Mittwoch, 17. August 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Einordnung des Liberalismus und seiner Folgen durch Kardinal John Henry Newman.  Hier geht´s zum Original:  klicken

"NEWMAN,  DER LIBERALISMUS UND SATAN IN GUCCI"

Als der Hl. John Henry Newman das biglietto erhielt, das seine Erhebung in den Rang eines Kardinals bedeutete, hat er eine Rede gehalten, die oft zitiert wurde; und ich werde sie dennoch noch einmal und nicht zum letzten mal zitieren, weil sie schön den essentiellen Inhalt seines Lebens als Katholik mit seinen Jahren als Anglikaner von seiner Konversion vom Calvinismus an charakterisiert. 

Und am Ende werde ich die Aufmerksamkeit auf eine sehr wichtige Erkenntnis Newmans lenken, weil sie so schlecht zu Bergoglios Relativismus paßt. Zur selben Zeit genehmigen wir uns die Freude, die Rhetorik dieses vollendeten Stilisten zu analysieren. So fängt er also an: 

30, 40, 50 Jahre lang habe ich mit aller Kraft dem Geist des Liberalismus in der Religion widerstanden.... der Lehre, daß es in der Religion keine positive Wahrheit gibt, sondern daß ein Glaubensbekenntnis so gut ist, wie das andere und das die Lehre ist, die täglich mehr an Substanz und Kraft gewinnt. Sie paßt zu keiner Anerkennung als einer Religion als wahr. Sie lehrt, daß alles toleriert werden muß, weil alles eine Meinungssache ist; und es ist das Recht jedes Individuums das zu sagen, was seine Laune ihm eingibt,,,Was die Religion angeht, ist sie ein privater Luxus, den der Mensch haben kann, wenn er will; aber für die er natürlich bezahlen muß und die er anderen nicht aufdrängen darf oder sich in ihr zu ihrem Ärger ergehen. 

Beachten Sie die geschickte, fast unmerkliche Geschicklichkeit – die so charakteristisch ist – mit der Newman uns das Paradoxon aufzeigt, dass dieser „Liberalismus“ selbst eine Doktrin ist, ein aufgezwungenes und unerbittliches Dogma. Aber es ist seine nächste Beobachtung, die uns meines Erachtens enormen Stoff zum Nachdenken liefert; wenn er hinzufügt, daß:

"In der liberalistischen Theorie ist viel Gutes und Wahres...Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Ernsthaftigkeit, Selbstbeherrschung, Gutwilligkeit..."


Ah, schließen wir unvorsichtigerweise daraus: der Liberalismus ist doch nicht so schlecht; der Hl. John Henry Newman gibt zu, daß der Liberalismus auch seine guten Seiten hat.

Aber nein.

Newman hat uns ausgetrickst.

Er spielt genau das entgegengesetzte Spiel, im Geiste des argumentum ad hominem (von Locke) ist er im Begriff zuzuschlagen. 

Schauen wir genau und analysieren, wie dieser schlaue und gnadenlose Katze springt. 

Denken Sie daran, dass Newman sich in seinen früheren Jahren mit dem Konzept des Antichristen beschäftigt hat. Im Zentrum dieser biblischen Vorstellung steht die Erkenntnis, daß der Feind es [das Konzept] umso üppiger mit Fetzen und Lumpen des Guten, Wahren und Edlen schmückt, je größer ein Übel ist und je näher es dem Ultimativen Bösen kommt.

Ein Fehler wird so viel gefährlicher sein, gerade weil er so schön gemacht wurde. Also ... fährt der Heilige John Henry fort:

"Es gab nie ein Mittel des Feindes, das so schlau formuliert und so erfolgsversprechend war.

Zack ! Erwischt! Versuchen Sie gar nicht erst, sich herauszuwinden!

Trotz seines oberflächlichen Charmes, tatsächlich sogar wegen seiner offensichtlichen Schönheit ist der Liberalismus teuflisch, ein Rick Satans!!

Es gibt eine große Warnung für uns, jetzt wo wir fast anderthalb Jahrhunderte später in unserer eigenen Zeit den Angriffen des Feindes gegenüber stehen,"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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