Mittwoch, 5. Oktober 2022

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über das zeitliche Überdauern päpstlicher Anordnungen. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"WIE EWIG SIND LITURGIE -VERORDNUNGEN VON PÄPSTEN?"

"Laut Betsy Livingstone...ich meine, laut dem Oxford Dictionary of the Christian Church...hat Kardinal Francisco Quinones auf Anordnung des Papstes ein neues Brevier zusammengestellt, das Paul III 1535 veröffentlichte. Das war hochgradig revolutionär. Sein Gebrauch verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Es traf auf die Bedürfnisse der aktuellen Mode. Zwischen 1536 und 1566 erschienen mehr als 100 Ausgaben. Es hat die Form des Göttlichen Offiziums, das in der Chruch of England in und nach 1549 benutzt wurde, beeinflußt.

Es wurde dann 1558 von Paul IV, Papst Carafa verboten. 

Sie werden viele Unterschiede zwischen der Geschichte des Quinones-Breviers und den Ereignissen in der Lateinischen Kirche in den Jahrzehnten nach dem II.Vaticanum finden. Aber die Parallelen sind vielleicht ebenso interessant. 

Als Ergebnis der Erfindung und Verbreitung einer neuen Technologie ware es leider möglich geworden, extrem untraditionelle Formen liturgischer Texte zu verbreiten. Die Mode war normativer geworden als die Tradition.

Aber gleichzeitig war es für einen Papst nicht undenkbar Formen zu unterdrücken und zu verbieten, die von seinen eigenen Vorgängern gefördert worden waren.

Für Hierarchen und die Hierarchie war es nicht undenkbar, Fehlbarkeit zuzugeben. 

Am Anfang meines Breviers von 1946, in der gebräuchlichen Summa Bullarum, steht das Übliche darüber, was diverse Päpste ex Decretio Concilii Tridentini  getan haben. Das Statement, daß Pius V den Quinones-Brevier tollit et abolet ; einige frohe Worte über 200 Jahre; und die Versicherung  si Episcopus et universum Capitulum consentiant. 

War es wirklich der Wunsch des II.Vaticanums, daß moderne Päpste viel hochgestochener und präskriptiver werden sollten als die Renaissance-Päpste? 

War es...Hölle..."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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