Sonntag, 17. März 2024

17. März, Tag des Hl. Patricks.


                          HEILIGER PATRICK BITTE FÜR UNS! 

Fr. Sean Connolly veröffentlicht im Catholic World Report einen sehr ausführlichen Beitrag über das Leben und das Erbe des Hl. Patricks. Hier geht´s zum Original:  klicken

ÜBER LEBEN UND ERBE, GLAUBEN UND RUHM DES HEILIGEN PATRICKS 

Der Hl. Patrick tat, was die Römischen Generäle nicht konnten,  er eroberte Irland. Das tat er natürlich nicht mit dem Schwert sondern durch den Glauben an Christus.

John F. Kennedy war der erste amtierende Amerikanische Präsident, der Irland besucht hat. Er kam dort im Juni 1963 mit großem Tamtam an. Im Rathaus von Cork sagte er: "Die meisten Länder schicken Öl oder Eisen, Stahl oder Gold oder andere Früchte, aber Irland hatte nur ein einiges Exportgut und das sind seine Menschen."

Als  Ergebnis von Armut und Hunger nach jahrhundertelanger englischer Besatzung verteilte sich die große irische Diaspora über den ganzen Globus und hat im Herzen immer einen besonderen Platz für die Heimat ihrer Vorfahren bewahrt. 

Deshalb feiern sie an jedem 17. März den größten Iren der Geschichte nicht nur in Dublin, Belfast und Cork- sondern in der ganzen Welt.

St. Patrick der Missionar 

Viele, die das Fest genießen wären überrascht, zu erfahren, daß der Hl.Patrick nicht einmal in Irland geboren ist,

AD 43 startete der Römische Kaiser Claudius eine Invasion der Britischen Insel und gewann die Kontrolle über große Teile des heutigen Englands und Wales. Obwohl die Armee ins nördliche Britannien vordrang- das heutige Schottland-stellte sich die Besetzung  dieses Gebietes als zukostspielig heraus. Der Bau der berühmten Mauer Kaiser Hadrians  wurde 122 begonnen, um als Nordgrenze der Römischen Provinz Brittania zu dienen. 

Als sich das Christentum im Imperium verbreitete, kam es auch nach Britannien. Der Hl. Alban war der erstge Christ, der dort 304 das Martyrium erlitt. Mit der Bekehrung von  Kaiser  Konstantin ein  Jahrzehnt später, konnte die Kirche öffentlich wirken und sich institutionell mit  einer Hierarchie etablieren. 

Das ist die Welt, in die der Hl. Patrick Ende des 4. Jahrhunderts geboren wurde. Er wuchs in einer christlichen Familie auf in einem Dorf namens Bannaventa Taberniae, dessen genaue Lage unbekannt ist. Der Hl. Muirchu,der erste Biograph des Hl. Patricks, weist darauf hin, daß es in der Nähe des Irischen Kanals an der Westküste Britanniens lag. Sein Großvater Potius war Priester und sein Großvater Calporinus Diakon. Das war in den Tagen, bevor der Zölibat für den Klerus der West-Kirche Pflicht wurde. Die Familie gehörte zum landbesitzenden Adel - bekannt als Decurionen, hatten die Männer der Familie einen Ehrenplatz in der Familie und waren für das Eintreiben der kaiserlichen Steuern verantwortlich.

Wer sich damals dem Klerus anschloss, tat das oft,um von der schweren Steuerlast der reichen Römer im späten Imperium befreit zu werden. In seinem "Confession" schreibt der Hl. Patrick, daß seine Jugend eine Zeit war,  in der ich von Gott wirklich nichts wußte."


Das Römische Britannien wurde ständig von den Pikten im Norden, den irischen Kelten entlang der westlichen Küsten und den Sachsen im Süden und Osten jenseits der Nordsee bedroht, die die römische Zivilisation der Insel stürzen wollten. 

In die Jugend des Hl. Patricks fiel der Zusammenbruch des westlichen Römischen Reiches. Der Visigoten-König Alarich plünderte Rom und schickte Schockwellen durch das Reich. Roms Schwäche im Westen zeigte sich jetzt in vollem Ausmaß und sein Fall schien unausweichlich. 

Mitten in diesem Tumult wurde die Soldaten aus Britannien zurückgerufen und hinterließen die Provinz verletzlicher. Im Alter von 40 Jahren wurde die Stadt des Hl. Patricks von Irischen Piraten überfallen und er war einer der vielen Gefangenen, die als Sklaven über die Irische See in dieses fremde Land verschleppt wurden. 

