Montag, 15. August 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Lesung des  Hl. Offiziums zum Allerheiligsten Namen Mariens und zitiert aus den Predigten des Hl. Abtes Bernhard zum Lob der Jungfräulichen Mutter. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                 "DER HL. BERNHARD SAGT ALLES"

Eine inoffizielle Übersetzung eines Lesung für das Hl. Offizium für den Allerheiligsten Namen Mariens am 12. September. 

Aus den Predigten des Hl. Abtes Bernhard zum Lobpreis der Jungfräulichen Mutter 

Und der Evangelist sagt "der Name der Jungfrau war Maria. Laßt uns also einige Dinge über diesen Namen sagen, der bedeutet "Stern des Meeres" und sehr gut zu Jungfräulichen Mutter paßt. Weil sie sich sehr gut mit einem Stern vergleichen läßt, so wie ein Stern seine Strahlen ausschickt, ohne sich selbst zu verlieren, trägt die Jungfrau ihren einen Sohn, ohne ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Weder verringert der Strahl die Helligkeit des Sterns noch verringert der Sohn die Integrität seiner Jungfräulichen Mutter. So ist sie dieser edle Stern, der aus Jakob aufgegangen ist; dessen Lichtstrahl über die ganze Welt scheint, dessen Helligkeit alle anderen Dinge in den Himmeln oben überstrahlt und der in die tiefsten Orte unten durchdringt und auch in allen Ländern scheint und die Gemüter mehr als die Körper erwärmt, Tugenden nährt, Laster verbrennt. Sie- sage ich- ist der hervorgehobene und besondere Stern, der über diesem großen und weiten Meer aufgegangen ist- der mit ihren Verdiensten scheint und durch ihre Beispiele Licht verströmt. 

Wer immer du bist, der du verstehst, daß du in den Fluten dieses Zeitalters zwischen Gewittern und Stürmen wandelst als auf dem Land, wende deine Augen nicht von der Helligkeit dieses Sterns ab, wenn du nicht von den Sturmböen überwältigt werden willst.  Wenn Stürme von Versuchungen aufstehen, wenn du an den Felsen der Leiden strandest, schau auf diesen Stern, rufe Maria an. Wenn Du von den Wellen des Stolzes, des Ehrgeizes oder von Depression, oder Neid herumgeschleudert wirst schau auf diesen Stern, rufe Maria an. Wenn Ärger oder Gier oder die Verlockung des Fleisches das arme kleine Schiff deines Geistes schlagen, schau auf Maria. Wenn du durch sehr viele Sünden in Verwirrung gestürzt wirst, oder durch das Gefühl von Ekel in deinem Gewissen beunruhigt bist, oder durch den Horror vor dem Urteil verängstigt, und wenn du durch den Sog eines Strudels hinabgezogen wirst oder einen Abgrund von Verzweiflung- denke an Maria. 

In Gefahren, in engen Ecken, zweifelhaften Dingen, denke an Maria, rufe Maria an. Laß sie Deine Lippen nicht verlassen, laß´ sie Dein Herz nicht verlassen und, damit du vielleicht die Hilfe ihres Gebetes gewinnen kannst, verlasse nicht das Beispiel ihrer Art zu leben. So lange du ihre folgst, bist du nicht vom Weg abgewichen: so lange du an sie denkst, bist du nicht verloren; wenn sie dich festhält, fällst du nicht auf den Grund; so lange sie dich beschützt, bist du ohne Angst; mit ihr als deiner Führerin, wirst du nicht geschwächt; durch ihre Gunst erreichst du dein Ziel und erfährst so in deinem Inneren, wie passend es war, daß gesagt wurde: "Und der Name der Jungfrau war Maria". 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

  

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