bei liturgicalnotes heute über Papst Leo den Großen und seine Interpretation des Kreuzes und der Passion.
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LEO DER GROSSE
"O bewunderswürdige Macht des Kreuzes! O ineffabilis gloria passionis, in qua et tribunal Domini et iudicium mundi et potestas est Crucifixi. (Leo, PL 54, 340)
Oh, wunderbare Mächtigkeit des Kreuzes! Oh unaussprechliche Glorie der Passion! in der das Gericht des Herrn und das Urteil über die Welt und de mächtige Autorität des Gekreuzigten ist.) Vorzügliche Latinitas: beachten Sie den Gegensatz zwischen potentia [was ich erreichen kann] und potestas [Autorität eines Offiziellen] und den Hinweis auf das erste und das Handeln im zweiten. Der Hl. Leo, der Römer, Vollender der alten heidnischen Romanitas unnd wichtigster Erzeuger der neuen, zeichnet den Gekreuzigten wie einen Römischen Richter, der mit voller Autorität auf seinem Richterstuhl sitzt und sein Urteil über den Mundus fällt, die Welt, die jetzt zu vergehen beginnt; Telelestai!! .... Ego nenikeka ton kosmon!!! ( Es wird vollendet!!- ich werde die Welt besiegen!!) Aber dieser Richter ist kein Togaträger; Es ist die Essenz Seines Imperiums, Er ist nackt und voller Narebn und Sein Richter-Stuhl ist mit dem Scharlachrot Seines Blutes getränkt. Ist dies die ultimative Apotheose des Oxymorons, des Zwecks, für den Oxymoron vor Beginn der Zeit im Geist des Vaters erschaffen wurde und jetzt gesprochen wird?
Und was für eine majestätische Theologie. Wie können dennoch Leute den alten Unsinn wiederholen, daß wir Lateiner in der Kreuzigung nur Leiden sehen und Glorie nur in der Auferstehung! Gloria Passionis!
Aber wir geben uns lieber der Vorstellung hin, daß unser gekreuzigter Herr immer barmherzig ist. Er ist es, und die Göttliche Barmherzigkeit fließt endlos aus Seinem geöffneten Heiligen Herzen, aber das ist nur eine Seite einer einzigen Medaille. Das Kreuz ist auch das Tribunal, der Richterstuhl, wo die Welt das Iudicium, die Verurteilung, empfängt. Wir knien am Karfreitag davor in liebevoller Dankbarkeit für das Blut der Erlösung, aber ebenso sicher in Angst. Die sehr gequälte Realität, vor deren Füße wir heute knien, um sie zu küssen, um die Realität und den Schrecken der Sünde in meinem eigenen Herzen zu betonen; Er ist der Herr, dessen schmerzhaftes Licht die dunklen Ecken meines Lebens scheinen läßt und der keinen anderen Beweis vor seinem Berufungsgericht zulässt als sein eigenes Blut. Er ist derjenige, der all unsere geschwätzige, menschengemachte Selbstrechtfertigung wegwischt, um uns nackt, aber gerettet zurückzulassen."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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