Bei liturgicalnotes heute über die ausgefallene Revolution der Anglikaner als Reaktion auf eine neue Bibelübersetzung in den 1940-er Jahren.
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"DIE LITURGISCHE REVOLUTION DIE ES NICHT GAB"
1948 erhielt das in einer von Msgr. R.A. Knox, Master of Arts und (später) Apostolischer Protonotar ein Westminster Imprimatur "zum privaten Gebrauch" ; 1945 war das Neue Testament aus der selben Hand veröffentlicht worden. Diese Ereignisse hätten sich als Startschuss einer erheblichen liturgischen und kulturellen Revolution herausstellen können.
Gemeinden damals- Anglikanische, (die meisten) Protestantische und Katholische... waren im Griff der Annahme daß innerhalb der Kirchenmauern Tudor-Englisch notwendig wäre. Die King-James-Bibel war nach Meinung der Anglikaner und Protestanten immer noch DIE Bibel; für Katholiken diente die von ihren äußerst unterhaltsamen Unverständlichkeiten gereinigte Douay-Reims Übersetzung den Frommen. Jede Revision - wenn auch nur um König James (oder Douay Reims) auf die Linie mit den textkritischen Sicherheiten von Westcott´n Hort (textus brevior potiar) zu bringen, würde eine kraftvolle Rechtfertigung brauchen, bevor sie die Vorurteile von drei kulturellen Jahrhunderten durchbrechen konnten. King James...mit der Hilfe von Thoms Cranmer...galt immer noch. Wenn das auch nicht ganz in Ordnung war.
Das Problem für Katholiken war weniger akut, weil das freundliche (oder die glücklicherweise Unhörbarkeit) der Tradition schützte die Laien vor der irritierenden Wandlungsfähigkeit und den Aggressionen des Klerikalismus (und "Der Garten der Seele" verstärkte die Vorliebe der Laien für eine archaische Sprache). Der Hl. John Henry Newman spottete über die sprachlichen Attacken der Recusant-Gemeinde mit protestantischem Hohn: Als Charles Reding von seinem zukünftigen Schwager davon abgehalten wird, sich in Richtung Rom zu trennen, muss er sich dem Argument stellen, daß katholische Geistliche "Menschen mit unhöflichem Verstand“ seien und "vulgäre Manieren“; "Schau dir ihre Andachtsbücher an ... sie können kein Englisch schreiben." Reding lächelte Carlton an und schüttelte langsam den Kopf hin und her, während er sagte: "Sie schreiben Englisch, nehme ich an, so klassisch wie St. John Griechisch schreibt." Hier, so teilt uns der kanonisierte Autor mit, verstummte das Gespräch, und für eine Weile war nichts zu hören als das Köcheln des Kessels.
Glaubst du, wir bekommen hier einen Bruchteil der Schlagfertigkeit des Oriel-Gemeinschaftsraums? Hätte Whately als explosive Reaktion auf einen solchen jesuitischen Angriff auf die johanneische Parataxe ins Feuer gespuckt? Ich bin nicht überrascht, daß nicht alle englischen Katholischen Bischöfe gleichermaßen begeistert von der Bibel von Knox waren. Angesichts der radikal revolutionären Qualität seines englischen Stils ist es überraschend, daß er von ihnen eine solche Akzeptanz oder Toleranz erhielt, wie er es tat. Es ist nicht schwer zu verstehen, wie sich die Bischöfe fühlten. Wie sollte man in der Tat auf diesen klugen Bekehrten reagieren?"
Wird fortgesetzt
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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