Julian Kwasniewski erzählt bei OnePeterFive ein Märchen, als Allegorie auf die aktuelle Lage der Kirche und angesichts vieler Gläubigen, die sie aus Enttäuschung verlassen wollen.
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"WAS IST HÄSSLICHER: EIN IGEL, DIE KORRUPTION IN DER KIRCHE ODER GEBROCHENE VERSPRECHEN?"
Ich denke nicht, daß irgendwer mich je als Fan von Fernseh-Showa beschreiben würde. Tatsächlich glaube ich nicht, da ich je eine kompette Serie gesehen habe. Bis auf eine: Jim Hensons The Storyteller. In einem fantasievollen Paradoxon würde ich sogar so weit gehen, diese kurzlebige Serie mit einer Staffel als „John Senior TV-Show“ zu bezeichnen.
Tief verwurzelt in der menschlichen Natur und tiefgründige Wahrheiten über Gut und Böse, Leben und Liebe, Tod und Verderbnis – The Storyteller präsentiert eine Handvoll europäischer Volksmärchen in einem verspielten, aber ernsten Ton. Die Show nutzt den erdigen Realismus und die übernatürlichen Wunder der Bauern im Wandel der Zeit und löst sich von Hollywood-Stereotypen von Barbie-Prinzessinnen und Millionen-Dollar-Spezialeffekten. Stattdessen sind die Schauspieler schmutzig und heimelig, gutaussehend und schön mit einem Realismus, der aus unschuldigem Schauspiel und Bescheidenheit entsteht.
Die erste Episode ist vielleicht die tiefgründigste. Nachdem ich sie vorkurzem mehrmals angesehen habe, denke ich, daß sie für uns heute eine wichtige Lehre enthält, weil wir uns mitten in einer Explosion von kirchlicher Untreue und Ruin befinden. Außerdem hat die Geschichte eine wunderschöne Verzweigung für jeden, der sich nach tiefer und treuer Liebe sehnt.
Die Geschichte von Mein Igel Hans beginnt mit dem einfachen und ergreifenden Kummer einer Bauersfrau, die keine Kinder bekommen kann, sich aber verzweifelt nach einem Kind sehnt. Sie nervt ihren Ehemann mit einem Volksheilmittel nach dem anderen gegen ihre Unfruchtbarkeit und eines Tages ruft sie beim Waschen aus "Ich will ein Kind...es ist mir egal ob es so häßlich ist wie ein Igel. Ich will ein Baby." Und der Märchnerzähler sagt "Zu sagen, daß es einem gleich wäre, wenn Sie etwas wollen.ist eine gefährliche Sache..." Und so bekommt die Frau des Bauern das, was sie sich wünschte, ein Kind, das so "häßich war, wie die Sünde" - mit einer spitzen Schnauze und kleinen Federkielen.
Von seiner Mutter geliebt, ist Hans (so ßheit das Igel-Baby) für seinen Vater peinlich und eine Schande. Schließlich jagt ihn der Bauer hinaus, um "mit den anderen Tieren zu essen“, und der arme Hans wandert zum Nachdenken in den Wald. Der reumütige Bauer macht sich auf die Suche nach ihm, und am Morgen kehrt Hans zurück und bittet um ein Pferd, damit er weggehen kann, "fort. dorthin, wo ich niemanden verletzen kann und niemand mir etwas tun kann.“ Die ganze Nacht lag ich draußen, um zu verstehen, warum du mich nicht liebst, und ich habe nachgedacht, bis ich ein Loch ins Gras gedacht hatte.“
Trotz seines finsteren Äußeren ist das musikalische Thema von Hans eine lyrische, märchenhafte Melodie, und er wird zum Dudelsack spielenden Herrn des Waldes. Eine Reihe von Ereignissen führt dazu, daß ein König unabsichtlich Hans seine Tochter zur Frau verspricht, der inzwischen ein schreckliches Biest, halb Mensch, halb Igel-Eber.geworden ist Als Hans "nach einem Jahr und einem Tag“ zurückkehrt, um die Prinzessin zu holen, ist der ganze Palast durch die Offenbarung des tragischen Versprechens des Königs, seine Tochter mit einem abscheulichen Biest zu verheiraten, schockiert.
