Freitag, 12. Mai 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über Eunuchen, .....und dann in Fortsetzung über Fatima. 
Hier geht´s zum Original:  klicken  und   klicken 

EUNUCHI ET FLAMINICAE

Ein guter Tag, liturgisch: zwei ...ähm...was wir heute "Trans"menschen nennen würden. Und der Hl. Pankratius! Ich habe ihn einmal in den Anglikanischen ORDO eingeführt. Ich stelle einen Vorschlag zusammen, daß St. Pankratius im Bahnhof sein sollte. Doppel erster Klasse mit Oktav. 

Es wurde betont, daß das nicht-inklusiv ist, weil es keinen Platz für weiblichen Klerus oder Londons schönes U-Bahnnetz vorhält. Wie wäre es mit "si episcopa [flaminica?] praeest, processionaliter descenditur ad imos manes seu Plutonis ipsius regna ..."

In Nord- America, gäbe es eine schöne alliterative Rubrik , die mit "In Magno Malo" beginnen würde...

FATIMA (2) 

Es ist unwahrscheinlich, daß die Seher von Fatima. die armen kleinen Landwürmchen, das gekannt haben: aber im ersten Millenium war der 13. Mai manchmal innerhalb des römischen Ritus ein Feiertag der Hl. Jungfrau.

Es gibt keine Zufälle, also ist das für mich interessant. 

So ist es passiert: 609 widmete der Hl. Papst Bonifatius IV das alte Römische Pantheon, das ursprünglich von Marcus Actium Agrippa gebaut, aber nach einem Feuer als die Kirche "Sancta Maria ad Martyres" wieder aufgebaut. Das tat er in Zusammenarbeit mit dem Kaiser Phocas. 

Phocas stiftete eine Ikone der Hl. Jungfrau, die immer noch über dem Altar dieser Kirche thront; und die Reliquien vieler Märtyrer wurden ausgegraben und in die Kirche gebracht; daher ihr Name. Das war die Zeit, in der es üblich war Marien-Ikonen und Reliquien von Heiligen in Prozession um die Stadtmauer von Konstantinopel zu tragen, wenn barbarische Feinde dort erschienen; ich vermute eher, daß der Hl. Papst Bonifatius daran dachte, im Alten Rom ein befestigstes Verteidigungsgebäude zu errichten und nicht zu frommer Devotion anzuregen. Das Christentum in der Vormoderne und insbesondere im ersten Jahrtausend hatte eine sehr praktische und bodenständige Seite. Möglicherweise hatten Papst und Kaiser sogar die Idee im Sinn, daß die Theotokos und die Märtyrer in ihrer eigenen christlichen Zeit dasselbe tun könnten, wie Actium (laut der augusteischen PR-Maschine) Rom gerettet hatte.

In den frühen Jahrhunderten der englischen Kirche scheint dieses Fest am 13. Mai wichtig gewesen zu sein. Das Leofric-Messbuch, das Altarbuch der frühen Erzbischöfe von Canterbury, das auf Texten basiert, die Augustinus nach England mitgebracht hatte, enthält es und zeigt interessanterweise die anhaltende Relevanz dieses Festes, indem es spätere Ergänzungen und Anpassungen von Schreibern in den Text einbezieht. Vielleicht ahmte die Kirche S. Mary in Canterbury die Mutterkirche in Rom nach. Etwas Ähnliches scheint in Exeter geschehen zu sein (wohin später das Leofric-Messbuch gebracht wurde), wo die sächsische Kirche Sancta Maria ad Martyres, glaube ich, westlich der heutigen Kathedrale und auf derselben Achse lag.

Zwei der liturgischen Formeln Exeters zeigen, daß bei der Feier des 13. Mai viele Kerzen herumgetragen wurden. 

Ich bin sicher, daß das Suggestive des ad Martyres die Leser beeindruckt hat. Das Dritte Geheimnis von Fatima ist voll vom Thema Märtyrer und Martyrium; in der Tat leben wir in einem Zeitalter von Märtyrern, das mit jeder früheren Epoche konkurriert.

Ich würde gern die Aufmerksamkeit jener, die  sie nicht kennen, auf die offizielle Dokumentensammlung der Glaubenskongregation von 2000 hinweisen - Die Botschaft von Fatima-und besonders auf das feine und elegante Exposé von Kardinal Ratzinger. "

Quelle: liturgicalnnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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