Donnerstag, 1. Juni 2023

Kardinal Burke hat das Vorwort für die Neuausgabe der Ottaviani-Intervention geschrieben

Peter Kwasniewski berichtet bei Rorate Caeli über die Neuauflage der "Ottaviani-Intervention" , für die Kardinal Raymond Burke das Vorwort geschrieben hat. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"EIN NEUES VORWORTVON KARDINAL BURKE  FÜR DIE FRANZÖSISCHE NEUAUSGABE DER "OTTAVIANI-INTERVENTION" 

Die Kurze, kritische Studie der Messe des Novus ordo - besser bekannt als die "Ottaviani-Intervention" ist den Traditionalisten in allerWetl wohlbekannt (wenn Sie mehr darüber lesen wollen -hier und hier-) Alle paar Jahre erscheint eine neue Ausgabe in einigen der Hauptsprachen. Es erscheint mir besonders wichtig , daß eine neue Französische Ausgabe mit einem Vorwort von niemand anderen als Seiner Eminenz Kardinal Burke erschienen ist. Den vollen französischen Text kann man hier finden.

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Rom, Ostermontag, 2023

"Zwanzig Jahre nachdem Sie die letzte Ausgabe veröffentlicht haben, möchte ich Ihnen für Ihr Projekt danken, die 1969 von den Kardinälen Alfredo Ottaviani und Antonio Bacci  herausgegebene Brief ´Critical Examination of the New Ordo Missae´  Kurze Kritische Untersuchung des Novus Ordo Missae) erneut zu publizieren. 

In seinem am 27. November 2004 datierten Ermutigungsbrief schrieb Kardinal Alfons Maria Stickler, daß die Analyse dieser beiden Kardinäle nichts von ihrem Wert noch- unglücklicherweise- von ihrer Aktualität verloren hat." Zwei Jahrzehnte später bleibt diese Beobachtung wahr. Z.B. bestätigen kürzliche Äußerungen des Präfekten des Dicasteriums für dem Gottesdienst und die Sakramenten-Disziplin das Fortbestehen einer Ideologie, die -trotz der Reform der Heiligen Liturgie nach dem II. Vaticanischen Konzil- versucht habe, die konstante und unreformierbare Lehre der Kirche zum Sakrament der Eucharistie und der Heiligen Weihen zu manipulieren und zu verraten.  

Der Wert der in der kurzen kritischen Untersuchung enthaltenen Analyse lag nach eigenen Worten der Autoren in der kurzen Synthese der "schwerwiegendsten Abweichungen von der Theologie der Messe“ (Kapitel VI), die sich aus einer anthropozentrischen Herangehensweise an die Messe und die Heilige Liturgie ergeben könnten, die von Natur aus christozentrisch ist. Diese kindliche (filial) Intervention an den Papst Paul VI., die damals eine große Wirkung hatte, hätte ein toter Buchstabe bleiben oder schnell in Vergessenheit geraten können, wenn die theologischen Irrtümer, die sie zu verhindern suchte, nicht traurigerweise aufgetreten und sogar bis zum heutigen Tag aufrechterhalten worden wären , mehr als fünfzig Jahre später. Im Gegenteil, solche Fehler werden zuweilen offen angenommen und es wird behaupten, daß gleichzeitig ein theologischer Wandel und ein liturgischer Wandel stattgefunden hätten.

Es muß gesagt werden, daß wir von der allgemeinen Absicht, die Sacrosanctum Concilium auf dem II. Vatikanischen Konzil in seiner ersten Nummer zum Ausdruck gebracht hat, weit entfernt sind:
»Die Institutionen, die dem Wandel unterworfen sind, besser an die Erfordernisse unserer Zeit anzupassen; um alles zu begünstigen, was zur Einheit aller, die an Christus glauben, beitragen kann, und um alles zu stärken, was dazu beiträgt, alle Menschen in den Schoß der Kirche zu rufen."

Im ersten Kapitel des Geistes der Liturgie schrieb der spätere Benedikt XVI.: "Der Mensch selbst kann nicht einfach Gottesdienst 'machen'... Mose sagt zum Pharao: »Wir wissen nicht, womit wir dem Herrn dienen sollen« (Ex 10,26). Diese Worte zeigen ein Grundgesetz der ganzen Liturgie. Wenn Gott sich nicht offenbart, wird der Mensch... kann sich in seinem Denken nach Gott ausstrecken und versuchen, sich ihm zuzuwenden. Aber die wahre Liturgie impliziert, dass Gott antwortet und offenbart, wie wir ihn anbeten können. In jeder Form impliziert Liturgie eine Art 'Institution'."

Bitte lassen Sie sich dann von mir zu dieser Veröffentlichung ermutigen. Mein sehnlichster Wunsch ist es, daß Sie in einer Gesellschaft, die nach und nach alle ihre festen Bezugspunkte verliert, dazu beitragen mögen, den theologischen, dogmatischen und moralischen Reichtum, dessen ganzer Ausdruck der Usus Antiquior des römischen Ritus ist, in Erinnerung zu rufen, zu erklären und bekannt zu machen.

Der auferstandene Herr segne Ihre Arbeit! Empfangen Sie meinen väterlichen Segen und seien Sie meiner Verehrung im Heiligsten Herzen Jesu, im Unbefleckten Herzen Mariens und im Reinsten Herzen des Hl. Josef versichert."

Raymond Leo Kardinal BURKE

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