Nur Irland am äußeren Rand Westeuropas wurde nicht von den Römern erobert. Das Wetter war zu rauh, (die Römer bezeichneten die Insel als "Hibernia - Land des Winters") und ihre keltischen Krieger zu furchterregend, um eine Militärexpedition dorthin zu lohnen. Das Römische Reich war das Organisations-Prinzip, das die Blüte von Kunst, Literatur, Technologie, Recht, Sprache und Religion erlaubte. Wegen seiner Lage außerhalb der Grenzen Roms wurde Irland als Land von Barharen betrachtet. Patrick muß große Angst gehabt haben, als er über das Meer gebracht wurde. 

Sechs Jahre lang war er Sklave des selben Herrn. Die Tradition lokalisiert den Ort seiner Gefangenschaft auf den Slemish Mountain im County Antrim, obwohl die Details, über die Patrick in seinem "Confession"  berichtet, einen Ort weiter westlich angibt  Jedes Jahr pilgern dennoch große Scharen von Pilgern als Akt der Verehrung auf den Gipfel des Mount Slemish.

Während dieser Zeit lernte er die Sprache und Kultur des irischen Volkes und am wichtigsten- er nahm den Christlichen Glauben seiner Taufe an. Er schreibt in Confessio:  

  - Aber hier in Irland war es, daß Gott zuerst mein Herz öffnete, so daß - auch wenn es ein später Start war- ich mir meiner Fehler bewußt wurde und anfing mein ganzes Herz dem Herrn, meinem Gott, zuzuwenden. 

 - Nachdem ich nach Irland kam. hütete ich die Schafe. Tag für Tagbegann ich öfter zu beten- und meine Liebe zu Gott und mein Glaube an und meine Verehrung für ihn wurden größer. Mein geistige Kraft nahm zu, so daß ich jeden tag Hundert Gebete am Tag sprechen konnte und noch einmal so viele in der Nacht. 

Eines nachts, während er schlief, hörte der Hl. Patrick,die ihm gebot, zum Hafen zu gehen, wo ein Schiff lag, das  ihn nach Hause bringen würde.  Auf Gott vertrauend, floh er durchquerte 200 Meilen, um die Ostküste Irlands zu erreichen, von wo aus er nach so  vielen Jahren zu seiner Familie in Britannien zurückkehren konnte. Die Familie des Hl. Patricks war überglücklich und bat ihn, sie nie wieder zu verlassen.

Eine Zeit später nach seiner Rückkehr bekam der Mystiker eine weitere Botschaft von Gott, die ihn im Schlaf erreichte, Er hörte die "Vox Hiberniae"  -Stimme Irlands- die ihn rief "Wir bitten dich heiliger Knabe, komm her und weile unter uns!"

St.Patricks Eltern müssen schockiert gewesen sein, als sie von seinem Wunsch hörten, für das Priestertum zu studieren, um als Missionar zu den Iren zurückzukehren. Berufungen kommen jedoch von Gott: Gesegnet sind die, die die Stimme des Herrn hören und den Mut haben, ihr zu folgen (Lk11:28) 

Über die ungefähr 25 Jahre seit des Flucht des Hl. Patricks bis zu seiner Rückkehr nach Irland vergingen, ist wenig bekannt. Er erwähnt in "Confession" nicht, wo er studierte und zum Priester und Bischof geweiht wurde.  Es gab keine Seminare ui der Zeit. Er hätte in Britannien blieben und dort unter einem Ortsbischof studieren können. Eine der frühen mittelalterlichen Geschichten schreiben Patrick Aussagen zu, daß er durch Gallien, Italien und das Tyrrhenische Meer reiste, auch wenn in seinen eigenen Schriften nichts dvon vorkommt. Das Tyrrhenische Meer liegt an der Mittelmeerküste Galliens  und  Italiens, so daß spekuliert wurde, daß er im großen Kloster von Lérins, auf einer Insel an der südöstlichen Küste Galliens studiert haben könnte. Viele Anführer der Kirche des 5. Jahrhundert haben in diesem berühmten Kloster studiert. Andere Geschichten besagen, daß der Hl .Patrick mit dem Hl. Germanus in Auxerre studierte, der im Zentrum Galliens als Bischof dafür bekannt war, nach Britannien gereist zu sein, um dort die Häresie des Pelagianismus  zu bekämpfen.

Heute wird dem Hl. Patrick die Bekehrung des gesamten irischen Volkes vom Heidentum zugeschrieben. Dies ist jedoch nicht ganz der Fall, weil es vor seiner Ankunft in Irland zumindest einige christliche Gebiete gab. Noch überraschender ist für viele die Tatsache, daß der Hl.Patrick nicht einmal der erste Bischof war, der zur Evangelisierung der Grünen Insel geschickt wurde.

