Mittwoch, 14. Februar 2024

Aschermittwoch ...

La Nouva Bussola Quotidiana veröffentlicht anläßlich des heutigen Aschermittwochs die Überlegungen eines Benediktiner-Mönches aus dem Kloster San Benedetto iu Monte. 
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ASCHERMITTWOCH 

"REUE: DER SCHMERZ, DER UNS NÄHER ZU GOTT BRINGT"

Es gibt eine schlechte Trauer, voller Bitterkeit, die zur Hölle führt, aber es gibt auch eine gute, die uns von Lastern trennt und öffnet die Tore des Himmels für uns. Aus Anlass von Schermittwoch bieten wir Ihnen einen Ausschnitt zu dem Thema an, aus der aktuellen Ausgabe unseres apologetischen Magazins La Bussola. 

Der Autor dieses Artikels ist ein Mönch aus dem Kloster San Benedetto in Monte in Norcia, der anonym bleiben wird in Respekt vor einer alten Benediktinischen Sitte

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Genau so wie es einen schlechten Eifer gibt, voller Bitterkeit, der von Gott trennt und in die Hölle führt, und so gibt es auch einen guten Eifer, der von der Sünde trennt und zu Gott und zum ewigen Leben  führt." (Lebensregel des Hl.Benedikts, 72). Mit diesen Worten leitet der Hl.Benedikt das vorletzte Kapitel der Regel ein. In unserer Bemühung, zu verstehen, was Gewissensbisse sind, könnten wir einfach das Wort "Eifer" durch "Sorge" zu ersetzen:so wie es eine schlechte Trauer gibt, voller Bitterkeit, die von Gott trennt und in die Hölle führt- und wir nennen sie Melancholie-so gibt es auch eine gute Traurigkeit, die von den Lastern trennt und zu Gott und zum Ewigen Leben führt.
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Der Hl. Gregor unterscheidet zwischen zwei Typen von Reue : einem der Angst und einem der Liebe. Der erste ist Reinigung von Sünde und ein Schutz gegen sie; der andere ist ejne Kraft spiritueller Sehnsucht, die uns zum Himmel zieht. Zwei Typen und vier Motive: "Wenn er sich an seine Fehler erinnert, nd bedenkt,wo er war (ubi fuit), wenn er das Urteil Gottes fürchtet und sich fragt, wo er sein wird (ubi erit).; Wenn er ernsthaft die  Übel des gegenwärtigem Lebens prüft, bedenkt er traurig, wo er ist /(ubi est); wenn we das Gute der ewigen Heimat bedenkt, das er noch nicht erreicht hat, weint er, wenn erbemerkt,wo er nicht ist (ubi non est)." (Moralia XXIII, 41)

Die ersten beiden sind aus der Furcht vor Gott geboren, die die erste und hauptsächliche Gabe des Heiligen Geistes ist. Aber vor allem durch die Gabe des Wissens, daß die Reue aus Angst in uns reift und wächst, weil sie uns erlaubt, uns so zu sehen, wie wir sind, mit den Sünden, die uns von Gott entfernen, aber auch in seinem Bild und ihm ähnlich geschaffen, erlöst durch das Blut seines Sohnes und in Liebe dazu berufen, so heilig zu sein wie er. Wenn wir unsere Sündhaftigkeit und Undankbarkeit  gegenüber Gott erkennen, sind wir voller Selbstvorwürfe und kommen dahin, unsere Sünden zu hassen; aber der Preis, den der Sohn Gottes für unsere Erlösung bezahlt hat, wird uns die Hoffnung gegeben, unser Leben zu ändern und heilig zu werden,  wie Er heilig ist. 


