Freitag, 6. Mai 2022

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über die Auswüchse der "woke"-Kultur und ihre Zukunft.  Und er macht einige konstruktive Vorschläge zum zukünftigen Umgang mit Denkmälern. 
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              "EINE "WOKERY" NACH DER ANDEREN" 

Es war der Quiz in einer Zeitung, der mich zuerst anregte...ich war nie in Accra oder an der Goldküste, aber ein Bild eines einfachen neo-klassizistischen Triumphbogens mit dem Datum "AD 1957" und den Worten "Freiheit und Gerechtigkeit"  haben die offensichtliche Antwort gegeben. Ich habe den Schwarzen Stern auf der Spitze erkannt...den  symbolischen "Leitstern" der schwarz-afrikanischen Befreiung, den Kwame Nkrumah als als Symbol dafür übernahm, daß Ghana die erste britische Kolonie war, die eine unabhängige Nation wurde.  Ich bin froh, daß er noch da ist: Colonel Wie-heißt-er und Brigadier Dünngummi folgten der britischen Tyrannei in einer Putsch-Abfolge, dazu gedacht, sowohl Freiheit als auch Gerechtigkeit mit Hilfe der niemals geizigen CIA-Agenten zu erreichen, dennoch haben sie den Schwarzen Stern nicmals herunter gerissen. 

Aber dann habe ich mich gefragt: A[nno] D[omini] ... ist das nicht eine bißchen christozentrisch? Und diese englischen Worte: sind sie nicht ein bißchen anglozentrisch

Ich erinnere mich an die 60-er, als Anti-Apartheits-Demonstranten, "Ein Mann-eine Stimme" singend durch meine Gemeinde marschierten. Wie sehr Moden sich ändern. 

Also werden Statuen und Gedenktafeln errichtet; und dann so sicher wie die Nacht dem Tag folgt, werden Statuen und Gedenktafeln abgerissen. Was deprimierend überdauert, ist der menschliche Appetit auf moralisches Posieren und das Fehlen auch nur des allerkleinsten Verdachtes, daß die heutige Moden vielleicht auch Objekt strenger Verdammung werden könnten. Wann haben Sie den Vorschlag gehört, daß alle neuen Monumente, die jetzt errichtet werden, so konstruiert werden sollten, daß ihre Entfernung, wenn die Zeit kommt, billig und leicht ist? 

Die Hl.Teresa von Kalkutta wurde von einer säkularen internationalen Heiligen...fast über Nacht... zu einer Hassfigur, als die plappernden Klassen entdeckten, daß sie Abtreibung ablehnte. Jetzt hat irgendein UN-Komitee David Attenborough einen blumigen Titel verliehen....war es "Retter des Sonnensystems?"...oder "Meister des Planeten"?... oder "Ruhmreicher Gauleiter der Galoppierenden Galaxien"? ...ich kann mich nicht erinnern. Aber wenn der Mann irgendeine Bedeutung hat, wird auch seine Mode ganz sicher vorbeigehen. 

Wasdas? Leser jenseits des Großen Teiches haben vielleicht noch nie von ihm gehört? Er ist ein britischer Umweltschützer, einer unserer Großen und Guten, mit einem unglaublich großen, öligen "ich weiß es besser" Sprachstil; nachdem ich seine Stimme gehört habe, neigte ich dazu, mich wie eine Gamma-minus-Kanalratte zu fühlen, in deren unterirdisches Paradies ein tollwütiger Restaurantbesitzer gerade eine Ladung minderwertiges Speiseöl mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum gegossen hat.

Ich glaube nicht, daß ich lange genug leben werde, um zu sehen, wie seine Statuen von den ethisch überzeugten Kultanhängern des zweitnächsten albernen Stücks Neo-Woker wütend niedergerissen werden.

Aber Sie können mich nicht daran hindern, es mir vorzustellen, oder?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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