Donnerstag, 18. April 2024

Carpi, der Bischof und die Folgen

Riccardo Cascioli kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana die Reaktionen auf die vorzeitige Schliessung der Saltini-Ausstellung in Carpi. Hier geht´s zum Original:   klicken

"DIE BLASPHEMISCHE AUSSTELLUNG  IN CARPI IST GESCHLOSSEN, DIE WUNDEN DER KIRCHE BLEIBEN"

Der Künstler Andrea Saltini und die Diözese von Carpi spielen die Rolle der Opfer, um aus der unhaltbaren Lage herauszukommen, die sie selbst geschaffen haben. Besonders Bischof Castelucci trägt einen Großteil der Verantwortung für die Spaltung der Kirche, indem er versucht, die Gläubigen zu beschuldigen. 

Daß die blasphemische Ausstellung  in der Kirche St.Ignatius in Carpi vorzeitig schließt, ist eine gute Nachricht, aber es gibt noch viele Dinge zu klären und Wunden, die heilen müssen-. Eine  blasphemische Ausstellung- wir erinnern Sie daran-- wegen der sexuellen Präsentationen von jesus und der Madonna, die auch von der Diözese von Carpi (die  jetzt von Modena abhängig ist) organisiert wurde, die noch nicht aufgehört hat sie und die Intentionen des Künstlers Andrea Saltini zu verteidigen. 

               

                                                              "ES REICHT!  RAUS!"

Wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt,  kündigte Saltini selbst die Schliessung der Ausstellung an, die er mit seinem auf Grund es am 28.März erlittenen Angriffs bei der Protest-demonstration angeschlagenen Gesundheitszustandes und mit den Kosten begründete, die er für seine eigene und  die Sicherheit der Besucher der Ausstellung zu tragen haben würde. Die Diözese drückte sofort ihre Solidarität aus und nahm das Thema der "Folge von Hass-Attacken" gegen den Künstler und die Hirten der Kirche in Carpi aus.

Der Bischof und der Künstler dachten, dass wenn sie die Rolle der Opfer spielten, einen Ausweg aus einer Situation gefunden zu haben, die unhaltbar geworden war.   Sicherlich nicht wegen der Gewalt und Maßlosigkeit derjenigen, die Einwände gegen die Ausstellung erhoben haben, die nicht stattgefunden hat, es sei denn, wir betrachten die Rosenkränze der Wiedergutmachung auf der Straße vor dem Ausstellungsort als Gewalt. Aber für den Beweis eines Werks, das mit einem heiligen Raum (und ehrlich gesagt auch mit einem profanen Raum) absolut unvereinbar ist; und für die wachsende Verwirrung über die Aggression, die Saltini am 28. März anprangerte, als das umstrittenste Werk (Inri-San Longino) beschädigt wurde und der Künstler selbst beklagte, vom Angreifer verletzt worden zu sein.

Und zufälligerweise erfolgte die Ankündigung der Schließung der Ausstellung nur wenige Stunden, nachdem La Nuova Bussola Quotidiano einen Artikel veröffentlicht hatte, in dem unter Berufung auf investigative Quellen über die vielen unklaren Punkte im Zusammenhang mit dem gemeldeten Angriff berichtet wurde: das Fehlen von Zeugen, die Unmöglichkeit eines Angriff, Rekonstruktion der Identität des mutmaßlichen Angreifers, der vielen Ungereimtheiten in der Art und Weise, wie sich der Vorfall angeblich ereignet haben soll.


In der Realität traten jedoch sofort einige Merkwürdigkeiten zutage: Die erste Rekonstruktion, die von einem Messerstich in den Hals des Künstlers sprach, wurde am nächsten Tag dementiert und auf eine Wunde am Kinn aufgrund einer kurzen Rauferei reduziert. Dann, eher einzigartig als selten, gab es nicht einmal ein Foto, das den Schaden bezeugt, den das Werk erlitten hat, und die Verletzungen, die der Künstler erlitten hat. Und als das Werk letzte Woche nach 15 Tagen endlich wieder auftauchte, präsentierte es Zeichnungen, die mit einer Farbdose und sorgfältig einstudierten Schnitten auf der Leinwand angebracht worden waren und daher kaum mit einer impulsiven, schnellen und gewalttätigen Aktion vereinbar waren. Und noch einmal: der schwer fassbare Angreifer löste sich in Luft auf, es gab kein Element, das eine Identifizierung ermöglicht hätte, abgesehen von der Tatsache, daß er zwei Meter groß war.

Alles Elemente, die sicherlich keine Schlussfolgerung zulassen, aber zusammen mit den Gerüchten, die gestern von Quellen in der Nähe der Ermittler gefiltert und von Bussola gemeldet wurden, drängen sie uns zumindest dazu, dieser Geschichte auf den Grund zu gehen. Auch weil die Episode des Anschlags vor allem von Bischof Erio Castellucci und anderen Vertretern der Diözese skrupellos genutzt wurde, um verleumderische Anschuldigungen gegen diejenigen zu richten, die – wie wir – die Carpi-Ausstellung sofort stigmatisierten; und die Hunderte von Gläubigen zu beleidigen und zu delegitimieren, die an den Rosenkränzen der Wiedergutmachung teilgenommen haben, und die Zehntausende aus ganz Italien, die einen Aufruf zur Schließung der blasphemischen Ausstellung unterzeichnet haben. Und die gestrige Stellungnahme des Bistums ist eine weitere Bestätigung dafür.

Der Bischof von Modena und Carpi trägt die schwere Verantwortung, den vielen Gläubigen nicht zugehört zu haben, die sich durch eine künstlerische Ausstellung, die in einer Kirche zumindest als unangemessen hätte gelten sollen, beleidigt fühlten. Er hatte nicht den gesunden Menschenverstand, nach Ausbruch des Skandals und nachdem er außerdem erklärt hatte, daß er die ausgestellten Gemälde noch nie gesehen hatte, in Deckung zu gehen und die Ausstellung umgehend zu schließen oder an einen anderen Ort zu verlegen. Im Gegenteil, er verteidigte sogar das grundsätzlich Unhaltbare und zog es vor, die Gläubigen mit Gift zu bewerfen; und er nutzte auch seine Position als Vizepräsident der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) aus, um sogar die Zeitung der CEI, Avvenire, zu mobilisieren, um noch mehr Schmutz auf diejenigen zu werfen, die sich zu Recht öffentlich gegen diese Blasphemie ausgesprochen hatten.

Mit seiner sinnlosen Hartnäckigkeit hat Erzbischof Castellucci nicht nur in Modena eine tiefe und schmerzhafte Wunde im Gefüge der Kirche verursacht; Er hat Spaltung verursacht, nur um diejenigen beschuldigenzu können, die mit der Initiative zur Spaltung der Kirche nicht einverstanden waren, als bestünde die Einheit darin, blind jeder Laune eines Bischofs zu folgen. Das ist wahrer Klerikalismus, der von Papst Franziskus so oft stigmatisiert wird. Möge zumindest der Abschluss dieses traurigen Kapitels dazu dienen, die Hirten zum Nachdenken anzuregen und sie vielleicht dazu zu bringen, die wahre Mission der Kirche wiederzuentdecken."

Quelle: R.Cascioli, LNBQ

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