bei liturgicalnotes heute über die Gefahren der Latinisierung. Hier geht´s zum Original: klicken
"DIE ÜBEL DER LATINISIERUNG: CHAOS IN KERALA"
Die aus meiner Generation erinnern sich vielleicht daran, wie -als wir viel jünger waren- wir über die "Latinisierung" der Östlichen Riten empört waren. Offensichtlich waren da schlechte Lateiner, die herumgingen und Unierte dazu überredeten, ihr Ikonostasen wegzuräumen!! Man konnte in eine Unierte Kirche gehen und entdecken, daß eine freistehende Statue...wahrscheinlich der Hl. Joseph , möglicherweise sogar der Hl. Patrick-- in ihre rein-byzantinische Ausstattung eingedrungen war.
Wie wirklich wirklich schrecklich!
Wir waren beruhigt, als wir informiert wurden, daß die nachfolgenden Päpste derlei liturgische "Umweltverschmutzung" strikt verboten haben!
Möglicherweise haben uns die jüngsten Ereignisse in Südindien ein besseres Verständnis dafür vermittelt, was "Latinisierung“ wirklich bedeutet.
Ich vermute, daß die den übermäßigen Einfluss einer größeren, stärkeren, weltweiteren und kulturell selbstbewussteren Ritualgemeinschaft auf eine andere Ritualgemeinschaft definiert.
Sie wird heute nicht mehr durch den Import minderwertiger Gipsstatuen von Heiligen bewiesen, deren Kultus im 19. Jahrhundert eine herausragende Rolle spielte; ihr Zeichen lautet nun: dem Volk zugewandte Liturgie
In Kerala gibt es also offenbar heftigen Widerstand gegen eine Kompromissregel, wonach die Wort-Liturgie dem Volk zugewandt, die eucharistischen Teile der Liturgie jedoch dem Altar zugewandt sein sollen. Das ist nicht das Ergebnis einer Latinisierungs-Aggression von außen, sondern dessen, daß die örtlichen Geistlichen und Laien sich das aneignen und verinnerlichen, was ihnen seit zwei Generationen (verlogenerweise) gesagt wurde, daß "das Konzil“ oder "die katholische Kirche“ es jetzt fordern oder bevorzugen. Mittlerweile ist das alles, was die meisten von ihnen jemals gekannt haben. Für sie ist es "katholischer Gottesdienst“.
Ich frage mich, wie viele westliche Liberale erkennen, daß das Chaos in Kerala darauf zurückzuführen ist, daß Papst Franziskus darauf besteht, daß Zelebranten der Eucharistiefeier ... dem Volk den Rücken kehren sollen!!
Ich vermute, daß der Hauptwiderstand gegen die Latinisierung in der Vergangenheit von den Bischöfen des Lateinamerikanischen Ritus kam, als sie großen, gewaltsamen moralischen Druck ausübten, um den Orientalischen Klerus daran zu hindern, zu heiraten...Ruthenier...??? aber die Dinge sind jetzt anders.
In nichts erkenne ich darin eine Respektlosigkeit gegenüber den Süd-Indischen Christen, die heldenhaft den Glauben behielten, als wir brittunculi ihn verfolgten. Immerhin beschritt die Church of England den selben fehlgeleiteten Weg wie die Keralianer in genau der selben Zeit. Ich erinnere, daß das "eine ökumenische Liturgie feiern" genannt wurde oder irgendso eine la-didel-da Phrase.
Wir wir alle reingelegt wurden! "
Quelle:liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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