bei liturgicalnotes heute über Versuche in der Vergangenheit -aber auch bis in die Gegenwart- eine wie er sagt "byzantinisierende, orientalisierende Epiklese an den Hl.Geist in das anglikanische Hochgebet aufzunehmen. Hier geht´s zum Original: klicken
DAS ANGLIKANISCHE GEBETSBUCH VON 1928
Glücklicherweise zeigte das Unterhaus 1928 einen bedauernswerten Mangel an Interesse an dem großen Projekt, das anglikanische Eucharistie-Gebet zu byzantinisieren, indem ihm eine orientalisierende Epiklese des Geistes hinzugefügt wurde; sie entfernten den vorgeschlagenen Ritus. Das ließ die C of E mit dem Konsekrations-Gebet von 1662 zurück und offiziell keinem anderen; dieses Gebet enthält viel Falsches, aber bleibt in bemerkenswertem Respekt nüchtern und ernst Römisch; vom Priester wird bescheiden Handeln verlangt, ohne arrogant darauf zu bestehen, den Geist damit zu befassen, etwas zu tun; und das alte römische Konzept - das so gut zum Tudor-Geist paßte-, für das, was getan wird, eine juristische Basis festzulegen ("gemäß der heiligen Institution Deines Sohnes, unseres Erlösers Jesus Christus").
Meine Erinnerung an die Zeit der 40 Jahre nach 1928 ist, daß in der ganzen Propaganda der 1960-er, des Plädoyers der Reform in der C of E aus dem "bedauernswerten" Mangel an Erwähnung der Tätigkeit des Geistes in Cranmer-Ritus viel Aufhebens gemacht wurde. Still murmelten hochgestellte Leute "ts, ts wir wissen das jetzt so viel besser". In anderen Worten: identischer Unsinn stand in beiden Gemeinschaften bevor. Es ist nicht immer als garantiert anzunehmen, daß ökumenische Konvergenz auch Konvergenz der Wahrheit ist. Sie kann auch Konvergenz bei identischen Irrtümern sein.
Eine Grundlage für diese katastrophale ökumenische Konvergenz war das hohe Prestige eines alten Liturgie-Buches, von dem in den 1960-ern alle glaubten, das es die Apostolische Tradition des Hippolytus sei, und so ein früher liturgischer Ritus aus Rom selbst. Der enthielt eine Epiklese an den Geist. Der aktuelle Konsens hat jetzt diese Identifikation von Autor und Entstehungsort aufgegeben, aber die war vor einem halben Jahrhundert so unwiderstehlich, daß alle vom Komitee hervorgebrachten Produkte dieser Dekade, die immer noch den Katholische und Anglikanische Riten durcheinander bringen, und die überall pneumatische Epiklesen aufweisen, die wie alle diese Stacheln an einem texanischen Kaktus sind. Da war tatsächlich ein sehr profilierter und ökumenischer Kuckuck am Werk.
Hier ist die Rolle von Dom Gregory Dix interessant. Er hatte den anglikanischen Spielereien von 1928 widerstanden und war sehr gegen das dumme Spiel, Orientalische Epiklesen in die westliche Liturgie einzuführen. Aber wie jeder andere war er Opfer der Hippolytus-Identifizierung geworden. Seine schlauen und genauen Instinkte sagten ihm, daß es im Römischen Ritus aus der Zeit des Hippolytus keine Epiklese gegeben haben konnte; also ließ er in seiner Ausgabe von Hippolytus, die er produzierte, die Epiklese aus ( um ihm gegenüber fair zu sein, gab es einige textliche Beweise, die diese Auslassung rechtfertigten).
Diese traurige Erzählung von einer aufdringlichen Epiklesiphilie enthält eine wichtige Moral: Es ist eine schlechte Idee, alle Eier in einen Korb zu legen. Akademische Moden können sich schnell ändern; es ist ein Akt größter historischer Arroganz einer Dekade, ihre eigenen Modeerscheinungen als permanente Wahrheit auszuspielen. Das endet mit einer Anbetung des Kuckucks.
Ein anderes und sehr finsteres Motiv für diese Mode wurde auch vorgeschlagen: um die ererbten westlichen Katholischen Praktiken rund um die Einsetzungs-Worte des Herrn zu sabotieren und so den Glauben an die Transsubstantiation zu attackieren."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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