Dienstag, 12. September 2023

Papst Franziskus ein Sexual-Revolutionär?

James Bogie kommentiert bei OnePeterFive die Veränderungen des kanonischen Rechts, die Papst Franziskus während er Covid-19-Pandemie bzgl. der Altardienste verfügt hat.
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            PAPST FRANZISKUS, SEXUAL-REVOLUTIONÄR

Ist Papst Franziskus ein Sexual-Revolutionär? Sicher nicht? Wir wissen, daß er nicht gut ist, aber geht das nicht etwas zu weit? Urteilen Sie selbst.

Eine sehr revolutionäre Änderung, die von Papst Franziskus während des Covid-19-lockdowns verfügt wurde, war sein Apostolischer Brief Spiritus Domini vom 10. Januar 2021, die weltweit das Kanonische Recht der gesamten Kirche  bzgl. der sog. Laien-Ämter von Altar-Diener und Lektor änderte, das Paul VI zuerst eingeführt hat (in seinem Ministeria quaedam vom Januar 1973), das die "erste Tonsur",  die niedrigen kirchlichen Weihen von Träger, Lektor, Exorzist und Altardiener und die höhere Weihe des Subdiakons ersetzen sollte.

Die Laien-Ämter waren genau das - Ämter für Laien, nicht für Kleriker

Zum ersten Mal sollte der Hilfsdienst am Altar, eine der Hauptaufgaben des Klerus, den Laien übertragen und die niederen Orden außer Acht gelassen, wenn nicht sogar abgeschafft werden. Das warf bei vielen sofort Fragen auf. Wenn zum Beispiel die Rollen des Akolythen und des Lektors nun den Laien offen standen, bedeutete das dann auch, daß sie nun auch Frauen offen stehen sollten?

„Oh nein, nein, nein“, sagten damals zahlreiche Kurienoffizielle und versuchten schnell, Traditionalisten zu beruhigen, die befürchteten, daß die Änderung einen sehr schwerwiegenden Bruch mit der katholischen Tradition darstellte (was natürlich der Fall war!). Nein, nein, das könnte niemals passieren. Der Papst würde es nicht zulassen. Und so war es auch ... zumindest bis zum Pontifikat von Papst Franziskus.

Aber es brauchte keinen göttlich inspirierten Propheten, um zu sagen, dass „katholische“ Feministinnen, sobald der Dienst am Altar für Laien geöffnet wurde, schon bald danach schreien würden, diese Rollen zu übernehmen. Und mit Manipulationen, hinterhältiger List, unehrlichen Tricks und emotionaler Erpressung, für die Feministinnen berühmt sind, begannen sie eine Kampagne im klassischen marxistischen Stil und einen „langen Marsch“ durch die Institutionen, um ihren Willen durchzusetzen, bis, wie zuvorkommend, der richtige Papst kam, mitmachte und vor ihren schrillen und selbstsüchtigen Forderungen kapitulierte.


Papst Paul VI. hatte es zum Gesetz gemacht, daß nur Männer in den Laieninstituten dienen dürfen, aber nur ein naiver Selbsttäuscher wie Papst Paul VI. hätte sich vorstellen können, daß er, nachdem er den Dienst am Altar für die Laien geöffnet hatte, Frauen dauerhaft aus diesen neuen Laienrollen fernhaltebn und ausschließen könnte.

Es begann schon früh mit den sogenannten "außerordentlichen Dienern“ bei der Heiligen Kommunion, die nach dem Sommerregen überall mit der Regelmäßigkeit von Pilzen aus dem Boden schossen, und die meisten von ihnen waren Frauen. Viele Frauen, die die Kirche revolutionieren wollten, sahen eine Lücke, durch die sie sich beeilen konnten, die besondere Berufung des Klerus zum Dienst am Altar zu öffnen, und beschlossen, diese Situation auszunutzen.

In kürzester Zeit waren Frauen überall und dominieren seitdem die Kirchen, in denen die Novus-Ordo-Messe – der paulinisch-bugninische Ritus von Papst Paul VI. und dem verstorbenen, unbetrauerten Erzbischof Annibale Bugnini, dem Hauptakteur der liturgischen Revolution der 1970er Jahre – vorherrscht.

Doch erst mit dem Pontifikat von Papst Franziskus zahlten sich ihre revolutionären Bemühungen aus. Hier ist ein Papst, der bereit ist, jede revolutionäre Veränderung mitzumachen, die die Traditionen der katholischen Kirche auf den Kopf stellen könnte.

Schlauerweise machte er das während die Welt sich um Covid-19 sorgte und wegen des fast-universalen Lockdowns, das die halbe Welt für fast 2 Jahre einschloss.

Deshalb bemerkten die meisten Leute diese zutiefst revolutionäre Gesetzgebung nicht, die Papst Franziskus per motu proprio aus eigenem Antrieb erlassen hat.

Und die, die es bemerkten, waren zumeist liberale Modernisten und heterodoxe Katholiken, die natürlich über diese ausgerechnet vom Papst erlassene revolutionäre Veränderung entzückt waren.

