Dienstag, 10. Januar 2023

Weihbischof Dick erinnert sich an einen Mitstudenten

Der Kölner Weihbischof Dick erinnert sich in einem Gespräch mit Regina Einig und Simon Kajan für "Die Tagespost" an seine erste Begegnung mit Joseph Ratzinger im Münchener Priesterseminar. 
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unter dem Titel:

                              "WIR WAREN REALISTEN" 

Herr Weihbischof, wie haben Sie Joseph Ratzinger kennengelernt?

"Das war in meinen Münchner Freisemestern. Zu Ostern 1947 konnte ich zunächst das Studium in Bonn aufnehmen. Damals studierten dort schon wieder über zweihundert Theologiestudenten für die Bistümer Köln und Aachen. Auch damals war es so, dass wir das fünfte und sechste Semester an einer anderen Fakultät verbrachten. Und so kam ich nach München. Die theologische Fakultät war noch ausgelagert und die Professoren und Studenten wohnten auf Schloss Fürstenried. Vorlesungen fanden im Gartenhaus statt. Ich war eigentlich wegen eines Kölner Diözesanpriesters, Professor Söhngen, nach München gegangen. Er hatte die Professur für Fundamentaltheologie. Von ihm habe ich zum ersten Mal den Namen des zukünftigen Papstes gehört, als er in kölschem Hochdeutsch sagte: „Also der Joseph Ratzinger – ne einmalije Bejabung!“. In den Pausen lernte ich Joseph Ratzinger dann kennen. Söhngen wurde unser gemeinsamer Doktorvater – und so bekam ich den raschen Aufstieg Ratzingers mit: Von der Professur in Freising über die nicht ganz einfache Habilitation in München, über die er ausführlich in seinen Lebensbeschreibungen berichtet."  (...)

Quelle: R.Einig, S. Kajan, Die Tagespost

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