Sonntag, 29. Januar 2023

Der emeritierte Erzbischof Charles Chaput beklagt einen unersetzlichen Verlust

LifeSiteNews veröffentlicht Ausschnitte aus einem Interview, das der emeritierte Erzbischof von Philadelphia und Denver, Kardinal Charles Chaput, OFM, der Katholischen website "The Pillar" gegeben zu aktuellen Theme und Problemen der Kirche und des aktuellen Pontifikates gegeben hat. 

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"ERZBISCHOF CHAPUT DRÜCKT TIEFE SORGE ÜBER DIE HIERARCHIE UND DIE SYNODE NACH DEM VERLUST VON BENEDIKT XVI UND KARDINAL PELL."

"Niemand in der aktuellen Führungsriege der Kirche hat die Fähigkeit, sie zu ersetzen, Das wird mit der Zeit passieren, aber die Talente scheinen im Augenblick sehr dünn gesät zu sein," sagte der Erzbischof zum Catholic Pillar. 

Der pensionierte Erzbischof Charles Chaput, der frühere Erzbischof von Philadelphia und Denver beklagte, daß innerhalb der Katholischen Kirche zur Zeit niemand die Plätze des verstorbenen Papst Benedikt XVI und Kardinal George Pells ausfüllen kann.

"Ihre Abwesenheit ist ein sehr schwerer Verlust, weil beide Männer auf bemerkenswerte Weise eine artikulierte, gläubige Christliche Intelligenz verkörperten" sagte Chaput." Keiner in der aktuellen Kirche hat die Fähigkeit, sie zu ersetzen. Das wird beizeiten geschehen, aber die "Ersatzbank" scheint zur Zeit ziemlich dünn besetzt zu sein."

Dieser  Kommentar wurde in einem Interview mit "The Pillar" veröffentlicht, in dem der Erzbischof die Lücke in der Kirchenhierarchie anspricht, die durch die Tode der beiden Prälaten entstanden ist - ebenso auch die Gefahren, denen die Kirche sich gegenüber sieht- mit der Manipulation in der Synode für die Synodalität und einigen der Probleme mit dem aktuellen Pontifikat. 

Über das Ergebnis der Dreijahres-Synode zur Synodalität befragt, warnte Chaput vor Unvorsichtigkeit, Manipulation und Unehrlichkeit und sagte " Zum Ergebnis habe ich keine Idee. Was den Prozess angeht, denke ich, daß er unvorsichtig ist und anfällig für Manipulationen ist und Manipulation beinhaltet immer Unehrlichkeit. Die Behauptung, das II. Vatikanische Konzil habe irgendwie die Notwendigkeit der Synodalität als dauerhaftes Merkmal des kirchlichen Lebens impliziert, ist einfach falsch. Das Konzil kam nie auch nur nahe daran, das vorzuschlagen. Der Erzbischof bezeichnete die erzwungene Durchsetzung des Themas Synodalität während der Synode 2018 als "manipulativ und verletzend."


"Ich war Delegierter bei der 2018-Synode und die Art wie "Synodalität" in die Agenda geschmuggelt wurde, war manipulativ und verletzend. Es hatte absolut nichts mit den Synoden-Themen Junge Menschen und der Glaube" zu tun" erklärte Chaput.

Über die wiederkehrende Diskussion der fundamentalen Fragen der Moral in der Kirche, so wie Erzbischof Vincenzo Paglia und die Päpstliche Akademie für das Leben die von Humanae Vitae, Veritatis Splendor und dem Katechismus der Katholischen Kirche vorgebenen Prinzipien bedrohen, beklagt Chaput die Zerstörung der Akademie für das Leben als "Beleidigung" für das Lehramt und das Erbe Johannes Pauls II.

"Einige der Veränderungen der letzten paar Jahre bei der Päpstlichen Akademie für das Leben und das Johannes-Paul-II-Institut waren rücksichtslos und destruktiv" sagte der Erzbischof. "De facto ist das ganze Ziel des Institutes, das der Hl. Johannes Paul gründete, auf den Kopf gestellt worden; eine klare Beleidigung seines Lehramtes und Erbes."

Er beklagte, daß die Ziele der Akademie, die dem früheren Lehramt widersprechen, die Entwicklung einer Doktrin sein können" erklärte Chaput, "Es ist keine Treue darin die Substanz der von Ihnen erwähnten Dokumente zu verwässern oder zu zerbrechen."

Der Erzbischof wurde auch über Papst Franziskus und sein Pontifikat befragt. Als Kommentar zu seinem Jesuitischen Hintergrund sagte Chaput "Es ist klar, daß Franziskus wie ein General-Superior der Jesuiten regiert, von oben nach unten mit wenig Input von Mitarbeitern."

Der Erzbischof schreckt nicht davor zurück, darauf hinzuweisen, daß das Vertrauen des Papstes auf "sein persönliches Urteilsvermögen“ der altbewährten Weisheit früherer Päpste und der Kirche im Laufe der Jahrhunderte vorgezogen wird.

"Er scheint viel mehr Bedeutung auf sein persönliches Urteilsvermögen zu legen, als auf das Urteilsvermögen früherer Päpste und das allgemeine Urteilsvermögen der Kirche durch die Jahrhunderte" bemerkte Chaput.

Was die Probleme der Lehre und die Fragen angeht, die das Pontifikat von Franziskus umgeben, warnte der Erzbischof, daß "ernsthafte doktrinale Sorgen in eine persönliche Debatte zu wenden, ist ein bequemer Weg den Hauptthemen auszuweichen, die angesprochen werden müssen. Es zeigt auch, die völlige Unkenntnis der Kirchengeschichte."

"Päpste kommen und gehen, sogar die großen, genau wie Bischöfe und Alltags-Christen" beharrte Chaput. "Was wichtig ist, -was es auch koste- ist die Treue zur Katholischen Lehre- und man muß sich nicht entschuldigen, wenn man die befolgt."

Den Unwillens des Papstes, sich korrigieren zu lassen, die bei vielen Gelegenheiten und verschiedenen Themen manifestiert wurde, vergleicht Chaput mit einer schlechten Ehe. Er sagte, daß jene, die die Kirche regieren, bereit sein müssen, eine unschöne Wahrheit zu hören und zu ertragen.

"Man bekommt keine gute Ehe- und sicher keine, die überdauert- wenn man nicht willens ist, ehrlich die Wahrheit zu sagen und im Gegenzug zu hören. Das selbe trifft auf die Kirche zu. Jeder irgendeiner Führungsposition, der eine unangenehme Wahrheit nicht hören will, muß eine Haltung zur Realität ändern" sagte er. "

Quelle: LifesSiteNews

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