Die meisten Traditionalisten und orthodoxen Katholiken hat sie nicht bemerkt, oder wenn doch, die revolutionäre Bedeutung dieser Gesetzgebung nicht erkannt.

Lesen Sie hier das Dokument. ´

Es ist kurz aber scharf und die Schlüssel-Passage ist folgende:  

Eine doktrinale Entwicklung hat in den vergangenen Jahren stattgefunden, die unterstrichen hat, wie bestimmte von der Kirche geschaffene Ämter auf der gemeinsamen Bedingung die Taufe und das königlichen Priestertums bei der Taufe empfangen zu haben; sie unterscheiden sich ausdrücklich von denen bei den Priesterweihen empfangenen. Die etablierte Praxis in der Lateinischen Kirche hat auch bestätigt,daß diese Laienämter- weil sie auf dem Sakrament der Taufe beruhen- allen passenden Gläubigen -ob männlich oder weiblich- anvertraut werden können,in Übereinstimmung mit Canon 230 § 2.

Nachdem ich die Meinung der kompetenten Dicasterien gehört habe, habe ich in der Folge entschieden Kanon 230 §1 des CIC zu ändern. Ich erkläre daher, daß Canon 230 §1 in Zukunft wie folgt formuliert werden soll:

"Laien, die das entsprechende Alter und die vom Dekret der Bischofskonferenz erklärten Qualifikationen besitzen, können auf der stabilen Grundlage der vorgeschriebenen liturgischen Riten zum Dienst des Lektors und des Altardieners zugelassen werden. Dennoch gibt ihnen der Umfang dieser Dienste nicht das Recht auf Unterstützung oder Bezahlung durch die Kirche, "

Papst Franziskus geht so weit, zu behaupten, daß er eine "doktrinale Entwicklung" einführt und dennoch kann keine doktrinale Entwicklung je der Lehre der Vergangenheit widersprechen oder der immerwährenden Praxis, und zu allerletzt einem Thema, das so zentral ist, wie der Dienst am Altar.

Weit davon entfernt, eine "doktrinale Entwicklung" zu sein, ist dieser letzte von Papst Franziskus autorisierte Bruch eine ernste Blasphemie.

Offensichtlich denkt Papst Franziskus, daß seine eigene exzentrischen Wünsche jetzt "doktrinale Entwicklung" genannt werden sollen. Wieder benutzt er den Singular "ich" und nicht das traditionelle,pontifikale "wir"  und das Ergebnis ist, daß die Veränderungen wie nichts anderes aussehen als dem Zeitgeist entgegen dem ganzen Gewicht der Katholischen Tradition nachzugeben.

Das wäre eine Farce, wenn es nicht so tragisch wäre.

Wie der Hl. John Henry Newman in seinem Essay über die Entwicklung der Christlichen Lehre schreibt, ist eine doktrinale Entwicklung nicht authentisch und keine Entwicklung, wenn sie nicht die Vergangenheit beibehält, was vorher in Kontinuität  der Prinzipien stand.

Newman schreibt: 

Auf diese Weise betreten verstrittene Pàrteien die gemeinsame Grundlage, daß eine entwickelte Doktrin, die dem Gang der Entwickling, die ihr voraus- gegangen ist,  widerspricht, keine wirkloiche Entwicklung ist, sondern eine Korruption. 

Dieses ist also keine "doktrinale Entwicklung" sondern eher eine ausgesprochene Korruption. 

Außerdem gibt es jetzt keine, noch hat es sie je gegeben, eine "konsolidierte Praxis in der Lateinischen Kirche" die irgendwo auch nur annähernd  behauptet, daß diese "Laienämter...allen passenden Gläubigen, ob männlic oder weiblich, anvertraut werden können." 

Im Gegenteil, weil die Praxis dem kanonischen Recht widersprach, könnte sie nur eine illegale Praxis gewesen sein, keine "Konsolidierung". 

Dementsprechend lügt der Papst einfach und das ganz offen, schockierend und schändlich und handelt, das muß gesagt werden, wie ein wahrer Gegenpapst.

Nur wenige haben bisher realisiert, wie groß der Bruch ist und warum das im großen Kampf über Geschlecht und Gender, der uns seit langem plagt, so wichtig ist.

Warum so wichtig?

Aus mehreren Gründen.

Aber der erste Punkt ist, daß alle voran gegangenen Päpste den Dienst von Frauen am Altar abgelehnt und die Praxis als "schlecht" verdammt haben.  

Deshalb ist die Umkehrung der Disziplin diesbezüglich eine sehr ernste böse Korruption. 

In der  Tat ist es laut der diachronischen Lehre und Disziplin vorheriger Päpste bis zurück zum Hl. Gelasius dem Großen im 5. Jahrhundert und davor "böse". 

Der gegenwärtige Papst hat also das legalisiert, was seine Vorgänger einmütig "schlecht" genannt haben." (...)
Fortsetzung folgt,

Quelle; J. Bogie, OnePeterFive

 

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