Sonntag, 3. Juli 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Übersetzungen der Kollekte der antiken Mess-Bücher und Gebete für den heutigen dritten Dreifaltigkeits-Sonntag im 16. und 17. Jahrhundert.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"DIE HEUTIGE KOLLEKTE IM ORDINARIATS-MISSALE (UND SARUM)"

Normalerweise sind die Proprien des Ordinariats-Missale natürlich die gleichen wie die der Außerordentlichen Form des Römischen Ritus. Aber während der Sonntage nach Pfingsten, die wir die Sonntage nach Dreifaltigkeit nennen, gibt es eine Verschiebung, teilweise (gehen wir nicht auf alle Feinheiten ein) aufgrund der Frage, ob eine der gewöhnlichen Sonntagsmessen durch die Wochentage  zwischen Dreifaltigkeitssonntag und dem nächsten Sonntag verbraucht ist oder nicht; und teilweise, weil wir einen zusätzlichen eigentlichen Sonntag haben, den wir den dritten Sonntag nach der Dreifaltigkeit nennen, der in den Messbüchern des Hl. Pius V und Hl. Johannes XXIII fehlt. Sie stammen jedoch aus den gleichen alten römischen sakramentalen Quellen wie alle anderen Sonntagsmessen. Hier ist das lateinische Original der Kollekte, gefolgt von Dr. Cranmers Übersetzung von 1549 und dann von der Form, in der dieses Gebet 1662  veröffentlicht wurde (...).

Deprecationem nostram, quaesumus, Domine, benignus exaudi; et quibus supplicandi praestas affectum, tribue defensionis auxilium.

1549: Herr, wir bitten dich uns gnädig anzuhören und uns, denen du die Herzenssehnsucht gegeben hast, zu beten: laß uns durch deine mächtige Hilfe verteidigt werden.

1662: O Herr, wir bitten dich uns gnädig anzuhören: und gewähre. daß wir. denen du die Herzenssehnsucht gegeben hast, zu beten, durch deine mächtige Hilfe verteidigt und in allen Gefahren und Widrigkeiten getröstet werden.

Vielleicht erscheint Cranmers Übersetzung von 1662, die sehr um die Bewahrung der Liturgia authentica des Lateinischen bemüht ist, ein wenig manieriert, wenn nicht sogar obskur.

Scharfsinnigen Benutzern des präkonziliaren Missales und Breviers könnte diese Kollekte seltsam familiär vorkommen. Das kommt daher, daß die Verfasser der alten Römischen Sakramentarien nicht schüchtern waren, bei verschiedenen Gelegenheiten identische oder fast identische Formulierungen zu benutzen. Schauen Sie, ob sie sie finden können.

Wie ich schon vorher sagte, das Markenzeichen dieser unsterblichen alten Gebete ist ihre Kürze, Einfachheit und Beschäftigung mit den grundlegendsten Bedürfnissen des normalen Christlichen Lebens. Nichts von dieser geschwätzigen Clerverness, die moderne liturgische Komitee-Menschen, sowohl in Versuchung führt- Anglikanische wie Römisch-Katholische. Danken wir Gott für sie- die alten Gebete meine ich, nicht die modernen Komitee-Menschen. "
Quelle: lituirgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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