Montag, 1. Mai 2023

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über das Fest "Joseph der Arbeiter", das von Papst Pius XII quasi als Antwort auf den kommunistischen Maifeiertag eingeführt wurde.
Hier geht´s zum Original: klicken

"LASSEN SIE MICH SEHR VORSICHTIG..."

versuchen, das an Ihnen vorbei zu schreiben. Ein Doktrin-Thema.

Das Fest des Hl. Josephs Opificis, das unter dem ehrwürdigen Pius XII eingeführt wurde, scheint in Richtung Verherrlichung der "Arbeit" zu weisen. Aber wie biblisch ist das Konzept von der Würde der Arbeit???

Laut Genesis ist Arbeit eine Folge des Sünde. Gott hatte die Menschheit in ein üppiges Paradies gesetzt, ein "Paradisus voluptatis", eine Beschreibung, die dem liturgischen Responsorium entnommen ist, Aber durch seinen Ungehorsam wurde der Mensch aus dem Paradies vertrieben und ihm wurde beschieden, daß die Erde seinetwegen verflucht ist, "maledicta in opere tuo". Um den verantwortlichen liturgischen Funktionären Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die haben damals für die Proprien in das Brevier für die dritte Lesung der Mattutin  Genesis 3:17-19 und 23-24  eingeführt.

Aber ich finde keine vollständige Integration dieser biblischen Struktur in den meisten Proprien. Das mitternächtliche wurde aus actis Pii pp. xii genommen und legt den Schwerpunkt auf die Entschlossenheit des Papstes odia ac jurgia zu entfernen und zu civium pax zu ermutigen, indem man den Kalender optimiert. 

Die Strategie scheint folgende zu sein: man stiehlt den Marxisten den Maifeiertag und lobpreist die Arbeit ("...labor nobilitator atque evehitur") . Das scheint mehr ein Echo der Politik Pacellis und Spellmans  und des Kalten Krieges zu sein, von "wird Italien mehr kommunistisch als theologisch rigoros werden ?". In der Tat hätte die Theologie von Genesis 3, für sich betrachtet, einen Weg der Buße nahelegen können, der eher zur Fastenzeit als zur Osterzeit passt (der 1. Mai muss zwangsläufig in dieses Fenster fallen, das in jedem Jahr unvermeidlich Osterzeit ist). Vielleicht war diese Wahrnehmung im Kopf des Hymnographen Evaristus D'Anversa, der in seiner Hymne für den 1. Mai "victus cibique copiam/mensuret una parcitas" schrieb.

Früher, als ich den II.Thessaloniker (3: 6-12) lehrte, fragte ich mich, ob die Christen  Thessalonikis, die sich weigerten zu arbeiten, zu diesem bequemen Theologoumenon durch den Realismus der eigenen Lehre des Hl. Paulus geleitet wurden, daß sie -in den regenerierenden Wässern der Taufe gewaschen- nicht länger den Konsequenzen des Sündenfalls unterworfen waren.

war durch den Realismus von Paulus' eigener Lehre geleitet worden, dass sie, in den regenerierenden Wassern der Taufe gewaschen, nicht länger den Folgen des Sündenfalls unterworfen waren.

Das ist Spekulation. Was beunruhigend klar ist, ist, daß die Ideologie dieses Festtages unglaublich weit von den ökologischen Vorurteilen des laufenden Pontifikates entfernt ist. 

Pacellis "Terram subjiciant atque oeconomicae prosperitari consulant" (sie sollen sich die erde untertan machen und ist nicht besonders Laudato Si´, nicht besonders amazonisch, oder? 

Päpste kommen und gehen und bringen ihre entzückenden Launen mit, oder? Hübsche Schätzchen. aber ich wünsche mir eine schöne Lauf von drei oder vier unglaublich langweiligen alten Päpsten, deren Motto war "Was ich empfing, habe ich weitergegeben".  (Quod accepi tradidi)"

Quelle: litrugicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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