Sonntag, 25. September 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute darüber, ob der Verlust an grammatikalischen Kenntnissen, besonders des Genitivs, ein Zeichen für den Verfall einer Zeitperiode ist. 
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"DIE FÄLLE EINIGER FÄLLE....BESONDERS FÜR PEDANTEN..."

1) Aus Nordamerika schickt mir ein netter Freund Pfarr-Gemeindebriefe des byzantinischen Ritus, deren Blanko-Formate Massenware zu sein scheinen. Die Titelseiten sind mit Ikonen geschmückt, die fast immer einen einheitlichen und erkennbaren Stil zu haben scheinen und an die Lesung des Evangeliums angepaßt sind.

Aber für den zwölften Matthäus-Sonntag wurde kürzlich der Stil des Hauses variiert, ebenso wie das begleitende Libretto "Der Prophet Moses empfängt das Gesetz "apo ton Theon". Apo mit dem Akkusativ! Schreibt man das einfach als Symptom des Zusammenbruchs des Fallsystems in der späteren "byzantinischen“ Zeit ab?

2) Eine neue hochwürdige Äbtissin der S. Cecilia-Abtei auf der Isle of Wight ist gesegnet und eingesetzt worden und eine gefällige Gebetskarte wurde mit folgendem Text gedruckt:


IN FESTO BEATAE MARIAE VIRGINIS MATER BONI CONSILII BENEDICTIO ABBATIALIS EUSTOCHIUM LEE ABBATISSA QUARTA MONASTERII PAX CORDIS IESU APUD S CECILIAM DE RYDE.

Ich habe die Worte rot unterstrichen, die mich vor ein Rätsel stellen. Sie scheinen mir im Nominativ zu stehen und ich kann beim besten Willen nicht sehen, warum sie das tun. MATER sollte sicherlich MATRIS sein; die anderen vier Wörter sollten auch im Genitiv sein.
Darüber hinaus werden die Laudes für diesen Anlass erweitert; "Superni Pietati deservienti“ erscheint mit der "Übersetzung“ „der göttlichen Güte dienen“. Schreibt man das einfach als Symptom des Zusammenbruchs des Fallsystems in der späteren „Bergoglian“-Periode ab?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke  

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