bei liturgicalnotes heute über ein Gemälde von Caravaggio in einer Römischen Kirche
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KALLIMACHUS, CARAVAGGIO...(2)
1605 kam Caravaggios schönstes Bild in die Kirche des Hl. Augustunis in Rom. Es war ein Gemälde der Mutter Gottes mit ihrem Göttlichen Kind. Zwei Pilger nähern sich ihnen auf den Knien, sie sind nicht besonders schön gekleidet. Der Mann hat piedi fangosi- schmutzige Füsse, die Frau trägt eine cuffia sdrucita e sudicia, eine zerrissene und schmutzige Kopfbedeckung. Ich weiss nicht, ,was einer solchen Darstellung vorausgegangen sein mag; aber die Aufzeichnungen besagen, daß das Volk ein enormes Getöse veranstaltete..
Sie waren an solche Dinge nicht gewöhnt. Ich frage mich eher, ob sie an das Konzept von Kunst, Kunstgeschichte gewohnt gewesen wären, den Anblick einer speziellen Sorte junger Frauen, die die Bond-Street auf und ab schlenderrn, um bei einer Tasse Kaffee Bekenntnisse über ihren gewöhnllichen Beruf zu diskutieren.
Heute, in einer eingeteilten Welt, ist "Kunst“ ein "Subjekt“. Spezialisten machen daraus eine "Karriere“. Zuschreibungen werden vorgetragen und dann zurückgezogen. Internationale Ausstellungen werden in der Hoffnung organisiert, daß beim gemeinsamen Betrachten bestimmter Bilder klar wird, ob sie von derselben Hand geschaffen wurden oder nicht. Odium philologicum ist ein wichtiger ... und lukrativer ... Teil des Spiels.
Für uns spielt es keine Rolle, daß diese schmutzigen Füße uns eine Lektion erteilen oder uns näher an die Lektion heranführen, daß der Sohn Mariens zu Ihrer und meiner Erlösung Mensch geworden ist und gekreuzigt wurde.
Wir werden nicht klüger sein, weil wir auf die langen, reinen Linien des Halses der Unbefleckten geschaut haben, wie sie sich mitfühlend zu denjenigen herabbeugt, die vor ihr und ihrem Sohn knien.
Ob Caravaggio ein gutes Leben führte oder nicht, bei Loretto und Walsingham wird die Hingabe an die Wahrheit der Menschwerdung durch unser Wissen gestärkt, daß dieses Geheimnis in einem gewöhnlichen Zuhause wie dem, in dem wir alle leben, erschaffen wurde.
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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