Freitag, 9. Juni 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über ein kleines Buch aus dem Besitz seiner Mutter und über die Gültigkeit und Anerkennung anglikanischer Priesterweihen für die Katholische Kirche.
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                      "ECCE SACERDOS MAGNUS (1) "

Hymne beim Einzug des Bischofs
Der Chor:  Ecce Sacerdos Magnus, qui....

So fängt das kleine Buch an; es gehörte zum Besitz meiner verstorbenen Mutter. Auf dem Umschlag liest man: "Dieses Buch ist Eigentum der Diözese Oxford und darf nicht entfernt werden." Aber meine Mutter - Gott sei ihrer Seele gnädig-  neigte eher dazu Erinnerungen an erinnernswerte Ereignisse zu behalten.; und diese war "Form und Gebräuche zur Ernennung und Ordination von Diakonen und Priestern"; und sie bewahrte es als Erinnerung an meine Diakonatsweihe 1967 und meine Priesterweihe am 9. Juni 1968 in der Kathedrale Kirche Christi in Oxford. Es hat einige interessante Züge. 

Es trägt kein Datum; aber bibliographische Überlegungen legen seinen Druck auf die Zeit von 19345-1947 fest; und damit in die Zeit von Kenneth Scott Kirk (1937-1955) Vorläufer des Bischofs, der mich ordiniert  hat.

Ich betrachte diese beiden als sacerdotes valde magni; ebenso für diese Katholiken (manchmal schreiben sie mir) für die die päpstliche Verurteilung der Anglikanischen Weihen in Apostolicae curae ist ein sehr wichtiger Teil ihres Glaubens, und werde den Punkt auslassen, daß jeder dieser beiden die Bischofsweihe von  Co-Konsekratoren, einschließlich Bischof Bertram Fitzgerald Simpson, empfangen hat, der selbst 1932 von Henry Theodore John Vlijmen, Bischof von Haarlem, zum "altkatholischen“, d. h. niederländischen schismatischen, aber zweifellos gültigen Episkopat erhoben wurde (utpote per consecratorem aequiprincipalem). Rom hat „altkatholische“ Orden nie verurteilt und akzeptiert sie tatsächlich als gültig. Simpson gab zu Protokoll, daß er bei seiner Teilnahme an späteren Weihen stets sorgfältig darauf bedacht war, sowohl die niederländische als auch die anglikanische bischöfliche Sukzession weiterzugeben.

In dem, was folgt, fordere ich jeden Leser auf, zu leugnen, daß darin eine Ironie steckt: genau in dem Moment, als Canon Couratin und seine Mitarbeiter im sonnigen Oxford damit beschäftigt waren, die anglikanischen Ordinationsriten stark tridentinisiert zu haben, trafen sich in einem dunklen und feuchten römischen Keller Dom Botte und sein Coetus waren eifrig damit beschäftigt, die Ordinationsriten im Pontificale Romanum auf schreckliche Weise zu verstümmeln.

(Zufällig glaube ich, daß ich Recht habe, zu sagen daß Bischof Kirk die Weihe-Öle nach dem Römischen Pontifikale (präkonziliar, natürlich) in der Benediktiner Abtei in Nashdom, innerhalb seiner Diözese, wo die Messe und alle Ämter in Latein. Ich frage mich, ob er der erste Bischof der Church of England seit Tudor-Zeiten war, der die Hl. Öle geweiht hat?)


Ecce sacerdos magnus ist ein bedeutender Beginn für den Gottesdienst; das ist, was in den Katholischen Kirchen gesungen wird, wenn ein Bischof feierlich zu eine großen liturgischen, pontifikalen Gelegenheit einzieht. Die Bischöfe Kirk und Carpenter betrachteten sich selbst als katholische Bischöfe im vollsten Katholischen Sinne; beide waren bedeutende anglo-katholische Gelehrte und Oxforder Akademiker und es war Kirk, der die Sammlung Der Apostolische Dienst (1946) leitete, die die Katholischen Doktrinen zum Priestertum und Bischofsdienst verteidigte. Zu seinen engen Freunden (und Ehrenkaplan von 1946 an) gehörte der Kirchenrechtler Arthur Hubert Couratin, Prinzipal des St. Stephen- Hauses (1936 -1962, er starb 1968) und ein bedeutender Liturgiker, sowohl praktisch als auch theoretisch. Er pflegte seinen "Zirkus" - eine Bande von Seminar-Ministranten in die Kathedrale mitzubringen, um Kirk-Weihen zu spenden. Ich glaube -aus innerer Überzeugung- daß das kleine Buch, an das ich denke ein Gemeinschaftswerk von Kirk und Couratin war; und es weist...wie ich sagte...einige sehr interessante Züge auf, von denen das Ecce sacerdos magnus nur der erste ist. " 
Wird fortgesetzt...

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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