bei liturgicalnotes heute über die erbarmungslose Entlassung eines puertoricanischen Bischofs durch Papst Franziskus.
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"DIE SELBE ALTE BARMHERZIGKEIT"
Ein Bischof in Puerto Rico ist von PF summarisch entlassen worden. Mir sind einige der diesem Bischof zugeschriebenen Ansichten sympathisch; aber ich bin viel mehr über die kirchlichen und doktrinalen Aspekte dieser Episode beunruhigt.
Wie Bischof Torres gesagt hat: "Ein Nachfolger der Apostel ist jetzt ersetzt worden, ohne auch nur das vorgeschriebene kanonische Vorgehen bei der Entlassung eines Gemeinde-Priesters anzuwenden. " In der Tat. Immer wieder irritiert mich die Plattitüde, das II.Vaticanische Konzil habe den Stellenwert des Episkopats verbessert, während gleichzeitig Schritte unternommen werden, um die Macht der Diözesanbischöfe zu beschneiden. Traditionis Custodes hat auf diese Weise schamlos gesündigt, Subsidiarität und Parrhesia mögen rhetorisch bevorzugt werden, aber in der Praxis sind sie weit davon entfernt, akzeptiert zu sein.
Vielleicht erinnern wir uns hier an die starke Sprache, die zu Recht öffentlich von Kardinal Müller gebraucht wurde, als drei seiner Mitarbeiter in der Glaubenskongregation ohne Prozess von PF entlassen wurden: Seine Eminenz wies drauf hin, daß das nicht die Art sei, wie irgendein Unternehmen seine Angestellten behandeln sollte. Bergoglianische Barmherzigkeit ist weniger wirklich barmherzig als die anerkannte "gute Praxis" in säkularen Geschäftsunternehmen.
Torres war vom Nuntius "formlos" gebeten worden zurückzutreten. Diese Art zu handeln ist das Kennzeichen von Tyrannei...die Art, wie es- wie ich annehme- hinter verschlossenen Türen in Bananenrepubliken zugeht.
Torres wurde mitgeteilt, daß er "dem Papst nicht gehorcht habe noch mit meinen Mitbrüdern im Bischofsamt in Puerto Rico in ausreichender Kommunion gewesen sei" (1).Hier haben wir das autokratische Modell eines Papsttums, das - anscheinend eine Abweichung von Aspekten etwas, das der aktuellen päpstlichen Politik als entlassungswürdiger Ungehorsam gegenüber dem römischen Papst gilt. Wie sehr unterscheidet sich das vom Austausch, der zwischen Erzbischof Errington und dem seligen Pius IX aufgezeichnet wurde, als Errington sich weigerte, Pio Nono "einen Gefallen zu tun“! (2) Torres war die einzige abweichende Stimme in Bezug auf eine bestimmte Politik, die vom Rest des Episkopats von Puerto Rico gewünscht wurde. Frühere, klügere Päpste haben eine normative Bestimmung eingeführt, wonach Bischofskonferenzen einstimmig sein müssen, damit ihre Entscheidungen wirksam werden. Dies entspricht der katholischen Ekklesiologie.
Das erinnert mich an ein Gerücht, das zirkulierte, als Mark Davis für Shrewsbury nominiert wurde: die führte dazu, daß einige Englische Bischöfe sich in Rom beschwerten, daß Nuntius Mennini eine "unausgewogen" besetzte Bischofsbank geschaffen habe. Manche Menschen müssen manchmal vor der kollektiven Einschüchterung durch eine alternde Oligarchie geschützt werden.
Torres´ "Karte war schon vorher markiert worden", weil er wenig davon begeistert war, seine Seminaristen in ein National-Seminar zu schicken. Eine strenge Kontrolle der Seminar-Ausbildung schein eine Standardmethode tyrannischer Unterdrückung zu sein...der erste dicke Stock, nach dem der Tyrannisierer greift. Ich erinnere daran, daß die Seminare der FFI unterdrückt wurden, um ihr Charisma auszulöschen und den Orden zu zerstören.
Und offensichtlich war Bischof Torres weniger als begeistert davon den Katholischen Kultus zu verbieten.
Torres hat festgestellt, daß "in der Kirche, in der so viel Barmherzigkeit gepredigt wird, es einigen an einem Minimum an Gerechtigkeitsgefühl fehlt". Es ist wahr, daß wir vor dem gefürchteten Gericht alle eher auf Gnade als auf Gerechtigkeit hoffen sollten. Aber in dieser gefallenen Welt existieren Rechtssysteme, Konzepte von Recht, Codices des Kanonischen Rechts um den Einzelnen vor willkürlicher Ungerechtigkeit zu schützen. Wenn in der Kirche Gnade mächtiger ist als Gerechtigkeit- schön und gut. Ich will PF nicht dafür verurteilen, daß er einen paedophilen Bischof (jetzt zu Haft verurteilt) in ein nettes kleines Amt in Rom befördert hat. Aber es nichts Gutes und Schönes an irgendeinem System auf der Erde, sogar im Mystischen Leib
Der zurückgetretene argentinische Erzbischof Hector Aguer hat es so zusammen gefaßt:
"Wie nie zuvor wird jetzt der Römische Zentralismus im Namen der Einheit aufgezwungen. Diese Einstellung läßt uns nach der Freiheit lechzen, die die großen Päpste gefördert haben, indem sie die Episkopate unterstützten, die sich für das Wachstum der Kirche und die Evangelisierung derer engagierten, die noch außerhalb waren. "
Bene dixti domne."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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