Freitag, 30. Juni 2023

Bischof A. Schneider wendet sich an die Gläubigen...

Rorate Caeli veröffentlicht ein Statement von Bischof A. Schneider zum Verbot der TLM, das er als klerikalen Machtmißbrauch bezeichnet. Hier geht´s zum Original:  klicken

Das folgend Statement von Bischof Athanasius Schneider wird heute an vielen Orten veröffentlicht. 

"DAS VEROT DER TRADITIONELLEN LATEINISCHEN MESSE IST EIN MISSBRAUCH KIRCHLICHER MACHT UND NICHTBEFOLGUNG IHRES VERBOTS STELLT DE FACTO KEINEN UNGEHORSAM DAR" 

1. Die traditionelle römische Messe-Liturgie war die Liturgie unserer katholischen Vorfahren. Sie war die Form der Messe mit der die meisten europäischen Nationen (außer die  osteuropäischen Länder, außer den ambrosianischen und den mozarabischen Riten), alle amerikanischen Völker und die meisten Nationen Afrikas, Asiens und Ozeaniens evangelisiert wurden.

2. "Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch für uns heilig und groß" (Papst Benedikt XVI)

3. "Das Problem mit dem neuen Missale liegt in der Aufgabe der immer fortwährende Geschichte vor und nach dem Hl. Pius V und in der Schaffung eines ganz neuen Buches (wenn auch aus altem Material)  (Kardinal J. Ratzinger)

4. Die Veröffentlichung des neuen Missales wurde durch eine Art Verbot von allem, was vorher war, begleitet, was ind der Kirchenrechts- und Liturgiegeschichte präzedenzlos ist" (Kard. J. Ratzinger)

5. "Ich kann mit Sicherheit - basierend auf meiner Kenntnis der Konzils-Debatten und meiner wederholten Lektüre der Reden der Konzilsväter sagen, das dieses [d.h. die jetzige Reform des neuen Missale] nicht mit den Bestrebungen des Zweiten Vaticanischen Konzils übereinstimmt." (Kard J. Ratzinger)

6. Die traditionelle Römische Liturgie des Messe, war die Liturgie aller Heiligen des lateinischen Ritus, die wir kennen - zumindest seit dem gesamten letzten Jahrtausend. Obwohl sie allgemein die Tridentische Messe genannt wird, war genau die selbe Form der Messe bereits seit mehreren Jahrthunderten vor dem Konzil in Trient in Gebrauch und dieses Konzil verlangte, daß nur ehrwürdige und lehramtlich sichere Formen der Liturgie der Römischen Kirche kanonisiert werden sollten.
 
7. Die traditionelle Römische Liturgie der Messe steht den Östlichen Riten am nächsten, und legt Zeugnis für das universale und ununterbrochene Liturgiegesetz der Kirche ab: "Im römischen Missale des Hl. Pius V, wie in verschiedenen östlichen Liturgien, gibt es wunderschöne Gebete, durch die der Priester die höchste Form von Demut und Verehrung für die Heiligen Mysterien ausdrückt: sie zeigen die wahre Substanz der Liturgie" (Papst Johannes Paul II).

8. Der Papst und die Bischöfe sind daher nicht autorisiert eine solche ehrwürdige Form der Hl. Messe zu  verbieten oder zu begrenzen, die - von den Heiligen vor mehr als 1000 Jahren angeboten wurde, ebenso wie der Papst und die Bischöfe nicht die Autorität hätten, die ehrwürdige Form des Apostolischen oder Nicäanischen Credos zu reformieren, speziell wegen ihre ehrwürdigene, kontinuierlichen und 1000-jährigem Gebrauchs. 

9. Dem mißbräuchlichen Verbot dieser ehrwürdigen Form der Messe der Heiligen zu gehorchen- wie es unglücklicherweise von gegenwärtigen Kirchenmännern in einer Zeit präzedenzloser kirchlicher Krise verlangt wird, würde einen falschen Gehorsam darstellen. 

10. Nichtbefolgung des Verbots der TLM macht einen nicht zum Schismatiker, vorausgesetzt man erkennt den Papst und die Bischöfe weiterhin  an und respektiert sie und betet für sie.

11.11. Wenn man ein solch beispielloses Verbot eines unveräußerlichen Erbes der römischen Kirche formell missachtet, gehorcht man in Wirklichkeit der katholischen Kirche aller Zeiten und allen Päpsten, die eifrig die Bewahrung dieser ehrwürdigen und kanonisierten Form der Messe gefeiert und befohlen haben .

12. Das derzeitige Verbot des traditionellen Messritus ist ein vorübergehendes Phänomen und wird aufgehoben werden. Die römische Kirche erlebt heute eine Art liturgisches Exil, d. h. die traditionelle lateinische Messe wurde aus Rom verbannt; Doch eines Tages wird das Exil mit Sicherheit ein Ende haben.

13. Weil die traditionelle lateinische Messe seit mehr als einem Jahrtausend ununterbrochen in Gebrauch ist und im Laufe der Zeit durch die allgemeine Rezeption durch die Heiligen und die römischen Päpste geheiligt wurde, gehört sie zum unveräußerlichen Erbe der römischen Kirche. Folglich werden die römischen Päpste in Zukunft zweifellos die Verwendung dieser traditionellen Messliturgie wieder anerkennen und wiederherstellen. 14. Zukünftige Päpste werden allen Priestern und Gläubigen danken, die in schwierigen Zeiten trotz aller Zwänge und falschen Anschuldigungen des Ungehorsams und im Geiste aufrichtiger Liebe zur Kirche und zur Ehre des Heiligen Stuhls die große Liturgie aufrechterhalten und den Schatz der traditionellen Messe künftigen Generationen weitergegeben haben."

Athanasius Schneider
Fest der Hl. Petrus und Paulus, 29. Juni 2023

Quelle: P. Kwasniewski, Rorate Caeli

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