Dienstag, 27. September 2022

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes heute über die Reduzierung der Psalmen in der Hl. Messe in der post-konziliaren Zeit. Hier geht´s zum Original:  klicken

"WARUM IST DIE POST-KONZILIARE KATHOLISCHE KIRCHE SO SCHONUNGSLOS ANTISEMITISCH?"

Ich beschuldige nicht das Konzil; da gibt es-so viel ich weiß- keines seiner Dokumente, die den ganzen Antisemitismus rechtfertigen, der auf den Spuren des Konzils folgte und in diesem korrupten Pontifikat neuen Nachdruck gefunden hat. 

Das Konzil hat nicht die schreckliche Reduzierung des Psalmodierens im Gottesdienst angeordnet. Es hat nichts getan, um die untraditionelle, unorganische Revolution zu ermutigen, "Neue-Testament-Gesänge" in die Psalmodie der Vesper einzuführen und dadurch ihre Psalmen von fünf auf zwei zu verringern! Und das Konzil hat die Gemeinde zur Feier des Offiziums ermutigt, doch wie viele Katholische Kirchen haben noch eine Vesper am Samstag oder Sonntag Abend? (Gott segne die Oratorianer!) Wie viele selbst der regelmäßig praktizierenden Katholiken haben je einer Vesper beigewohnt mit diesem bewegenden Weihrauchopfer "im Gedenken an..." nein; ich hätte schreiben sollen in "der Fortführung ...des Abendopfers im Tempel Gottes? Sicut incensum in conspectu tuo....Es ist als ob es einen konzertierten Plan gegeben habe, den christlichen Klerus und die Laien unseres Bewußtseins für unsere wesentliche und ruhmreiche jüdische Identität zu berauben. 

Das Konzil ordnete an, daß den Gläubigen ein reicheres Angebot aus der Schrift gemacht werden solle; und es ist wahr. daß in den folgenden Jahren eine Lesung aus dem Alten Testament an den Sonntags-Brief und das Evangelium angehängt wurde. Aber der Preis, der für diese etwas äußerliche und künstliche Änderung bezahlt werden mußte, ist die Auslassung integrierterer und älterer Struktur-Elemente, die während des Reform-Prozesses verloren gingen. Die zwölf ökumenischen Lesungen der Oster-Vigil wurde auf erbärmliche vier  (oder weniger) reduziert; die Lesungen aus der Hebräischen Bibel in der Pfingst-Vigil, den Bittgebets-Tage, den Stationen der Fasten-Vigil der Wochentags-Serie mußten alle verschwinden. Das stille tägliche Verweilen des Zelebranten der Eucharistie- wenn er am Fuß des Altares steht, der in wenigen Augenblicken zu Gottes Heiligem Hügel des Opfers hinaufgehen wird- der in den Fußstapfen Abrahams und Isaaks und der Familie von Nazareth Gottes tabernacula betritt...wurde mitleidlos gestrichen. 

Das Konzil hat den Römischen Kanon tatsächlich nicht abgeschafft.  Hätten die Erschütterer und Beweger des Konzils darauf hingewiesen, daß das die Richtung war, in die sie sich bewegten- wette ich, daß die Väter sich rebellierend gegen ihre Pläne erhoben hätten. Also erinnerte und erneuerte und vollführte jeder Priester der Lateinischen Kirche vor 60 Jahren die Opfer von Gottes gerechtem Sohn Abel, unseres Patriarchen Abrahams und des Hohenpriesters Melchisedek ; er opferte das zaghafte Lamm für das Volk Gottes und schaute auf die Erlösung, die aus dem Osten kommen sollte. Heute bringt nur eine exzentrische Minderheit von Priestern.. denen zweifellos bewußt ist, daß sie nicht in der Gunst des aktuellen, gehässigen Regimes stehen... das über ihre Lippen. Wie viele Kleriker und Laien da draußen in der Mainstream-Kirche sind sich überhaupt dessen bewußt, daß die Heilige Messe ein Opfer ist? Wie oft erinnert jemand sie daran? Wie viel Bewußtsein ist dafür da, daß das eigentliche Herzstück des Umgangs des Menschen mit dem Göttlichen- sogar noch vor und außerhalb der mosaischen Gebote- ein Opfer war, ist und immer sein muß? 

Unser großer Anglikanischer Benediktinischer Mystagoge Dom Gregory Dix, der täglich den Kanon der Messe betete, schrieb erinnerungswerterweise von "dieser mächtigen und höchst notwendigen Wahrheit, der majestätischen Tradition der anbetenden Kirche und der seit den Aposteln ununterbrochenen Liturgie - und die darüber hinaus weiter sogar über den Kalvarienberg, den Zion und die Synagogen von Kapernaum und Nazareth hinaus- zurück zu den Bergen von Moriah und Sinai und den schattenhaften Altar von Ararat geht und noch darüber hinaus." 

Und jetzt werden wir herablassend informiert, daß das Konzil "endlich" angewendet wird...durch einen Papst, der die Tora, Gottes Heiliges Gesetz angreift! Der so beleidigend über die "Tora, mit ihren Spitzfindigkeiten" gesprochen hat. Wirklich! Spitzfindigkeiten"  Ich werde nicht wiederholen, was ich über einen so naiven und beleidigenden Antisemitismus in meinen Text "Luther und seine Brut" Angelico Press, geschrieben habe; ich habe es in den Kontext der ungebrochenen und beklagenswerten Tradition des lutherischen und protestantischen Antisemitismus seit dem 16. Jahrhundert gestellt; der seinen Höhepunkt und vollen rituellen Ausdruck im Nazitum fand. 

Tradi-Land ist in vielerlei Hinsicht ein merkwürdiges Land; die Verfolgung mag uns ins Exzentrische  getrieben haben! Aber wenigstens haben wir- gegen alle Widerstände, die Basis-DNA, die fundamentale hebräische Grammatik des Christlichen Glaubens bewahrt. Keiner, nicht einmal PF, wird uns diesen Ruhm je nehmen können." 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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