Das Christentum gelangte im späten vierten Jahrhundert an die Küsten Irlands, wahrscheinlich durch die Handelsbeziehungen mit Großbritannien und Gallien. Britische Gefangene, die von irischen Räubern gefangen genommen wurden, sind ein weiterer möglicher Weg für die Ankunft des Christentums auf der Insel, wie im berühmten Fall von St. Patrick selbst. Es ist wichtig anzumerken, daß die Regionen an der Südostküste Irlands in Munster vier vorpatrizische Heilige verehren, die aus ihren frühchristlichen Gemeinden hervorgegangen sind – Ailbe, Declán, Ibar und Ciarán.

Die christliche Gemeinde in Irland war groß genug, um die Aufmerksamkeit des Papstes in Rom zu erregen. Ein päpstlicher Vertrauter namens Prosper aus Südgallien ist eine der besten Quellen für Ereignisse im fünften Jahrhundert. Er berichtet im Jahr 431: "Papst Coelestin weihte Palladius und schickte ihn zu den irischen Gläubigen als ihren ersten Bischof.“

Die Mission des Hl. Palladius war jedoch nicht erfolgreich. Nach nur einem Jahr wurde er vom König von Leinster verbannt und verbrachte den Rest seines Lebens als Bischof einer christlichen Gemeinde der Schotten im Norden Großbritanniens.

Die genauen Daten von St. Patricks Leben und Mission sind nicht klar, aber er begann seine Arbeit für die Seele Irlands wahrscheinlich unmittelbar nach dem Hl. Palladius im Jahr 432, bis zu seinem Tod um 460.

Wir können vermuten, daß der Hl.. Patrick erfolgreicher war als der Hl.. Palladius, weil er die Menschen, die Sprache und die Bräuche Irlands aus seiner Zeit als Jugendlicher in Gefangenschaft verstand.

Der Hl. Patrick tat das, was die römischen Generäle nicht konnten; er eroberte Irland. Er tat dies natürlich nicht mit dem Schwert. Wie der heilige Paulus sagt: "Denn obwohl wir in der Welt leben, führen wir keinen weltlichen Krieg, denn die Waffen unseres Krieges sind nicht weltlich, sondern haben göttliche Macht, Festungen zu zerstören“ (2 Kor 10,3-4).

Es bestand eine enge Verwandtschaft zwischen dem christlichen Glauben und der traditionellen irischen Spiritualität. Das Zusammenpassen war so natürlich, daß es keine Märtyrer gab, als sich das Christentum im ganzen Land verbreitete.

Der Volksglaube besagt, daß der Hl.Patrick die Insel durch seine Predigten und Wunder verwandelte. Er vertrieb Schlangen, nahm an Wettkämpfen auf Leben und Tod mit den Druiden teil und benutzte das Kleeblatt, um die Dreifaltigkeit zu erklären. Die Überlieferung schreibt ihm die Gründung von 700 Kirchen und die Weihe von 370 Bischöfen und 5.000 Priestern zu. Bis heute gibt es in Irland 26 katholische Diözesen, was für die geringe Bevölkerungszahl scheinbar zu viele sind. Diese Anomalie hat ihren Ursprung in der Zeit des Hl.Patrick. Um dem irischen Volk das Evangelium bestmöglich zu vermitteln, wurde festgelegt, daß jeder Stamm seinen eigenen Bischof haben musste.

Nach zehn Jahren in Irland gelang es ihm, die Hierarchie der Kirche zu etablieren und die Einheit der vielen neu gegründeten Kirchen und Klostergründungen zu gewährleisten, die von einheimischen irischen Geistlichen geleitet wurden. Zu St. Patricks Lebzeiten wurden solche Fortschritte gemacht, daß Rom Irland in den Status einer Kirchenprovinz erhob. Er wurde zum Metropoliten mit Sitz in "Ard Macha, der Höhe von Macha“ ernannt, nach der Armagh benannt ist. Vor dem Tod des Hl.Patricks in Saul – wo er seine erste Kirche in Irland gründete und in den Ruhestand ging – erlebte er, wie ein einheimischer irischer Bischof, St. Benignus, den er seit seiner Kindheit taufte und ausbildete, sein Nachfolger als Metropolit von Armagh wurde

Die beiden vielleicht berühmtesten Geschichten aus seinem Leben sind das Anzünden des Osterfeuers in Tara und die Taufe des Königs von Cashel.

