Freitag, 10. März 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über den kommenden 3. Sonntag der Fastenzeit. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"IST DER NÄCHSTE SONNTAG NICHT EIN BISSCHEN EXTREM?"

Die von der authentischen Form des Römischen Ritus für den kommenden 3. Fastensonntag vorgesehene Messe erscheint mir außerordentlich interessant. (Unnötig zu sagen, daß sie aus der verstümmelten und korrupten Form verschwunden ist.) 

Das Thema der Epistel und des Evangeliums anerkennt die Gefahr aus der Gnade und aus unserem Taufbund zu fallen. Und es scheint die Notwendigkeit zu betonen, unsere Sprache dem Gesetz Gottes anzupassen.  Wenn wir unchristlich sprechen-verbreitet sich die Krankheit von unseren Lippen in unsere Herzen aus und von dort in unser Leben.

Hier sind einige Beispiele des Vokabulars; ich biete die Übersetzung des Prayer Books an und das Griechische Original. 

In der Epistel:

Unzucht, porneia,  Unreinheit akatharsia, Begierde pleonexia, tadele sie, weil es eine Schande ist, auch nur über diese Dinge zu sprechen, die von ihnen im Geheimen begangen werden... elengkhete; ta gar kruphe ginomena hup' auton aiskhron estin kai legein ...(prüft das;  weil die geheimen Dinge, die diese tun und aussprechen, beschämend sind) beachten Sie den Ridorismus und den kompromißlosen Charakter des " wer nicht mit mir ist, ist gegen mich"; es gibt kein Haus auf halbem Weg, keine Nuance, unter der man sich verstecken kann. Und für den abgefallenen (halbabgefallenen??) ehemaligen Christen. Der letzte Zustand dieses Menschen ist schlimmer als der erste.

Ich vermute, daß der Römische Kontext hier der Folgende ist: am III. Fastensonntag wurde die Prüfungen angekündigt, die zu Beginn der Woche die Katechumenen auf ihre Initiation an Ostern vorbereiteten. Die "rigoristische" Betonung der Gefahren des Rezidivismus oder des Rückfalls in die Klauen des Zeitgeistes erscheinen für diese Periode besonders wichtig.

Normalerweisew betrachte ich mit Mißtrauen jede Annahme (ob bei der Interpretation eines Evageliums oder der kirchlichen Lesung), daß ein Abschnitt einfach nur eine "Materialsammlung" ist, die sich irgendwie selbst in ein Sammelsurium von unzusammenhängender Materie geschoben - wiederfindet. Die abschließenden beiden Verse (27-28) von Lukas 11...über die Frau in der Menge, die den Schoß segnet, der den Herrn geboren hat und die Brust, an der er getrunken hat...scheinen mir- sogar in rein literarischer Hinsicht- ein absolut erstaunlicher Abschluss für die gesamte vorhergehende Passage zu sein:

"Die wirklich Gesegneten sind die, die das Wort des Herrn gehört haben, und es halten (phylassantes).

Und ich bin nicht im geringsten überrascht, daß diese gesamte Passage des Hl. Lukas von den post-konziliaren "Reformern" so abschätzig behandelt wurde. Männlich widerstanden sie jeder Versuchung, die sie vielleicht fühlten, Lukas 11 27-28 zuzulassen, um seinen lukanischen Zweck zu erfüllen: die Themen von Lukas 11: 24-26 epigrammatisch zusammen zu fassen.

"Bereicherung" - in der Tat !!! (Enrichment= En-Roche-ment?)

Ich frage mich, ob zu diesen "Reformern“ auch die Koryphäen gehörten, die Pater Louis Bouyer als die Trois Maniaques bezeichnete.

Ich bitte die Leser, diese beiden Bibelstellen zu lesen. Sie drängen uns alle zu einer tieferen und exklusiveren Verpflichtung."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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