La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlicht in seiner Rubrik Borgo Pio einen Kommentar über die Flut von Interviews, die der neue Glaubenspräfekt seit seiner Ernennung gegeben hat, und die er mit Seitenblick auf das berühmt-berüchtigte Buch über die "Kunst des Küssens" als die "Kunst des Schwatzens" bezeichnet. Hier geht´s zum Original: klicken
Von Ratzingers "Bericht über den Glauben" bis zur Kunst des "Schwatzens"... von Fernández
KEINE HUNDERTTAUSEND INTERVIEWS: "Joseph Ratzingers 'Bericht über den Glauben' mit Vittorio Messori war ein "epochales" Interview, das auch heute noch spricht. Die Interviews von "Tucho" sind bereits so zahlreich, daß es keine Spur mehr gibt".
Es war 1984, als zum ersten Mal ein Journalist den Präfekten des ehemaligen Heiligen
Offiziums interviewte. Bekanntlich war der Journalist Vittorio Messori und der Präfekt war der
damalige Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. Aus ihren Gesprächen entstand
der Bericht über den Glauben, ein Bestseller, der sowohl tiefgründig als auch explosiv war, sowohl
wegen der Neuheit eines Interviews mit dem Präfekten der "Höchsten" (la suprema) als auch wegen
der Freiheit, mit der eine bestimmte nachkonziliare Vulgata zerschmettert wurde.
Vor weniger als einem Monat ernannt, vor nicht einmal einer Woche zum Kardinal ernannt, gab
Victor Manuel Fernández – wie Matteo Matzuzzi schreibt – mehr Interviews als Ratzigner in den 24
den Glauben« zu sein, denn »in allen rechtfertigt er sich, versucht zu beruhigen, listet Veröffentlichun-
gen und Lehrpläne auf, verteidigt den Papst und sagt, daß diejenigen, die ihn angreifen, es tatsächlich
mit Franziskus zu tun haben. So viele, daß er seiner berühmtesten Publikation (El arte de besar) eine
neue hinzufügen konnte: El arte de.. charlar. Diese Kunst eint auch die beiden jetzigen Nachfolger
Ratzingers (der eine für die Glaubenslehre, der andere auf dem Thron Petri), denn der Smalltalk von
"Tucho" erinnert an die unzähligen Interviews von Franziskus.
"Es ist ein Zeichen von Schwäche", schreibt Matzuzzi, "ebenso wie die ungewöhnliche Veröffent-
lichung (fast) aller Gesamtwerke des neuen Präfekten durch das vatikanische Presseamt. Der heilige
Thomas hätte die Bibliographie nicht veröffentlicht. Normalerweise geschieht dies, wenn man der
Öffentlichkeit den Eindruck vermitteln muss, daß der Redner kein Parvenü ist, sondern ein betitelter
Experte auf diesem Gebiet». Innerhalbweniger Tage haben wir das letzte Interview des jetzigen Präfekten
vergessen, da es bereits das vorletzte geworden ist. Und wir kehren zurück, um Ratzingers Bericht über
den Glauben noch einmal zu lesen, der vierzig Jahre später immer noch viel zu sagen hat."
Quelle: LNBQ
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