So inspiriert uns die Furcht vor Gott dazu "uns immer alles dessen bewußt zu sein, was Gott geboten hat" und führt unsere Gedanken "ständig über das Feuer der Hölle zu meditieren, daß für die Sünden derjenigen brennen wird, die Gott verachten": und so beschützt er uns immer "vor Sünden und Lastern"..Diese heilige Angst gibt uns die Sicherheit, daß "Gott uns vom Himmel aus immer bewacht und daß unser Handeln überall für die göttlichen Augen immer sichtbar ist und Gott von den Engeln immer gezeigt werden", das läßt uns immer die Schuld unserer Sünden fühlen, so daß wir uns bereits angesichts des schrecklichen Gerichts fühlen, und immer in unseren Herzen sagen, was der Steuereintreiber des Evangeliums - die Augen fest auf den Boden gerichtet. sagt: Herr, ich bin ein Sünder und nicht wert, meine Augen auf den Himmel zu richten." (Regel des Hl. Benedikts,7)  

Seelen, die von diesen zweifachen Gewissensbissen aus Angst tiefe Reue für ihre Sünden und Angst wegen ihrer Sünden fühlen und Angst, daß sie zur linken Hand Christi enden. Sie machen ihre eigene Bitte des Miserere - ein unübertroffenes Gebet von Reue und Buße ; und sie bitten um Gnade, als ob sie bereits vor dem Letzten Gericht stehen, im Gefühl, die im Dies Irae perfekt  ausgedrückt sind, dieses poetische  Meisterstück der Requiem-Messe. In diesen Gebeten sehen wir einerseits die unterwürfige Furcht, die Angst vor der Bestrafung hat, andererseits die kindliche Furcht, die vor dem Gedanken vor dem Gedanken daran, Gott zu beleidigen, schaudert. Erstere vermindert und Letztere nimmt zu, weil die Angst des Kindes  ein Ausdruck von Barmherzigkeit ist, dieser "perfekten Liebe Gottes ist, die die servile Furcht aussondert."(RB7; 1Jn 4:18).

Wenn die kindliche Angst zunimmt, kommen wir zum dritten Bedenken: unsere Liebe zu Gott und unser Wunsch bei Ihm zu sein, läßt eine Bereitschaft entstehen, in diesem Leben zu leiden, um im nächsten  die ewige Seligkeit zu  verdienen. Eine große Quelle des Trostes für jene, die sich selbst in diesem Zustand befinden, ist das wundervolle Gebet des Salve Regina, in dem wir uns an Unsere Liebe frau wenden, damit sie uns mitten in  den unausweichlichen Anfechtungen dieses Lebens tröstet. Unsere Augen- aus ihrem mütterlichen Gesicht , kehren wieder  in diese Welt  zurück, Und wir sehen sie so, wie sie ist: ein Ort von Exil und Versuchung, genau die Buße für unsere Ursünde und unsere  vilen persönlichen Sünden. 

Aber Gott erlaubt uns in seiner Barmherzigkeit, diese Leiden als gesegnet zu betrachten, denn mit ihnen "haben wir Anteil an den Leiden Christi und verdienen es, auch an seinem Reich Anteil zu haben“ (RB, Prolog). Und so verstehen wir das „Gesetz“ der Heiligen: "Je mehr die Seele der Gerechten in dieser Welt von Widrigkeiten geplagt wird, desto größer ist ihr Durst, das Angesicht ihres Schöpfers zu sehen“ (Moralia, XVI, 32).

Wenn wir Gott durch unser Bemühen so lieb geworden sind, können wir uns mit der vierten Bedrängnis zufrieden geben, in der es keinen Kummer mehr gibt, sondern nur noch durchdringende Freude, weil man spürt, dass Gott uns jedes Mal, wenn wir beten, nah und verfügbar ist. Der Heilige Benedikt sagt uns, daß dies auch uns passieren kann, denn "wenn du das getan hast, werden die Augen unseres himmlischen Vaters auf dich gerichtet sein und seine Ohren werden für deine Gebete geöffnet sein; und bevor du ihn anrufst, wird Er zu dir sagen: ‚Hier bin ich‘“ (RB, Prolog)."

Quelle: LNBQ

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