Der Kontrast des monströsen Äußeren, aber zarten, sensiblen und liebevollen Inneren von Hans ist bemerkenswert. Er sagt der Prinzessin, dass er möchte, dass sie seine „Prinzessin sosüß wie ein Kirschkuchen“ ist. Ich möchte dich einholen und für dich singen…“ Hans fragt die Prinzessin, ob sie ihn sehr hässlich findet. "Nein, Sir“, antwortet sie. „Nicht so hässlich wie ein Versprechen zu brevchen.“ Und sie heiraten. In ihrer Hochzeitsnacht schläft die Prinzessin ein, während Hans auf seiner Flöte spielt. Sie wacht auf und erhascht einen Blick auf ihn in normaler menschlicher Gestalt, unverzaubert, wie er vor dem Kamin seine Federkiele abgelegt hat, bevor er den Raum verlässt. Sie streichelt die Federkiele und findet sie so weich und einschläfernd, dass sie aufwacht und Hans in Gestalt eines jungen Mannes gegenübersteht. "Welchen hättest du lieber als Ehemann?“, fragt er. "Den Mann oder die Kreatur?“ Und seine neue Frau antwortet: "Ich habe einen Ehemann, und er ist, was er ist, nicht mehr und nicht weniger.“
Hans nimmt wieder seine Igel-Gestalt an, gibt der Prinzessin aber den Schlüssel zu seiner Erlösung. Sie traut ihm aber nicht, und versucht auf verschiedene Arten den Bann zu brechen - darauf verläßt Hans sie für immer und stößt sie zur Seite, als er davon galoppiert.
Traurig und voller Reue trägt sie mehrere Paare Schuhe aus Eisen ab, während sie Hans in der Welt sucht. Und über lang oder kurz gewinnt sie- trotz ihres Fehler. ihren Mann zurück "nicht mehr nicht weniger" weil er nie häßlicher sein konnte als ein gebrochenes Versprechen:
Jetzt, wo sich Skandal auf Skandal häuft, geboren so häßlich wie die Sünde, könnten wir uns fragen, warum wir einer so häßlichen Braut wie die Kirche auf Erden treu bleiben. Indem wir die Erzählung von Hans und seiner Prinzessin auf den Kopf stellen, fragen wir uns, ob wir die Kirche heute "sehr häßlich finden" . Und die Antwort ist, daß sie nicht so häßlich ist, wie ein Versprechen zu brechen, das wir Christus in unserer Taufe gegeben haben, oder zu glauben, daß er sein Versprechen "mit uns zu sein, bis zum Ende aller Tage" bricht.
Treue ist in der heutigen Kirche eine Art märchengleiche Unmöglichkeit. Von sexuell mibrauchenden Kardinälen bis zu Zerstörern der Lehre wie Victor E.Fernandez fragt man sich manchmal,ob man einPaasr Eisenachuhe abtragen muß, um einen gläubigen Kardinal oder Vatican-Mitarbeiter zu finden. Wir müssen zwischen den menschlichen und göttlichen El ementen der Kirche unterscheiden, den sichtbaren und zeitlichen und den ewigen und unsichtbaren. Dennoch bilden sie ein Ganzes und dagen von Zeit zu Zeit :"Ich habe eine Kirche, nicht mehr nicht weniger."wenn sie mit dem Flötentraum einer sündenfreien Hierarchie (z.B.) als ein Ansporn zur Treue.
Ich mache mir keine Illusionen darüber, daß wenn Gehorsam und "Treue" kein wahrer Gehorsam oder Treue sind und dennoch ist es due Treue, die die Stacheln der Häresie und Federkiele des Skandals überwinden, so daß am Ende der Fluch des Bösen und Häßlichen, durch den die Kirche heute so verhext zu ein scheint, gebrochen werden wird. Wie John Cuddeback in einem in einem seiner wunderbaren Life Craft Videos kommentiert, selbst wenn Sie Ihrem Ehepartner 100% geben, geben Sie ihm das selbe, das wahrscheinlich die einzige Sache ist, die zu einer völligeren Hingabe führen wird.
Heute muss die Kirche von allen leidenschaftlicher umarmt werden, damit unsere Liebe den Fluch unmenschlicher Magie brechen kann, die ihr heute anhängt. Wir wollen eine unverzaubete Kirche.Wir wollen, daß die kleinen Kinder sicher sind, wenn sie zu Christus kommen. Wir wollen daß die Großen durch ein Nadelöhr gehen.
Wir wollen dahin fliehen, wo niemand uns verletzen kann, aber das ist heute nicht möglich. Das hier ist ein Tal der Tränen: obwohl der menschliche Aspekt der Kirche uns verletzen kann, wird das Festhalten an ihrem göttlichen Aspekt ssie vielleicht von ihrer irdischen Unvollkommenheit erlösen. Wir wollen sagen -und der mystische Leib sehnt sich schon so lange danach das zu hören- "Ich bin durch die Welt gewandert, um dich zu finden."Wir wollen unsere Kirche ganz und werden es mit Christi Hilfe .zurück gewinnen." indem wir ohne Hoffnung sie zu finden an ihr festhalten als ob es um´s Leben ginge."
Quelle: J.Kwasniewski, OnePeterFive
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