Anlässlich der Promulgierung der neuen Normen zur Beurteilung übernatürlicher Phänomene durch das Glaubens-Dicasterium und seinen Präfekten Kardinal Tucho Fernandez erinnert Vatican News daran, was der damalige Kardinal Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI im Gespräch mit Vittorio Messori zu diesem Thema sagte. Hier geht s zum Original: klicken
"WIE RATZINGER DAS ÜBERNATÜRLICHE UND SPIRITUELLE FRÜCHTE UNTERSCHIED"
In Vittorio Messoris "Der Ratzinger Report" spricht der zukünftige Benedikt XVI über die Normen, zur Differenzierung angenommener übernatürlicher Phänomene. Die selben Normen werden im neuen Dokument des Glaubens-Dicasteriums entwickelt.
Von Vatican News
"Eines unserer Kriterien ist, den Aspekt einer wahren oder angenommenen übernatürlichen Erscheinung von ihren spirituellen Früchten zu trennen." Mit diesen Worten antwortete der damalige Kardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, auf die Frage des Journalisten und Schriftstellers Vittorio Messori. Der Bestseller von 1985 "Der Ratzinger-Report" berichtet über den Dialog.
Zuerst stellte der zukünftige Papst Benedikt XVI fest: "Keine Erscheinung ist für den Glauben unverzichtbar; die Offenbarung endet mit Jesus Christus. Er selbst ist die Offenbarung. Aber wir können sicher Gott nicht daran hindern, zu unserer Zeit durch einfache Menschen und auch durch aussergewöhnliche Zeichen zu sprechen, die auf die Unzulänglichkeit der Kulturen hinweisen, die durch den herrschenden Rationalismus und Positivismus niedergetrampelt sind. Die Erscheinungen, die die Kirche offiziell anerkannt hat...haben ihren eigenen spezifischen Platz im Leben der Kirche des letzten Jahrhunderts. Sie zeigen u.a. dass die Offenbarung - immer noch einzigartig, abgeschlossen und deshalb unübertreffbar- noch ein toter Gegenstand ist, sondern etwas lebendiges und vitales. Ausserdem ist eines der Zeichen unserer Zeit, dass Berichte über Marien-Erscheinungen sich in der Welt vervielfachen...."
Und dann fuhr er fort:" Eines unserer Kriterien ist den Aspekt wahrer oder angenommener Übernatürlichkeit der Erscheinung von ihren spirituellen Früchten zu trennen. Die Wallfahrten des alten Christentums konzentrierten sich oft auf Orte über die unser moderner, kritischer Geist wegen der "wissenschaftlichen Wahrheit" über sie entsetzt wäre. Das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Pilgerfahrten fruchtbar, nützlich und wichtig für das Leben des christlichen Volkes waren. Das Problem ist nicht so sehr das der modernen Hyperkritik (die später außerdem in einer Form neuer Leichtgläubigkeit endet), sondern vielmehr die Bewertung der Vitalität und der Orthodoxie des religiösen Lebens, das sich an diesen Orten entwickelt ."
Quelle: Vatican News
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