.
DICKENS UND DER GEIST DER WEIHNACHT
An Weihnachten ist etwas, noch mehr als an Ostern, das die säkulare Welt "tauft“, wenn auch nur für eine Nacht. Bitte nicht falsch verstehen, was ich meine – die Düsterkeit des Karfreitags und die Leichtigkeit des Ostersonntags sind spürbar – aber in der Nacht von Christi Geburt gibt es eine triumphale Erwartung, die sich beschleunigt, wenn am nächsten Morgen kleine Kinder aus ihren Betten springen am Morgen der Christlichen Freude.
Sogar diejenigen, dei vom Glauben abgefallen sind,erlauben sich Christen zu sein, wenn auch nur für wenige Stunden im Dezember, weil es kein größeres Lied gibt, das das menschliche Herz in Dankbarkeit für alles Gegebene singen kann, als ein Weihnachtslied. Es gibt einige ausgewählte Wenige, die aktiv gegen diese un ausweichliche Sehnsucht arbeiten und sie fühlen sich miserabel, Es gibt keine traurigere oder verdunkeltere Seele als die eines Menschen, der Weihnachften allein verbringt, in Mißachtung der Freude, die ihm angeboten wird; wenn er nur seine Tränen der Dankbarkeit seine Wangen herabfließen ließe, mit der engelsgleichen Musikalität dieses Besuchs der Engel bei den Hirten.
Scrooge ist einer dieser Menschen. Diese Realität wird dargestellt, kurz nachdem er die übernatürliche Initiation des geisterhaften Türklopfers durchlaufen hat, während er vor einem Feuer sitzt, das ihm keine Wärme spendet. "Es war wirklich ein sehr schwaches Feuer; nichts für eine so bittere Nacht. Er musste sich dicht daneben setzen und darüber grübeln, bevor er aus so einer Handvoll Brennmaterial auch nur das geringste Wärmegefühl herausholen konnte.“
Dickens projiziert dann seinen Kampf mit Gott in die folgenden Sätze: "Der Kamin war ein alter Kamin, vor langer Zeit von einem holländischen Kaufmann gebaut und ringsum mit urigen holländischen Fliesen gepflastert, die die Heilige Schrift illustrieren sollten. Da waren Kains und Abels, die Töchter des Pharaos, Königinnen von Saba, Engelsboten, die auf Wolken wie Federbetten durch die Luft herabstiegen, Abrahams, Belsazare, Apostel, die in Butterbooten zur See fuhren, Hunderte von Gestalten, die seine Gedanken anregten …“
Die biblischen Bilder, die Scrooges Geist zu höheren und heiligeren Dingen führten, wurden von dem Geist unterbrochen, der seine größte Sünde darstellte: "… und doch kam das Gesicht von Marley, sieben Jahre tot, wie der Stab des alten Propheten und verschlang das Ganze.Hätte jede glatte Fliese, die zunächst ein Leerzeichen gewesen war, die Macht gehabt, aus den unzusammenhängenden Fragmenten seiner Gedanken ein Bild auf ihrer Oberfläche zu formen, wäre auf jeder eine Kopie des alten Marleys Kopfes erschienen."
Die Heiligen der Heiligen Schrift erzählen die Geschichte von Erlösung und Buße, aber die Dämonen in Scrooges Gewissen verlangen seine Aufmerksamkeit und Verzweiflung.
Chesterton bietet einen sehr prägnanten Einblick in die religiöse Atmosphäre und den Kampf, der Dickens im ersten Kapitel seiner Biographie quält: "Aber die Stärke der Religion bestand darin, daß sie sich nicht um Cromwell kümmerte; kümmerte sich nicht um ihn, das heißt, genauso wenig wie um jeden anderen. Er und sein Diener wurden gleichermaßen an warmen Orten in der Gastfreundschaft der Hölle willkommen geheißen. Es ist oft sehr wahrhaftig gesagt worden, daß Religion das ist, was dem gewöhnlichen Menschen das Gefühl gibt, außergewöhnlich zu sein; es ist eine ebenso wichtige Wahrheit, daß Religion das ist, was den außergewöhnlichen Menschen das Gefühl gibt, gewöhnlich zu sein.“
Dickens war ein „außergewöhnlicher“ Mann, der aus ganz gewöhnlichen Anfängen stammte und von relativer Armut zum Höhepunkt der englischen literarischen Berühmtheit aufstieg. Er hat auch beträchtlichen Reichtum angehäuft. Scrooge war natürlich auch im materiellen Sinne reich und großartig, wenn wir Geld als Zeichen von Größe betrachten. Aber jeder, der mit seinem Gewissen allein sitzt, weiß, daß die Schwere seiner Sünden jede Anhäufung von Geld überwiegt.
