bei liturgicalnotes heute über das kontroverse Projekt eines Denkmals für drei anglikanische Bischöfe im Oxford der 1830-er Jahre.
Hier geht´s zum Original: klicken
"MAGS, MÄRTYRER UND DENKMÄLER (1)"
Ein bißchen nördlich von Mags Kirchhof in Oxford; um genau zu sein, wurde es auf einem Grundstück errichtet, das zuvor Teil des Kirchhofs von Mags gewesen war. Es erinnerte an drei geistliche Herren, die nur wenige Meter um die Ecke in der Broad Street hingerichtet wurden. Aber in den 1830er Jahren, als der Verkehr zunahm, konnte man sich nicht mehr für den Bau von Denkmälern in Durchgangsstraßen einsetzen. Tatsächlich wurde ein früher geplantes Märtyrerdenkmal an der Broad Street (Edward Tatham 1777) nie gebaut. Es wäre ein ziemlich Fey-, Adamsisches Bauwerk gewesen, einschließlich der Statuen der beiden Bischöfe (mit Mitra) und der Worte CHRISTUS TRIUMPHAT SANGUINE SUORUM. (Christus triumphiert durch sein Blut)
Als also in den späten 1830-ern in Oxford eine Bewegung für ein Denkmal für die drei entstand, war die nördliche Spitze von Mags Kirchhof mit Blick auf die ganze Weite der St. Giles-Straße bis zur St. Giles-Kirche der beste zur Verfügung stehende Platz.
Aber es ging um mehr als nur die Errichtung irgendeines Denkmals. Das Bauen dieses Denkmals lag einer erbitterten kirchlichen Politik am Herzen, die das anglikanische Oxford in Stücke riss.
Oxford war jahrhundertelang das Zentrum des anglikanischen Lebens und der anglikanischen Lehre gewesen. Aber vor kurzem war eine neue Bewegung entstanden, die bereit schien ... und fest entschlossen war ... das anglikanische Oxford zu zerstören. Diese Bewegung schien viele der festen Annahmen des anglikanischen Oxford in Frage zu stellen.
Deshalb entwickelte sich bei der Partei, die die Reformer und die Reformation am meisten bewunderten, eine brillante polemische Strategie. Wenn- so dachten sie- wir per öffentlicher Ausschreibung ein Denkmal für Erzbischof Cranmer und die Bischöfe Latimer und Ridley errichten. dann- so dachten sie- könnten wir diese Tractarischen Verräter aus ihren Höhlen ausräuchern. Entweder werden sie sich dafür aussprechen und für dieses Monument für die Märtyrer der Reformation und die Helden bezahlten...oder, wenn nicht, werden sie sich als Verräter an der Reformation erwiesen haben; als Feinde des Protestantischen Wahrheit und zu den Irrtümern und Tyranneien des Romanismus Pervertierte.
Gotcha- dachten sie- auf jeden Fall.
Aber sie kannten [den Hl. John Henry] Newman nicht. Er fühlte, daß besonders Cranmer die Prüfung als Kandidat für die vorgeschlagenen öffentlichen Ehrungen nicht bestehen würde. "Cranmer wird die Prüfung nicht bestehen...es sind seine schlimmsten Freunde, die ihn der Kritik aussetzen- es sind seine besten Freunde, die schweigen....Jetzt sind die Menschen für ihn, sie werden es immer weniger sein. Je mehr über ihn gesprochen wird, desto weniger wird er ertragen werden."
Aber würde die Weigerung für dieses parteiischer Projekt zu unterschreiben, ein Geschrei gegen ihn selbst und jene auslösen, die zu ihm stehen? Seiner lebenslangen Freundin und Vertrauten Maria Gilberne schrieb er: "Geschrei macht unsere Prinzipien bekannt, ebbt dann ab und uns bleibt, sie zu beweisen."
Das Denkmal wurde tatsächlich errichtet- in den ersten paar Jahren der 1840-er.
Es glich überhaupt nicht einem Projekt von Tatham."
Wird fortgesetzt...
Quelle:liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.