Montag, 31. Oktober 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Rolle von Reliquien in der Kirche seit dem 2. Jahrhundert. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                                          "RELIQUIEN"

Ich freue mich darüber das heilige Opfer an einem durch Reliquien besiegelten Altar darbringen zu  dürfen; es ist eine Erleichterung ökumenisch sein zu können, mit dem Lateinischen Westen und dem Byzantinischen Osten übereinzustimmen, daß man über den Gräbern der Märtyrer opfern sollte.  Wenn ein Brauch gut genug für die erschütterte Kirche war, die im vierten Jahrhundert metaphorisch aus den Katakomben mit einem überwältigenden Gefühl auftauchte, von einer großen Schar von Zeugen, Märtyrern, umgeben und unterstützt zu werden, dann ist dieser Brauch gut genug für mich. Auch wenn die nachkonziliare Kirche bzgl. der Reliquien ein bißchen weich geworden ist. Ich empfehle denen, deren Breviere den alten Anhang pro aliquibus locis enthalten, die schöne Sammlung und die hervorragende Lektüre des Hl. Johannes von Damaskus, die Sie am 5. November finden werden.

Nicht daß die Verehrung von Reliquien erst aus dem 4. Jahrhundert stammt. Der zeitgenössische Bericht vom Martyrium des Hl. Polycarps, des Jüngers des Hl. Johannes, der in der Enzyklika enthalten ist, die seine Kirche in Smyrna in der Mitte des 2. Jahrhunderts an die katholische Welt schickte, verbindet den Wunsch der Gläubigen nach diesen Reliquien mit der Lehre der Communio  Sanctorum : "sie hofften, mit seinem heiligen Fleisch zu koinonesai" (kommunizieren) . Also sammelten seine Leute- auch wenn der Hass der örtlichen Jüdischen Gemeinschaft die Römer dazu brachten, einen Körper zu verbrennen, sogar die Asche und brachten sie dorthin, wo sie sich jedes Jahr treffen konnten, um den Geburtstag (genethlion) seines Martyriums - zum Gedächtnis (mneme)- jener, die als Vorkämpfer (proathletokon) waren und die Übung hatten und zur Vorbereitung für jene, die Zeugnis ablegen sollten. 

Fast sofort machten die präkonziliaren örtlichen Kalender den 5. November zum Fest der Heiligen Reliquien; in Sarum war das am Sonntag nach der Übertragung des Hl. Thomas, d.h. im Juli; in Exeter am Montag nach Himmelfahrt. "

[ Ich kann mir zwei gehässige Bemerkungen nicht verkneifen: daß die aktuellen postkonziliaren Römischen Regeln den Gebrauch solcher Reliquien wie die winzigen Fragmente, die diejenigen sammelten, die den Hl. Polykarp liebten sammelten; und für die Sola-Scriptura-Leute, daß Apg, 19:!2  zum Gebrauch sekundärer Reliquien zu ermutigen scheint und II Könige 13: 21 zum Gebrauch primärer Reliquien.]

Quelle. liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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