DICKENS DER MYTHOLOGE
Es wäre ein Fehler, die Reise, die Scrooge mit den Geistern unternimmt, als für die christliche Lehre als repräsentativ oder gar als schlichte theologische Überlegungen darzustellen. Chesterton schreibt: "Dickens war eher ein Mythologe als ein Romanautor; er war der letzte der Mythologen und vielleicht der größte. Er hat es nicht immer geschafft, aus seinen Charakteren Menschen zu machen, aber er hat es zumindest immer geschafft, sie zu Göttern zu machen.“
Mythologie wird von vielen missverstanden, weil das Wort „Mythos“ häufig verwendet wird, um alles zu beschreiben, was falsch ist. Darüber hinaus sind wir zu Recht müde von heidnischen religiösen Relikten wie mythologischen Büchern, die eine verbogene Religion fördern. Man könnte jedoch sagen, daß Mythologie nicht so eng als "Genre“ definiert werden kann, sondern eine Stimmung der Literatur ist. Unser Aufenthalt zwischen Himmel und Hölle birgt ein unbeschreibliches Mysterium, und oft gibt es Dinge, die nur mit Fantasie beschrieben werden können, die in gewisser Weise realer als real sind.
In der Christenheit wurde diese Stimmung der Mythologie gereinigt und zu Folklore oder Märchen verweandelt. La Fontaine taufte Aesops Fabeln, gab den Charakteren die Komplexität der christlichen Moraltheologie und verbesserte dadurch den kalkulierten Naturalismus der alten Lehren. Legenden über Hexen, die kleine Kinder in Mitten des Winters erschreckten, wurden durch vorgetäuschte Anfälle ersetzt, die Eltern mit ihren Kindern am Vorabend der Geburt Christi über einen Mann namens Weihnachtsmann spielten, der in einem ewigen Zustand weihnachtlicher Freude und Großzügigkeit lebt.
Zur Zeit Dickens erlebte England ein Jahrhundert der moralischen Verzweiflung und des Fortschritts. Die alte Religion war verloren gegangen, zuerst mit der Tragödie von König Heinrich VIII. und dann mit der fortwährenden Zersplitterung christlicher Sekten, die in ihren Bemühungen, das Evangelium umzubenennen, ermüdend wurden. Die Schrecken der Sklaverei wurden von William Wilberforce im Parlament ans Licht gebracht, und die Trunkenheit war in der Bevölkerung so weit verbreitet, daß eine nationale Anstrengung zur Reform der Sitten erforderlich war, um die berauschte Nation wieder in Ordnung zu bringen.
Vielleicht war das nur eine organisch-englische Mythologie, geschrieben von einer verstörten und vom Licht der Weihnacht inspirierten englischen Seele, die zu dieser Zeit zu England sprechen konnte.
Die Reise, die Scrooge mit den mythischen Geistern durch Zeit und Ewigkeit unternimmt, ist zu viel, um in diesem Stück detailliert diskutiert zu werden. Sie liest sich wie eine atemlose Geschichte, in der alles in einem anhaltenden Moment enthalten ist, der zu voll zu verstehen ist; "eine Art menschenfreundlicher Traum, ein vergnüglicher Albtraum, in dem sich die Szenen verwirrend verschieben und so verschieden erscheinen wie die Bilder in einem Sammelalbum, in dem es jedoch einen konstanten Seelenzustand gibt, einen Zustand rauflustigen Segens“, sagt Chesterton.
SCHLUSSFOLGERUNG: CHESTERTON ÜBER SCROOGES BEKEHRUNG
Der Moment von Scrooges Bekehrung ist natürlich legendär und ist die genaueste Darstellung, die ich je gelesen habe von dem, was in der Seele eines Mannes passiert, wenn er die logische Gerechtigkeit der Verdammnis und das unverdiente Privileg zur Umkehr akzeptiert. Ich könnte den Höhepunkt von" A Christmas Carol" nicht besser beschreiben als der Autor, der ihn am besten kannte:
"Die Schönheit und der wahre Segen der Geschichte liegen nicht in ihrer mechanischen Handlung, der Reue von Scrooge, wahrscheinlich oder unwahrscheinlich; sie liegen in dem großen Ofen des wahren Glücks, der Scrooge und alles um ihn herum durchglüht; dieser große Ofen, das Herz von Dickens. Ob die Weihnachtsvisionen Scrooge bekehren würden oder nicht, sie bekehren uns. Ob die Visionen von echten Geistern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hervorgerufen wurden oder nicht, sie wurden von dieser wahrhaft erhabenen Ordnung von Engeln hervorgerufen, die zu Recht Hohe Geister genannt werden. Sie werden angetrieben und getragen von einer Qualität, die unsere zeitgenössischen Künstler ignorieren oder fast leugnen, die aber in einem anständig gelebten Leben so normal und erreichbar ist wie Schlaf, positive, leidenschaftliche, bewusste Freude. Die Geschichte singt von Anfang bis zum Ende wie ein glücklicher Mann, der nach Hause geht; und wie ein glücklicher und guter Mensch schreit er, wenn er nicht singen kann. Es ist lyrisch und ausrufend, von den ersten ausrufenden Worten an. Es ist streng genommen ein Weihnachtslied.“
Quelle: K. Hall, LifeSiteNews
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