In einem Jahr fiel ein wichtiges jährliches heidnisches Fest in dieselbe Nacht wie die Osternacht am Karsamstag. Bei dieser Gelegenheit versammelte sich der Hochkönig von Irland mit den Druiden, um ein heiliges Feuer anzuzünden. In derselben Nacht bestieg St. Patrick mutig den nahegelegenen Hill of Slane vor den Augen Taras und entzündete das Osterfeuer zur Verkündigung der Auferstehung Christi. Viele waren schockiert über seine Unverschämtheit und er wurde aufgefordert, sich zu erklären. Der Heilige beeindruckte seine Zuhörer mit seiner Predigt so sehr, daß viele bekehrt wurden und niemand wagte, ihm Schaden zuzufügen.

Eine andere Geschichte besagt, daß Angus, der König von Munster, den Hl. Patrick zu sich rief, nachdem er von seinen Wundern gehört hatte. Nach einiger Zeit stimmte er eifrig der Taufe zu. Die Zeremonie fand in seiner Festung auf dem großen Rock of Cashel statt. Während der Zeremonie durchbohrte der heilige Patrick versehentlich den Fuß des Königs mit der Unterseite seines Bischofsstabes. Der König war hart und machte nicht auf den Schmerz aufmerksam. Als der Heilige mit Entsetzen bemerkte, was er an der Blutlache auf dem Boden getan hatte, fragte er: "Warum hast du nichts gesagt?“ Der König antwortete: "Ich dachte, es wäre Teil der Zeremonie!“ Vielleicht dachte er, er müsse an den Leiden Christi teilhaben, da wir in der Taufe mit Christus sterben, damit wir nach seiner Auferstehung von den Toten neues Leben haben können? (Römer 6:4).

Es gibt auch "St. Patrick’s Purgatory“ auf Station Island im Lough Derg, County Donegal. Der Legende nach zog sich der heilige Patrick dorthin zurück, um zu beten, als ihn die Zweifel seiner potenziellen Neubekehrten, die substanzielle Beweise für seine Lehren verlangten, entmutigten. Als Antwort auf seine Gebete öffnete sich im Boden eine Grube, die den Blick auf das Fegefeuer freigab, das er den Menschen zeigte. Konfrontiert mit der Realität des göttlichen Urteils und der Notwendigkeit, auch nach einem guten Tod in Gemeinschaft mit Gott von der Sünde gereinigt zu werden, waren alle, die diesen Anblick sahen, gezwungen, sich zu bekehren. Eine beliebte Bußpraxis unter den Iren besteht heute darin, für drei Tage intensiv zu beten und zu fasten.

In der Grafschaft Mayo liegt Croagh Patrick, wo St. Patrick angeblich eine Fastenzeit auf dem Gipfel verbracht hat. Auch das ist ein beliebtes Pilgerziel, wo viele der Bußpraxis nachgehen und auf den Gipfel des Berges wandern.

Und schließlich besagt die Überlieferung, daß die sterblichen Überreste des heiligen Patrick in der Grafschaft Down beigesetzt wurden, in einer Stadt, die heute Downpatrick heißt, weil sie mit dem geistlichen Vater der Nation ehrenhaft verbunden war. Auf dem Friedhof der protestantischen Kathedrale von Downpatrick befindet sich ein großer Granitfelsen, der die symbolische Stelle markiert und auf dem die Inschrift eines keltischen Kreuzes mit dem Namen "PATRIC“ in irischen Buchstaben eingraviert ist.

Allerdings schreibt Patrick in seinem "Confession": "Um euretwillen, meine irischen Christen, bin ich überall hin mit großen Gefahren gereist. Ich bin sogar in die entlegensten Teile der Insel gegangen – Orte am äußersten Rand der Welt, Orte, an denen noch nie jemand zuvor gewesen war –, um Geistliche zu taufen und zu ordinieren und Menschen im Glauben zu bestätigen.“

Wir können also davon ausgehen, dass seine missionarische Tätigkeit im ganzen Land spürbar war.

Die Strategie des Hl.Patricks

Der Hl. Patrick wollte die einheimische keltische Kultur nicht auslöschen, sondern nur umwandeln. Einer populären Überlieferung zufolge wurde beispielsweise das keltische Kreuz vom Hl.Patrick eingeführt, indem es das christliche Kreuz mit der von den Heiden verehrten Sonne kombinierte. So wie die Sonne der Erde Leben schenkt, lehrte er, dass das Kreuz durch das Opfer Christi ewiges Leben schenkt.

