Mittwoch, 21. Februar 2024

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Wikinger und ihr Erbe auf der Britischen Insel. Er kann den Nordmännern nichts Positives abgewinnen. Die üblichen positiven Beschreibungen beruhen wohl auf der Geschichtsschreibung der damaligen Sieger. Hier geht´s zum Original:  klicken

      "DOZENTEN, MORD UND VERGEWALTIGUNG"

Vor ein oder zwei Tagen- erwischte ich- wie man das manchmal tut- das Ende eines Interviews im Dampf-Radio; es ging um zwei Dozenten... einer, ein Angelsächsischer Spezialist; der andere (nach den winzigen Fragmenten, die ich von ihr hörte, zu schließen) ein Wikinger-Enthusiast. Gibt es irgendwo irgendeine neue Ausstellung, die die Wikinger herausstellt? Ich mag das falsch verstanden haben, aber ich glaube, daß sie gefragt wurde, was die Wikinger für uns getan haben. Ihre Antwort lief darauf hinaus, daß jeder Ortsname der auf -by endet, Teil dessen ist, was die Wikinger für uns taten. 

Naja, unterschiedliche Leute können die Dinge unterschiedlich sehen...und ich komme aus dem Teil Englands mit Wikinger-Ortsnamen. Jedes derartige Toponym läßt mich an Enteignung von Grund und Boden, das erbarmungslose Abschlachten von Männern, Frauen und Kindern denken, Diebstahl und Vergewaltigung und Plünderung; die Zerstörung von so vielem, das mir heilig ist. 

Aber für die Interviewte sind die Wikinger Geschichte und Erbe und Ausstellungen. 

Ich besitze eine kleine Reliquie des Hl.Theodor, Märtyrer, Abt von Croyland (alias Crowland).

Croyland ist...oder war- bis zu den Tagen von Tudor Minor-  war eine große Abtei in einer Wüste,,, d.h. unerreichbare Gegend, weit entfernt von der Menschheit. Als ihr Gründer wird der Hl. Guthiac angesehen.... aber an diesem Morgen nehme ich Sie mit zurück ins Jahr 870. Ein Heer frommer und entschlossener Odin-Jünger nähert sich -zugelassen von Gott- Croyland. Also legen der Mönch und alle anderen im Chor Versammelten, ihre heiligen Gewänder an, und folgen den regulären Stundengebeten des Hl. Offiziums; danach gingen sie den gesamten Psalter Davids durch. Der Fürst-Abt persönlich zelebrierte dann die Hl. Messe, wobei ihm  der Diakon Bruder Elfget assistierte; der Subdiakon Bruder Salvin und die jungen Brüder Egelred und Wulric die  Kerzenträger waren. 

"Die Messe ist gerade beendet, gerade nachdem der Abt und seine zuvor genannten  Assistenten am Mysterium der Heiligen Kommunion teilgenommen hatten, brachen die Heiden in die Kirche ein, der ehrwürdige Abt wurde am Heiligen Altar,  als wahrer Märtyrer und Opfer Christi, durch die Hand des aller-blutrünstigsten König Oskeful, getötet. Seine Helfer, die um ihn herumstanden, wurden von den Barbaren geköpft..."

Besucher und Pilger können immer noch den Schädel dieses Hl. Abtes sehen. Er starb- vermute ich- ohne einen Gedanken an "Geschichte" oder "Erbe" oder großartige  Ausstellungen oder die Karriere-Aussichten von Dozenten. Sein Tod steht wahrscheinlich in Beziehung zur tiefen Schwertwunde an  seiner linken Augenhöhle. 

Chronisten berichten uns, daß am22. März in Bardney in Lincolnshire das Fest der Vielen Heiligen Mönche  und Nonnen begangen wurde, die während der dänischen Verfolgung zu Märtyrern wurden. Ziemlich passend dazu gelang es König Oskeful augenscheinlich die Mönche von Petersborough und die Nonnen in Ely abzuschlachten und viele geliebte Brüder und Schwestern in Christus, mit denen ich feierlich in meinem gekreuzigten Erlöser verbunden bin und deren barmherzige Fürsprache ich erbitte."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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