Speisen mit dem Papst

Wie Daniele Piccini für vaticannews berichtet, wird Paps Leo XIV am kommenden Sonntag nach der Hl. Messe in Castel Gandolfo mit 100 Armen aus der Diözese Albano zu Mittag essen.
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"CARITAS ALBANO: UNSERE ARMEN SIND DIE ERSTEN, DIE MIT DEM PAPST ZU MITTAG SPEISEN"

Nachdem er Sonntag, 17. August, der Messe vorgesessen hat, wird Papst Leo das Mittagessen mit 100 armen Personen aus der Diözese Albano teilen und der Direktor von Caritas Albano sagte "sie alle wollen mit ihm sprechen und von ihrer Geschichte und ihren Kämpfen berichten." 

Die Letzten werden die Ersten sein: Diejenigen, die am Rande der Gesellschaft und des Lebens leben, werden vom Hausherrn persönlich eingeladen, nach vorne zu kommen und die besten Plätze am Tisch einzunehmen. Genau das wird am Sonntag, dem 17. August, in Castel Gandolfo geschehen, wo Papst Leo XIII. nach dem Angelusgebet mit Gästen der Caritas der Diözese Albano Laziale im Borgo Laudato Si´ - einem kleinen Winkel "irdischen Paradieses" der Päpstlichen Villen speisen wird. 

„Die Obdachlosen, die am Sonntag mit dem Papst in den Päpstlichen Villen speisen, haben uns um eine Dusche gebeten – und um saubere, schöne Kleidung für diesen Anlass“, erklärt Caritas-Direktor Alessio Rossi, der sich nun voll und ganz der Organisation des Mittagessens widmet.

In einem Interview mit Daniele Piccini von Vatican News gab der Direktor Einblicke in die Vorgeschichte dieses Mittagessens und die 100 Männer und Frauen, die mit dem Papst speisen werden.

D.P. : "Herr Direktor, Sie haben kürzlich Borgo Laudato si' besucht. Wie laufen die Vorbereitungen?"

"Die Gäste betreten die Päpstlichen Villen durch das Tor an der Piazza Pia in Albano. Im Garten richten wir einen Bereich mit Pavillons ein, in dem das Mittagessen stattfinden wird. Der Papst und seine Gäste werden an einem langen, gemeinsamen Tisch sitzen. Die Gäste, die mit Papst Leo XIV. speisen, sind Menschen aus unseren Unterkünften, und den Suppenküchen und Beratungszentren der Caritas Albano. Ein lokales Catering-Unternehmen wird das Essen servieren. Die Vorspeisen und Desserts werden von Pizzerien und Cafés in Albano zubereitet."

D.P.: "Was wird der Papst mit seinen Gästen essen?

"Das Menü steht fest: Lasagne aus Gartengemüse, Auberginen-Parmesan, Kalbsbraten mit Wildgemüse, Obstsalat und ein traditionelles Dessert aus der Region. Dem Mittagessen geht ein Aperitif im Garten voraus."

D:P.: "Wie ist die Idee zu diesem Mittagessen mit dem Papst und den Gästen der Caritas entstanden?"

"Nach dem ersten Besuch von Papst Leo XIV. in Albano am 20. Juli äußerte ich gegenüber unserem Bischof, Monsignore Vincenzo Viva, meinen Wunsch, dass der Heilige Vater den Armen begegnet. Der Bischof fragte den Papst und teilte uns mit, dass er von der Idee sehr angetan sei. Der Heilige Stuhl bestätigte daraufhin die Möglichkeit, um 9:30 Uhr in der Wallfahrtskirche Santa Maria della Rotonda eine Messe zu feiern, die von unseren Gästen gestaltet wird. Anschließend gibt es ein Mittagessen im Borgo Laudato si'. Es war uns eine große Freude, und das gesamte Caritas-Team ist mit Begeisterung dabei."

D.P." Es werden rund 100 Gäste erwartet. Wer sind sie und wie sind sie mit Caritas in Kontakt gekommen?

"Dazu gehören Bewohner unserer Unterkunft „Cardinal Pizzardo“ in Torvaianica für Familien und Minderjährige, der Unterkunft „Francesco“ für Männer sowie Väter, die in Sozialwohnungen leben: Außerdem werden Gäste der Unterkunft Don Orione in Anzio und der Tages- und Betreuungszentren in Anzio, Nettuno und Albano anwesend sein, wo täglich mindestens 30 Obdachlose zum Essen kommen. Auch einige Begünstigte unseres Beratungszentrums in Aprilia, das psychologische Unterstützung anbietet, werden anwesend sein.

D:P.. "Was sind die größten sozialen Herausforderungen in Ihrer Region?"

"Unsere Diözese ist sehr groß – sie erstreckt sich von Ciampino bis Nettuno. Daher erleben wir verschiedene Formen der Armut. Besonders betroffen sind die Küstengebiete: Anzio, Ardea, Tor San Lorenzo und Torvaianica. Dort gibt es viele Obdachlose, sowohl Italiener als auch Ausländer, die Duschen, Rasierapparate, Wäscheservice und eine Unterkunft für die Nacht benötigen."

D. P.:" Und in den Gebieten in der Nähe der Castelli Romani?"

"Dort treffen wir hauptsächlich auf sogenannte „Working Poor“-Familien – Menschen, die zwar einen Job haben, aber aufgrund gesundheitlicher oder beruflicher Schwierigkeiten nicht über die Runden kommen. Diese Familien kommen oft nicht ohne Hilfe über die Runden und erhalten daher Lebensmittelhilfe von unseren Caritas-Märkten – wie zum Beispiel dem in Genzano."

D.P.: "Können Sie uns einige Statistiken zu Ihrer Arbeit in der Region nennen?"

"Im Jahr 2024 haben wir 49.500 Menschen unterstützt, darunter 3.580 Familien. Wir haben über 48.000 Mahlzeiten ausgegeben und über 4.480 Frühstücke verteilt. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 erhielten 13.000 Menschen Hilfsgüter, und unsere Caritas-Klinik versorgte 473 Menschen."

D.P:: "Gibt es die Möglichkeit für Gäste, beim Mittagessen mit dem Papst zu sprechen und von ihren Erfahrungen zu brecihten?"

"Absolut. Wir möchten eine familiäre Atmosphäre schaffen, ganz im Sinne der Caritas. Alle sind aufgeregt und aufgeregt. Viele haben gesagt, sie würden schon um 8:00 Uhr bei Caritas Albano sein, um sich auf die Messe mit dem Papst vorzubereiten. Einige obdachlose Gäste erzählten uns, sie würden sich riesig freuen, mit ihm zu sprechen – und ihm ihre Lebensgeschichten und Nöte mitzuteilen. Sie sind bereit – und sehr bewegt.":

Quelle: D.Piccini, vaticannews.va