bei liturgicalnotes heute über Papst Urban VIII, der u.a. im November 1626 den Petersdom weihte und für sein makelloses Latein berühmt war. Hier geht´s zum Original: klicken
BARBERINI (1)
Aufmerksame Leser werden bei mir kürzlich das Interesse an der unverwechselbaren liturgischen Kultur der Zeit von 100 Jahren und mehr vor den Reformen des Hl.Pius X bemerkt haben. Mein Interesse ist nicht nur ein bißchen durch den Gedanken stimuliert worden, da der Hl. John Henry auf diese Weise seine Messe und sein Offizium feierte, um die Mannings, die Väter und dieser großen Anzahl von Bischöfen, Priestern und wohltätigen Laien aller Klassen, nicht zu erwähnen, die(in Newmans lapidarem Satz) die Kirche in England neu errichteten (und die alle diese Kirchen bauten,die in der Zeit nach den 1960-ern so begeistert vandalisiert wurden)
Zu meiner Studie, und das ist kein zu großes Wort, wurde ich durch ein Brevier ermutigt, das ich von Fr. Michael Melrose, Vikar von St. Giles verdanke. Das ist Mame 1874. Ich frage mich, ob andere Verlage auch dieses Gebet, das ich hier zur Diskussion stelle, verwendet haben.
ORATIO A PAPA URBANO VIII EDITA
Mafeo Barberinni war von 1623- 1644 Papst; er wurde für die klassische Eleganz seines Lateins sowohl gepriesen als auch verdammt. Am 18. November weihte er St.Peter.
Sein Gebet steht im Brevier auf der Seite vor dem Aperi und den anderen Eröffnungs-Gebete des Göttlichen Offiziums. Ich habe versucht, es wörtlich zu übersetzen; angesichts des raffinierten Barberini-Lateins ist mir schon bewußt, daß ich ihn falsch verstanden haben kann!
"Gnädigster Herr, möge die von uns fromm ausgesprochene Meditation, durch die wir um die angemessene Hilfe für unsere Nöte erflehen, durch die der in dieser Basilika begrabene Hl.Johannes Chrysostomos -Dir einst darbrachte , als er somit den Seligsten Apostel Petrus und Paulus sprach: umgib dieses neue Zion und erbaue Befestigungen um sie her: das heißt Behüte, bestärke und stärk3 sie mit Gebeten; daß ich, wenn ich für eine Weile zornig bin und die Welt um mich schlage, Dein Grab sehe, das niemals enden soll, und die Wunden, die bereitwillig meinetwegen erträgst, den Zorn mit Barmherzigkeit besiegen kann und deshalb (ob hanc) Deine Fürsprache erkennen kann. Und wenn ich sehe, daß die Priesterschaft und das Königreich Ursache für Tränen sind, fühle ich sofort Mitleid und bin zur Barmherzigkeit bewegt und erinnere mich an meine Worte:
"Wenn ich dein Grab sehe, das niemals enden soll, und die Wunden, die du bereitwillig meinetwegen erträgst, kann ich den Zorn mit Barmherzigkeit besiegen, und zu diesem Zweck (ob hanc) erkenne ich deine Fürsprache. Und wenn ich sehe, dass das Priestertum und das Königreich zu Tränen gerührt sind, verspüre ich sofort Mitgefühl und fühle mich zur Barmherzigkeit bewegt und erinnere mich an meine Worte: Ich werde diese Stadt wegen Davids, meines Dieners und Aaron, meines Heiligen, beschützen. Herr, möge es so sein, möge es so sein, Amen, Amen."
Morgen hoffe ich, einige Beobachtungen anzubieten und das lateinische Original bereitstellen zu können."
Quelle: litugicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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