Wann immer der heilige Patrick einen Bezirk betrat, stellte er sich zunächst dem örtlichen König vor und überreichte ihm Geschenke gemäß dem richtigen keltischen Brauch. Er bat um zwei Gefälligkeiten, die normalerweise gewährt wurden: ein Eigentumsrecht an einem Grundstück zum Bau einer Kirche und die Erlaubnis, den Einheimischen das Evangelium zu predigen. Obwohl einige Könige zögerten, das Christentum anzunehmen, damit die für sie günstige Gesellschaftsordnung nicht gestört würde, waren ihre Kinder lernbegierig. Wie der Hl. Patrick in seinem Confession erzählt.

- "Wie wunderbar ist es, daß hier in Irland ein Volk, das nie etwas über Gott wusste – das bis jetzt Götzen und unreine Dinge verehrt hat – vor kurzem ein Volk des Herrn geworden ist und nun Kinder Gottes genannt wird. Sie können sehen, daß die Söhne und Töchter irischer Könige Brüder und Jungfrauen für Christus geworden sind … Aber viele von ihnen tun dies gegen den Willen ihrer Eltern. Tatsächlich bestrafen ihre Familien sie manchmal grausam und erheben alle möglichen schrecklichen Anschuldigungen gegen sie. Dennoch wächst die Zahl solcher Jungfrauen, die sich für dieses neue Leben entschieden haben, immer weiter, sodass ich nicht alle im Auge behalten kann."

All dies legte den Grundstein für die Massenkonvertierung der Iren, wie Patrick berichtet, der "zahllose Konvertiten“ persönlich taufte.

Der Hl. Patrick ist dafür verantwortlich, das einst isolierte Irland in die Grenzen der auf dem Kontinent bestehenden christlichen Einheit zu bringen. Die Klöster, die nach seinem Tod gegründet wurden, sollten zu großen Bildungszentren werden, die eine wichtige Rolle als Hüter des Lichts der Zivilisation spielen sollten, während das dunkle Zeitalter über Europa hereinbrechen würde.

Das ultimative Vermächtnis von St. Patrick wird vom Biographen J.B. Bury realistisch zusammengefasst: "Patricks Leistungen als Organisator einer Kirche und als Verbreiter seines Glaubens machten das Christentum zu einer lebendigen Kraft in Irland, die niemals ausgelöscht werden sollte.“ Vor ihm könnte es durch das vorherrschende Heidentum vom Aussterben bedroht gewesen sein. Nach ihm wurde es zur Religion Irlands, obwohl das Heidentum nicht vollständig verschwand. Er führte das Christentum nicht so sehr ein, sondern er sicherte vielmehr seine Beständigkeit, prägte seinen Lauf und machte es zu einer Macht im Land.“

Die einzigen historischen Beweise, die auf das Leben von St. Patrick zurückgehen, sind seine eigenen Schriften: "Confession“, eine Art Autobiographie, sein Brief an die Soldaten von Coroticus, eine strenge Zurechtweisung an einen britischen Kriegsherrn namens Coroticus und seine Soldaten, die viele seiner jüngsten irischen Konvertiten entführt und getötet haben. Abgesehen davon ist eine weitere wichtige Quelle die "Vita, Life“ von St. Patrick, die im siebten Jahrhundert von St. Muirchu verfasst wurde.

Die Schrift, für die der Hl. Patrick am berühmtesten ist, ist „Lorica, Brustpanzer“, von der Gelehrte glauben, daß es etwa ein Jahrhundert nach seinem Tod verfasst wurde. Es entspricht jedoch sicherlich dem Geist des Heiligen. Er soll es komponiert haben, als ein Hinterhalt gelegt wurde, um ihn daran zu hindern, in Tara zu predigen. Die berühmteste Strophe dieses herrlichen Morgenliedes des Lobpreises und der Anrufungen lautet:

Christus mit mir, Christus vor mir, Christus hinter mir,
Christus in mir, Christus unter mir, Christus über mir,
Christus zur Rechten von mir, Christus zur Linken vn mir,
Christus, wo ich liege, Christus, wo ich sitze, Christus, w ich stehe,
Christus im Herzen eines jeden, der an mich denkt,
Christus im Mund eines jeden, der von mir spricht,
Christus in jedem Auge, das mich sieht,
Christus in jedem Ohr, das mich hört.

Der Hl. Patrick beendet sein Confession mit einem herzlichen Appell, beim irischen Volk, das er liebte, zu bleiben, damit er ihm bis zu seinem letzten Atemzug dienen kann: "Möge Gott niemals zulassen, daß ich von seinem Volk getrennt werde – für das er so hart gearbeitet hat.“ – hier am Ende der Welt. Ich bete, daß Gott mir Ausdauer schenkt und mir erlaubt, bis zu meinem Tod ein treuer Zeuge für ihn zu sein."

Quelle: Fr. S. Connolly, CWR

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